Hamburger Trümmermörder 1947
12.06.2018 um 12:25Gildonus schrieb:eine 1947 genommene Gewebeprobe sollte ausreichenWurden damals überhaupt Proben entnommen und asserviert?
Gildonus schrieb:eine 1947 genommene Gewebeprobe sollte ausreichenWurden damals überhaupt Proben entnommen und asserviert?
AngRa schrieb:Mit der Theorie, dass die vier Menschen sterben mussten, weil ihre Identität gebraucht worden ist um auszuwandern , kann ich mich nicht so anfreunden. Mit dieser Theorie ist nicht erklärbar, warum die vier Opfer niemand gekannt hatte, zumal sie in guten Verhältnissen gelebt haben müssen, wofür schon der BH spricht.Das Buch basiert auf Fakten, die Lösung der Trümmermorde ist Roman.
AngRa schrieb:Der lachsfarbene BH mit Spitze und Perlmuttknopf spricht meiner Meinung nach eher dafür, dass er aus den USA stammt und dass die Familie von dort aus nach Deutschland zurückgekehrt ist und hier aus irgendwelchen Gründen ermordet worden ist, bevor sie sich einleben konnten und erkannt werden konnten.Woran machst du das fest? Es gab doch auch wohlhabende Menschen in Europa während des II. Weltkrieges.
jada schrieb:Die Familie ist aus der Uckermark (russische Besatzung) nach Verlust ihres Gutshofes geflohen. Auf ihrem Hof hatten sie zuvor Flüchtlinge aus den Ostgebieten aufgenommen.Für einen Roman mag das ja eine brauchbare Lösung sein, aber die Bodenreform in der Ostzone war bereits Ende 1945 abgeschlossen. Und den Betroffenen dürfte es nicht sonderlich gut ergangen sein:
OpLibelle schrieb:Klingt nicht so, als wären die im Januar 1947 noch auffallend gepflegt gewesen.Die besagte Familie, hatte Geld, gute Kleidung, Kunst u.a., die sie zur Flucht mitgenommen hat. Vor dem Einmarsch auf dem Hof verbuddelt. Dadurch war sie nicht die "typische Flüchtlingsfamilie", die auf Höfen gegen Arbeit untergekrochen ist. Sie konnte sich in der Privatwohnung einer Hotelbetreiberin einmieten.
jada schrieb:Die Familie ist aus der Uckermark (russische Besatzung) nach Verlust ihres Gutshofes geflohen. Auf ihrem Hof hatten sie zuvor Flüchtlinge aus den Ostgebieten aufgenommen. Die Familie hatte Geschäftspartner/ Freunde im Ausland. Die Geschäftspartner/ Freunde konnte mit Bürgschaften, die Ausreise beantragen (hier Spanien). Die Einreisepapiere kommen bei der Familie an.
jada schrieb:Die Familie und eine der Flüchtlingsfamilien mussten also erstmal aus der russischen Besatzungszone fliehen. Finden sich - über Umwege - in Hamburg ein. Die Flüchtlingsfamilie hatte Probleme, Ausreisepapiere von der engl. Besatzungszone zubekommen und Angst vor Gerichtsverfahren ( NSDAP Vergangenheit). Die Flüchtlingsfamilie fokussiert daher eine Ausreise per Schiff an (keine Grenzen).Das würde ja bedeuten, dass ein relativ alter Mann und/ oder eine recht junge, bis nicht ganz so junge Frau der/die Mörder war/waren. Die Konstellation der "Mörder"familie musste ja übereinstimmen wg. der Papiere. Kommt mir zwar nicht ganz weit her geholt vor, ich finde nur den "Zufall" komisch, also, dass da eine Familie mit Opa/Vater, Töchtern? und Kind der einen Tochter von einer Familie umgebracht wird, die genau die gleiche Familenzusammenstellung hat. Gut, das war damals nicht unüblich, wenn Männer und Söhne gefallen oder verschollen oder noch in Gefangenschaft waren, aber.... na ja, ich kann es mir nicht recht vorstellen.
Beide Parteien bekommen keine Fahrkarten für die Seeüberfahrt, weder legal noch auf dem Schwarzmarkt. Beide Parteien sind in Hamburg auf einem Hof von Verwandten, der Flüchtlingsfamilie untergebracht. Die Lage eskaliert, als sich die Familie (Opfer) entschließen, über Land nach Spanien zu gelangen. Die Flüchtlingsfamilie hat damit keine Chance auf Ausreise und Flucht vor der Judikativen. Sie töten im Affekt und stehlen, die Identitäten, Pässe und Ausreisepapiere, ihrer ehemaligen Gastfamilie.
jada schrieb:Das Buch basiert auf Fakten, die Lösung der Trümmermorde ist Roman.Das ist ein Missverständnis. Viellleicht hätte ich histrorische Fakten schreiben sollen. Ich habe nur beschrieben, dass ich die Geschichte der Autorin plausibel finde und es eine Möglichkeit wäre, warum in Hamburg unbekannte Leichen nach Kriegsende auftauchen.
jada schrieb:Vielleicht sind hier einpaar Details bei, die noch nicht im Thread sind:
Wüstensonne schrieb:Dieses Buch ist ein Roman, gehört in die Rubrik Unterhaltungsliteratur.
jada schrieb:Viellleicht hätte ich histrorische Fakten schreiben sollenAuf deutsch übersetzt heißt das nichts anderes als: Der Roman stützt sich auf reale Tatsachen.
spiky73 schrieb:Und du hast zumindest das erste deiner Postings so verfasst, als ob das alles bare Münze sei. Vielleicht solltest du viel deutlicher darauf hinweisen, dass das eben alles nur Fiktion ist!
jada schrieb:Lasse aber einen Lösungsvorschlag hier. Ich lese gerade das Buch "Trümmerkind" von M. Borrmann und musste an das Thema hier denken. In dem Kriminalroman / Zeitgeschichte werden auch 1946/47 in Hamburg nackte, erdrosselte Leichen gefunden.
loisel schrieb:Warum aber sind die goldüberkronten zähne nicht entfernt worden?Der Zahn mit dem Gold hätte ja gezogen werden müssen. Eventuell hatte der Täter nicht das passende Werkzeug dabei?
Nev82 schrieb am 25.05.2018: Was könnte das Motiv gewesen sein?Hass auf Deutsche etwa? Oder posttraumatische Belastungsstörung vom Krieg. nach einem solchen Krieg würde ich ohnehin die Hemmschwelle für so etwas niedriger einschätzen als sonst üblich.