Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@Malinka

@nephilimfield hat schon mal auf diese Verfahren verwiesen und ich denke, dass man auch heute noch (eben aufgrund dieser neuen Verfahren) Nachweise erbringen könnte. Denn die Kleidung wird ja aufgehoben. Wäre nicht das erste Mal, dass nach Jahren noch etwas gefunden wird.

Ich reiche den Beitrag gleich mal nach...die Mitochondriale DNA (mDNA) wird wie in dem von mir verlinkten Artikel, auch von @nephilimfield benannt ;)

Mord an Frauke Liebs (Seite 992) (Beitrag von nephilimfield)

@Interested
Mitochondien-DNA (mtDNA) ist aber nicht individuell, damit kann Du keine DNA-Fingerprints erstellen und somit niemanden überführen. Das geht nur mit Zellkern-DNA. Man kann mit mtDNA nur Täter ausschliessen bzw Verwandtschaft mütterlicherseits erkennen. Zwei identische mtDAN-Muster bedeuten nicht: Derselbe Mensch.
@nephilimfield hat aber sehr recht damit, dass die Verfahren immer weiter verfeinert werden und heute mit sehr viele geringeren Spuren Nachweise möglich sind als noch 2006. Und es daher denkbar ist, dass Spuren in Asservaten, die 2006 mengenmässig nicht ausreichten, heute reichen. Und die Entwicklung geht rasant weiter in diese Richtung. Auch was die Auswertung von Misch- oder beschädigten Spuren angeht.

@z3001x

z3001x schrieb:Und es daher denkbar ist, dass Spuren in Asservaten, die 2006 mengenmässig nicht ausreichten, heute reichen.

Nichts anderes wollten wir damit andeuten ;)

@z3001x

Richtig. Wenn man auf der Kleidung die mtDNA von X findet, kann der Spurenleger X selbst sein oder ein Verwandter von X mütterlicherseits. Wenn aber X auch aus anderen Gründen als Täter in Frage kommt, hat er Einiges zu erklären (und seine Verwandten schwitzen auch).

Die großen Vorteile der mtDNA sind die größere Kopienanzahl pro Zelle und ihre hohe Stabilität, weshalb man sich mit der Analyse leichter tut. Gerade wurde in einer Publikation die mtDNA von Richard III. ausgewertet, die immerhin 530 Jahre alt ist.

http://www.nature.com/ncomms/2014/141202/ncomms6631/full/ncomms6631.html

Ein Nachteil für die Forensik ist, dass es noch keine großen Datenbanken für die mtDNA gibt, aber wie gesagt, wenn es schon einen Verdächtigen gibt, ist sie sehr brauchbar.

Unfassbar!

Hier diskutieren Leute, die keinerlei Ahnung haben, was Angst (die eigene Person betreffend) in einer Person auslösen kann. Da ist ein Kleidungswechsel die geringste Sorge, denke ich mal.

Vielleicht hat der "Täter" die Anziehsachen von Frauke auch gewaschen. Wer weiß was?

@Anniroc
Woher weisst Du, ob die hier Diskutierenden nicht wissen, was Angst (die eigene Person betreffend) in einer Person auslösen kann?
Ich muss mich doch sehr über Deine Beiträge wundern...

Ich kann nur für mich sprechen:
ich hatte leider in meinem Leben schon so oft Todesangst- die eigene Person betreffend- dass es für mehrere Leben reicht 😉

Ausserdem erfolgt hier gerade eine wissenschaftliche Diskussion über die Gewinnung von mRNA zum Beispiel aus als Beweismaterial gesicherter Wäsche nach langer Zeit. Was genau ist daran "unfassbar"?

Siegessicher schrieb am 05.12.2014:"Täter"

Warum setzt Du das in Häkchen? Wird jetzt sogar noch der Täter angezweifelt, weil man ihn bis heute nicht hat?

Und zum Rest: No comment!

Tibetdog schrieb:wissenschaftliche Diskussion

jetzt mal ganz im Ernst ohne dich anzugreifen... ich hoffe du meinst das ironisch...

Was ich noch aus dem Bio-LK weiss, dass nur die mütterliche mDNA weitergegeben wird, die Mitochondrien des Vaters gehen leer aus...

Ich kann mir schon vorstellen, dass dort noch irgendwelche Spuren zu finden waren, da die Unterwäsche ja auch durch die Oberwäsche geschützt war... aber vielleicht hat der Täter auch keinerlei sexuellen Handlungen vorgenommen (hoffe ich) oder sich aber geschützt... dann könnte aber zB Blut zu finden sein.... naja wie gesagt ich finde es piätatslos darüber zu reden, das überlass ich den Kriminalbeamten... daher werde ich mich nicht weiter dazu äußern

@Neusser1988
mtDNA
und die Aspekte, die @nephilimfield und @z3001x dazu besprochen haben, waren sehr interessant und bezogen sich auf ein wissenschaftliches Thema. Was daran pietätslos ist, verstehe ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht mehr. Aber egal 😉

@Neusser1988

Neusser1988 schrieb:Was ich noch aus dem Bio-LK weiss, dass nur die mütterliche mDNA weitergegeben wird, die Mitochondrien des Vaters gehen leer aus...

Erklär mir bitte, inwieweit das hier relevant ist.

@nephilimfield

Vielleicht führt @Neusser1988 mit der Aussage nen Vaterschaftstest durch^^ ;)

Neusser1988 schrieb:naja wie gesagt ich finde es piätatslos darüber zu reden, das überlass ich den Kriminalbeamten... daher werde ich mich nicht weiter dazu äußern

Doppelmoral. Wo Mord, da Leiche, da Verbrechen...dann darfst Du gar nicht darüber diskutieren, weil es immer jemanden geben wird, gegen dessen Piätät etwas verstößt.

Um das mal abzukürzen:

DNA-Spur sorgte zunächst für Optimismus

Seit 1991 ist Östermann Leiter der Mordkommission bei der Kriminalpolizei Bielefeld, und während seiner langen Berufserfahrung hat der 56-Jährige die unterschiedlichsten Fälle gelöst. Als ihm der Mordfall Graf übertragen wurde, war er optimistisch, auch hier den Täter zu finden. Ganz anders als beispielsweise zuvor im Mordfall Frauke Liebs aus Paderborn (siehe Kasten). Denn bei Nelli Graf gab es eine DNA-Spur an der Leiche. "Wir hätten nicht gedacht, dass hinter den zentralen Fragen bis auf weiteres Fragezeichen bleiben", sagt der Ermittler. Ungeklärt ist bis heute, wohin Nelli Graf wollte, als sie am Mittag des 14. Oktober 2011 mit dem Rad von zu Hause losfuhr; ob sie eine Verabredung hatte; wo sie ermordet wurde.

Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/halle/halle/8936053_Mordfaelle-Nelli-Graf-und-Gabriele-Obst-Sonderkommissionen-werden-aufgeloest.html

Können wir jetzt bitte davon ausgehen, dass keine DNA verwertbarer (faktisch wie rechtlich) gefunden wurde?

Und ich bin der Meinung, dass die Benutzung von Suchmaschinen Priorität hat, wer darauf keinen Bock hat, wird hier schon jemanden finden, der ihm die Arbeit abnimmt - Tag für Tag...

Ach so, diese (eher rudimentäre) Quelle ist auch Grundlage für meine GSM-Hypothese:

http://www.attendorn.de/mobilfunkattendorn/dokumente/unterschied_GSM900_GSM1800.pdf

Ich lasse mir sicher nicht vorschreiben, wovon ich auszugehen habe.

Wenn Östermann sagt, es habe keine DNA-Spur gegeben, heißt das nur, dass man mit damaligen Mitteln keine nachweisen konnte. Bei einem neuen Aufrollen des Falles könnte man aber mit neuen Methoden evtl. sehr wohl eine finden, und nur darum geht es mir.

Schade, dass wir dem stets mitlesenden Mörder eine ruhige Vorweihnachtszeit bescheren.
Gefällt mir nicht!

@Tibetdog

Tibetdog schrieb:Schade, dass wir dem stets mitlesenden Mörder eine ruhige Vorweihnachtszeit bescheren.

Woher willst du das wissen?

Übrigens.. der Hauptthread ist wieder geöffnet... wird wohl daran liegen. :)

@Kältezeit
Lebenserfahrung und Menschenkenntnis ;-)

@Tibetdog
Man kann einen Menschen jedoch nur "kennen", wenn man ihn "kennt" und selbst dann kann es sein, dass man diesen noch nicht wirklich "kennt".

Aber ich lass dir mal diese Einbildung. :) Wie gesagt, im HT geht's rege zur Sache.

@Kältezeit
Sehe ich nicht so.
Man kann auch "die Menschen" kennen ;-)
Schönen Abend noch....
Habe gerade mal zum ersten Mal in diesen Hauptthread geschaut, stimmt... Keine ruhige Vorweihnachtszeit.