Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

vivere1980 schrieb:Ich muss dir jedoch zustimmen, dass ein Suizid unter sehr merkwürdigen und wohl einmaligen Umständen zustande gekommen wäre.

Über Suizid wird aus bekannten Gründen selten berichtet.
Durchaus möglich, dass es ähnliche Szenarien schonmal gab....

vivere1980 schrieb:Ich bin selbst gedanklich zunächst noch bei der Prüfung der Möglichkeit einer freiwilligen Abwesenheit und nicht zwangsläufig bei einem Suizid (habe ich ja auch mehrfach betont)

Ich sehe hier auch mehrere Möglihckeiten......

vivere1980 schrieb: Ich kann mir ebenso Szenarien vorstellen, in denen es weder einen Suizid, noch einen Täter gibt.

? Welche denn ? Unfall ?

LIncoln_rhyME schrieb:Über Suizid wird aus bekannten Gründen selten berichtet.
Durchaus möglich, dass es ähnliche Szenarien schonmal gab....

Richtig, das wird nicht an die große Glocke gehängt. Ich würde aber schon erwarten, dass es den einen oder anderen öffentlich gemachten Fall geben müsste, wo zumindest solange berichtet worden ist (Person verschwunden/ruft an/Familie und Polizei wissen nicht, was los ist), bis es klar war, dass es Selbstmord war. So, wie es ja bei Frauke auch war: Es wurde berichtet, bis die Leiche gefunden wurde und darüber hinaus. Bei einem Vergleichsfall, wo der Leichenfund klar einen Selbstmord beweist, müsste es doch zumindest Berichte bis zum Finden geben - ich kenn aber keinen einzigen. Nicht mal vom Hörensagen oder als dunkle Erinnerung.

Desweiteren würde ich erwarten, dass in Fachliteratur oder auch populärwissenschaftlichen Zeitschriften sowas berichtet wird, aber auch da ist mir nie was untergekommen.
Nun les ich keine psychiatrische oder forensische Fachliteratur, aber doch zumindest den "allgemein zugänglichen Laienkram".

@LIncoln_rhyME
Unfall ohne direkte Fremdbeteiligung, Unfallvertuschung, Gelegenheitstäter.... leider sind ohne die Todesursache eine ganze Menge Szenarien denkbar. Die vorliegenden Fakten sprechen jedenfalls für gar nichts. Uns fehlt wie gesagt der missing link und dieser ist meist banal.

Um Arthur Conan Doyle zu zitieren:

Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.

hallo-ho schrieb:Desweiteren würde ich erwarten, dass in Fachliteratur oder auch populärwissenschaftlichen Zeitschriften sowas berichtet wird, aber auch da ist mir nie was untergekommen.
Nun les ich keine psychiatrische oder forensische Fachliteratur, aber doch zumindest den "allgemein zugänglichen Laienkram".

Eben :)

Bei Frauke fiel es halt sehr schnell auf, was in anderen Fällen nicht der Fall sein muss.
Ebenso muss nicht die Polizei direkt involviert sein.
Und findet man dann 1 Jahr später die Leiche....Ja und dann?

Aber wir reden hier über Dinge die nichts bringen. Von daher.....

LIncoln_rhyME schrieb:Aber wir reden hier über Dinge die nichts bringen.

Willkommen im Frauke-Liebs-Thread!

Wobei, ich find, da gibt's sinnlosere Themen.
Mal ausloten, ob außer der klassichen "Frauke ist nach Verlassen des Pubs bis zu ihrem Tod in der Hand des Täters"-Theorie noch andere Dinge möglich (und wahrscheinlich) sind, find ich jetzt gar nicht sooo doof, da hab ich schon Sinnloseres gelesen.

POL-PB: Mordfall Frauke Liebs - Viele neue Hinweise aus der Bevölkerung erreichen Mordkommission

Paderborn (ots) - Paderborn/ Kreis Höxter (mb) Die in dieser Woche gestartete Öffentlichkeitsfahndung im Mordfall Frauke Liebs hat der Mordkommission bereits zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung eingebracht. Mk-Leiter Ralf Östermann: "Unsere Telefone stehen seit der Veröffentlichung über die Medien nicht still. Bislang haben wir 50 Hinweise entgegen genommen." Die Informationen stammen zum größten Teil von Bewohnern des Fahndungsraums zwischen Steinheim, Marienmünster, Brakel, Bad Driburg und Nieheim mit allen Ortsteilen. Inhaltlich beziehen sich die Angaben auf mögliche Verstecke, aber auch konkrete Personen wurden benannt. Östermann: "Wir sind zeitgleich damit beschäftigt, die neuen Informationen mit unseren bisherigen Erkenntnissen abzugleichen, um Querverbindungen zu erkennen."

Kriminalbeamte der Mordkommission sind bereits im Fahndungsraum unterwegs, um konkreten Hinweisen nach zu gehen. "Wir müssen zunächst versuchen, die Informationen der Zeugen zu untermauern", so Östermann. Er stellt klar, dass für polizeiliche Maßnahmen "harte" Fakten vorliegen müssen, die einen Richter überzeugen können. "Gerüchte" helfen der Mordkommission nicht weiter. Der MK-Leiter appelliert: "Wir brauchen die Informationen aus "erster Hand", damit wichtige Details nicht verloren gehen. Mit den Angaben der Zeugen gehen wir in jedem Fall äußerst sensibel um, auf Wunsch auch vertraulich." Der Appell an die Bewohner des Großraums Nieheim, sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen, hat weiterhin bestand. So geht die Mordkommission davon aus, dass mögliche Zeugen erst in den kommenden Tagen von dem aktuellen Aufruf erfahren und sich später melden. Die "Hemmschwelle", sich bei der Polizei zu melden, sollte möglichst gering sein.

Am Mittwoch hat die Post an über 5.000 Haushalte Fahndungsflyer ausgeliefert. Bezirksbeamte der Kreispolizeibehörde Höxter haben Fahndungsplakate an öffentlichen Orten aufgehängt. Auch die Berichterstattung in den Medien trägt weiterhin dazu bei, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Die Mordkommission ist im Paderborner Polizeidienstgebäude unter der Rufnummer 05251/3060 erreichbar.

http://stadt.cityreview.de/nordrhein-westfalen/paderborn/news/ux5r7c (Archiv-Version vom 28.09.2013)

Interessant, obwohl es keine einzige Sichtung gab, riefen Leute an und nannten konkrete Personen.

@Ocelot
Vielleicht nur in Paderborn nicht?

Was mich gewundert hat, war das die Polizei auch kleine Pensionen und Hotels angesprochen hat sowie Besitzer von Ferienwohnungen. In Kombination mit dem Wohnmobil wirkt das eher wie als wenn sie einen Täter von außerhalb vermuten.

Ocelot schrieb:Interessant, obwohl es keine einzige Sichtung gab, riefen Leute an und nannten konkrete Personen.

da würd ich nichts drauf geben. Da wird schnell mal jeder Eigenbrödler verdächtigt. Nix besonderes

Was ist das für ein Link, welches Datum?

@Fynn

Fynn schrieb:Vielleicht nur in Paderborn nicht?

Meinst es gab in anderen Ortschaften Sichtungen, die nie öffentlich gemacht wurden?

@Siegessicher

Siegessicher schrieb:da würd ich nichts drauf geben. Da wird schnell mal jeder Eigenbrödler verdächtigt. Nix besonderes

Ja, kann natürlich auch sein.

Siegessicher schrieb:Was ist das für ein Link, welches Datum?

Ich find kein Datum. Da steht ja "Die in dieser Woche gestartete Öffentlichkeitsfahndung im Mordfall Frauke Liebs" - DNA-Abgleich dauerte so weit ich weiß einige Wochen, bis man sicher wusste, dass es Frauke ist, also denk mal etwa November 2006.

@Ocelot
Sichtungen von Frauke wo sie erkannt wurde vielleicht nicht, aber nehmen wir mal zufällig Entrup oder Nieheim oder die Minidörfer rundherum. Da hört jeder Hase den Nachbarn husten und wenn da jemand vielleicht irgendwen mit einer jungen Frau hat wegsehen oder ankommen sehen?
Nach der Bekanntgabe würde ich vermuten, dass Frauke an einen anderen Ort gebracht wurde, ich glaube hier begann die eigentliche Schwierigkeit für den Täter, falls er denn irgendein Umfeld hatte.
Es würde ja keinen Sinn machen, dass die Polizei vermutet, die ANrufe dienten der Ablenkung von Nieheim, wenn sie dort dann weiter versteckt wird, bzw. dort in der Umgebung.
Hatte die Ortung auf dem Berliner Ring nicht keinen Gesprächsinhalt und war nur eine Ortung?

Fynn schrieb:Nach der Bekanntgabe würde ich vermuten, dass Frauke an einen anderen Ort gebracht wurde

meinst du wirklich, dass er schwupps di wupps einen anderen Ort parat hatte? Sehr unwahrscheinlich

@Siegessicher

schwupps die wupps nicht. aber stell dir mal vor du wärst an seiner stelle gewesen, hättest frauke verstecken "müssen". du bist irgendwo da im 10 km umfeld von entrup. läßt du frauke nach der bekanntgabe dort wenn du glaubst die polizei klingelt eventuell in den nächsten tagen an deiner tür?

hier wäre für mich ein gewaltiger knackpunkt als täter.

woher eine "neue unterkunft"? vielleicht kam die polizei so auf die vermutung wohnwagen. zumindest wird dieser ja als möglichkeit angesehen.

@Fynn

Fynn schrieb:Es würde ja keinen Sinn machen, dass die Polizei vermutet, die ANrufe dienten der Ablenkung von Nieheim, wenn sie dort dann weiter versteckt wird, bzw. dort in der Umgebung.

Die Polizei denkt ja, dass in Nieheim die ganze Zeit das Versteck war und deswegen die Ablenkung nach PB.

Fynn schrieb:Hatte die Ortung auf dem Berliner Ring nicht keinen Gesprächsinhalt und war nur eine Ortung?

Stand das irgendwo? Ein GP gibs halt nur von der BILD.

@Ocelot
denkt sie das wirklich?

wenn man sich die meldungen in den ersten tagen durchliest, hätte ich als täter geglaubt die polizei ist fleißig am ermitteln und am orten. ich kann zwar die entscheidung nicht nachvollziehen frauke grundsätzlich weiter zu verstecken, aber wenn ich diese entscheidung schon getroffen hätte, wäre nieheim und umgebung , wenn man dadurch auf mich schließen könnte, der letzte ort wo ich frauke verstecken würde.

Ich wurde vor vielen vielen Seiten im anderen Frauke-Thread für meine Selbstmordtheorie verlacht und gedisst. Aber ich habe hier noch keine Theorie gelesen, die die Merkwürdigkeiten, insbesondere die Anrufe, besser erklärt als die Selbstmordtheorie.

Finde die Theorie ja im Verhältnis zu dem, was öffentlich über Frauke dargestellt wurde, selbst schräg. Die Frage ist schlicht, was ist schräger, das Bild, das von Zeugen aus 1., 2. oder 3. Hand von Frauke gemalt wurde, oder die Selbstmordtheorie.

@Zefix
Naja die Beschreibungen der Anwesenden bei den Telefonaten spricht schon dagegen, selbst wenn dieses 'ja, nein, nein' eine Verwechselung war.

Gehst Du denn von einem alleinigen Selbstmordversuch aus?

@Fynn

Fynn schrieb:denkt sie das wirklich?

Jo, zumindest in der öffentlichen Darstellung. Ihre Sichtweise beruht darauf, dass 7 Tage lang Kontakte in PB stattfanden, damit keine Fahndung im Raum Nieheim durchgeführt wird.

@Zefix


die Telefonate sind SEHR schwer zu erklären, das stimmt. Aber noch schwerer ist folgender Fakt zu erklären:

Der Fundort war nicht der Tatort laut Polizei. So, jetzt bin ich mal neugierig, wie du das bei der Selbstmordtheorie einbringen willst :)

@Ocelot
Das könnte ja durchaus möglich sein aber wenn ich von Nieheim ablenken will und vermute, dass gefahndet und geortet wird, spätestens am Freitag hätte ich das als Täter getan nach entsprechenden Berichten, versteckt man sie dann wirklich genau in diesem Gebiet? Auch wenn Nieheim damals noch nicht feststand, Fakt war aber die erste SMS aus Entrup.