Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@hallo-ho
keineahnung ob etwas gelöscht wurde,vielleicht war es zu konkret krass

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Ich finde das immer so süss, wenn ich sowas lese.
Das hört sich ein bißchen an wie: Gleich kommst du frei, ruf schon mal an und bekommst noch ein Eis und dann ist wieder alles gut.
Ich unterstelle mal, dass ein Opfer am ehesten Einschätzen kann, ob eine reale Freilassung bevorsteht oder nicht. Für mich auch etwas kurios, dass dieses nicht nur einmal angekündigt wurde, sondern mehrmals.
Auf das Opfer zurück, wäre ihre "Laune" wohl nach der ersten nicht Freilassung, wohl ins Gegenteilige gedreht.

Meine Beiträge sind nicht "süß" :( :D

Was soll das Opfer bei einem gewaltsamen Festhalten machen, wenn das Versprechen nicht eingehalten wird? Sich verweigern, Aufstände machen? In der Theorie muss Frauke ja Angst gehabt haben, dass sie ihn sogar am Telefon nicht verriet.
Man fügt sich doch eher, auch wenn man merkt, dass man hingehalten wird. Frauke ging es bestimmt darum, aus der Situation herauszukommen.

@zweiter
Alder, bin ich voll konkret krass.

@zweiter
Wenn ich wirklich wüßte, dass sie sich in Paderborn bei den Gesprächen aufhält, dann würde ich ja auch wissen, von welchen Örtlichkeiten (Sendemasten) die Anrufe kommen.

Aber ich glaube du wolltest auf etwas anderes hinaus.
Ich würde durch Paderborn fahren und nach auffälligen Fahrzeugen ausschau halten.

@Sven1213
der täter wußte ja das geortet wurde und rechnete damit das es wieder getan wird.
dann aber in paderborn und nicht nochmal in nieheim.

@Ocelot
Ich tendiere immer noch dazu, dass diese Anrufe einer bestimmten Person galten und mit dem Versprechen des nach Hause kommens, die Angehörigen oder auch wieder eine bestimmte Person emotional geschadet werden sollte.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Ich tendiere immer noch dazu, dass diese Anrufe einer bestimmten Person galten und mit dem Versprechen des nach Hause kommens, die Angehörigen oder auch wieder eine bestimmte Person emotional geschadet werden sollte.

Meinst Du Chris? War es nach Deiner Meinung Rache oder eine Abrechnung?

@zweiter
Was mich wundert:
Es verschwindet eine junge Frau auf dem Weg nach Hause und bleibt noch mindestens 1 Woche am leben. Ist traurig, kommt aber leider vor.
Wir haben in dem Fall Frauke Liebs einfach soviele Sachen, die der Fall gar nicht braucht und diesen auch so außergewöhnlich macht.
Zum Beispiel :
Die erste SMS aus Nieheim. Warum ist der Inhalt so ungewöhnlich? Das reicht ja schon, aber nein, ihr Akku war vorher entleert und ihr Handy war aus!
Fast 2 Tage später kommt ein Lebenszeichen von ihr per Anruf. Das reicht ja schon, aber nein es folgen weitere und allesamt aus ihrer wohnlichen Umgebung.
Das könnte ich jetzt noch eine Weile so weiter fortführen, ich denke aber, du weißt was ich meine.

Sowas kann man doch nicht inszenieren oder planen (oder gar nur verstehen!)
.

Ocelot schrieb:Meinst Du Chris? War es nach Deiner Meinung Rache oder eine Abrechnung?

@Ocelot
Aufgrund der Anrufe und der SMS an ihn, liegt für mich nahe, dass man Chris schaden wollte.
Es kann aber auch sein, da die Eltern nie mit Frauke sprechen konnten, dass hier eine Verbindung zu besteht. Nur leider kann sich keiner einen Reim darauf machen.

@Sven1213
planen kann man das nicht ,das ist eine entwicklung aus den umständen.
ab den tag an dem sie verschwand, zählt der "normale ablauf" ja nicht mehr.

@Sven1213
oder mal anders herum
der täter wäre 3 mal am tag mit frauke umher gefahren,verschiedene orte und hätte sie zu unterschiedlichen zeiten anrufen lassen,dann 3 tage nicht ,dann mal wieder 2 tage nur 1 mal am morgen .
dazu hätte sie bei 2 gesprächen fröhlich gewirkt und bei den restlichen müde, oder alkoholisiert.

dann würde der jetzige ablauf dir doch sehr geregelt vorkommen.
anrufe nur in den abendzeiten, oder am woende,also in freizeiten sozusagen.
dazu die gespräche fast immer gleich lang und keine besonderen ausfälle, oder kreischereien am telefon.ortschaft und gebiete sehr konzentriert.
also allgemein doch sehr dezent und gleichmäßig,der verlauf.

@zweiter
Ja, aber was kann man daraus schliessen?
Eine Struktur des Täters oder des Tatablaufes?

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Aufgrund der Anrufe und der SMS an ihn, liegt für mich nahe, dass man Chris schaden wollte.
Es kann aber auch sein, da die Eltern nie mit Frauke sprechen konnten, dass hier eine Verbindung zu besteht. Nur leider kann sich keiner einen Reim darauf machen.

Entstand die Idee des Schädigens erst im Laufe der Tat oder war das von anfang an geplant? Da muss ja mMn ein großer Hass bestanden haben, das Risiko der Fahrten und Anrufe deswegen einzugehen.

Dass Ingrid und Klaus nie mit Frauke sprechen konnten und das vom Täter so gewollt war, setzt vorraus, dass er Kenntniss darüber hatte, wann sie bei Chris waren und wann nicht. Beim letzten Anruf wäre zwingend ein Mitwisser notwendig gewesen, mit dem Verlassen der Wohnung der Eltern und der Anrufzeit konnte der Täter unmöglich vor der Wohnung warten und dann zum Anrufort fahren. Zeitlich ist das nicht machbar.

@Sven1213
ich wollte dir damit erklären, das es auch hätte viel schlimmer sein können,unberechenbar.
hier sieht man doch einen relativ gleichen ablauf,ausdem man ortsbezogenheit erkennt,zurückhaltung oder regelmäßigkeit und vorsicht.

ein durchgeknallter täter ,oder ein massenmörder vergewaltiger,wäre wohl anders bei der sache rangegangen.

Ocelot schrieb:Entstand die Idee des Schädigens erst im Laufe der Tat oder war das von anfang an geplant?

Das kann man glaube ich ganz schlecht einschätzen. Da habe ich keine tendenz zu irgendwas.

zweiter schrieb:ein durchgeknallter täter ,oder ein massenmörder vergewaltiger,wäre wohl anders bei der sache rangegangen.

Das denke ich auch. Ich halte aber auch eine sexuellmotivierte Tat für wenig wahrscheinlich.

Obwohl ich das anfänglich nicht dachte, gehe ich jetzt immer mehr davon aus, dass Fraukes Festhalteort sich direkt in Paderborn befunden hat. (Ist so ein Gefühl und das alle Anrufe aus Paderborn kamen)

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Obwohl ich das anfänglich nicht dachte, gehe ich jetzt immer mehr davon aus, dass Fraukes Festhalteort sich direkt in Paderborn befunden hat. (Ist so ein Gefühl und das alle Anrufe aus Paderborn kamen)

Aufgrund des Inhaltes des letzten Anrufs gehe ich auch davon aus. Ich kann mir vorstellen, dass man von Dienstag Nacht bis Freitag Abend woanders war und dann bis Dienstag (durchgehend) in Paderborn. Denn nach Paderborn fahren und die Aussage zu verweigern, dass man da ist, macht einfach keinen Sinn.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass man von Dienstag Nacht bis Freitag Abend woanders war und dann bis Dienstag (durchgehend) in Paderborn.

Das habe ich auch mal so angedacht und hier mal geschrieben gehabt.

Es kann ja auch sein, dass Frauke nach dem Verlassen des Pub`s bis zu ihrer Wohnung etwas zugestoßen ist.
Also, dass der Täter in diesem Bereich wohnt oder aber in gewisser Nähe der Kernstadt.
Nur, dann paßt es nicht, dass sie keine 2 Stunden später und 40 Autokilometer entfernt die besagte SMS schreibt.
@Ocelot was mir gar nicht in den Kopf will ist, dieser Täter muss ja unmittelbar die Möglichkeit gehabt haben, ein Opfer ungesehen von anderen festzuhalten und das aber auch noch über eine längere Zeit. Absurd wird es für mich, dass dieser dann auch noch fast täglich an diversen Orten am Randgebiet der Innenstadt von Paderborn sie telefonieren läßt.
(Ich weiß, dass hatten wir hier alles schon mal, aber mir geht das absolut nicht aus dem Kopf)
Diverse Freunde, Verwandte, Mitschüler suchen sie und er fährt mit ihr so durch die Stadt, welche aufgrund der Weltmeisterschaftsspiele gut besucht ist.
Dieser Täter läßt sie dann weiter telefonieren, obwohl bekannt gemacht wurde, dass ihr Handy geortet wird.

@Sven1213

Ich denke mal, dass auch die Kripo erstmal sich keinen Reim aus den Anrufen machen konnte. Warum fuhr er mit ihr herum und lies sie telefonieren, ohne dass irgendeine Forderung gestellt wurde? Ein Novum in der deutschen Kriminalgeschichte wie uns bekannt ist. Deswegen sich auf das Szenario "Ablenken von Nieheim" festlegte.

Bekanntlich gehe ich ja von der FWT aus: Hierbei ergeben sich für mich gewisse Dinge einen Sinn, wenn der Täter darin kein Risiko sah, er keine Befürchtung vor Strafverfolgung hatte, wenn plötzlich die Polizei vor ihnen gestanden hätte. Deswegen die Fahrten und die Anrufe stattfanden. Deswegen vll man sich sogar (ab Freitag) in Paderborn aufhielt.

Er hat es geschafft, sie eine Woche bei sich zu behalten. Ich denke, dass er höchst manipulativ war und Frauke dazu gebracht hat, sich so zu verhalten, dass niemand sich einen Reim daraus zu bilden konnte.

Die Inhalte der Anrufe betrachte ich aus der Perspektive, dass sie nichts sagen konnte oder wollte aber auch nicht Chris/Frank belügen wollte. Ihr teilweise merkwürdigen Zustände erkläre ich mir aus der sehr belastenden Situation und den psychischen Druck, dem sie ausgesetzt war. Denn klar ist für mich sowieso: Aus Jux und Spaß war sie nicht bei ihm.

Das führte auch dazu, dass sie sich nur ihm zuwendete und ihre eigenen Verpflichtungen wie Krankmelden bei der Ausbildungsstätte nicht nachging.

Dass vll geortet wird, könnte aufgrund einer nicht vorhandenen Straftat einfach egal gewesen sein. Ich schließe aber nicht aus, dass man bei der Freitag-SMS es darauf anlegte, geortet zu werden.

Dass man am Telefon nicht sagte, dass die Polizei aufhören soll, zu ermitteln, könnte daraus resultiert sein, dass man dachte, sie meldet sich wiederholt, das wird die Polizei eh stoppen.

An den Tagen, bei denen Frauke ankündigte nach Hause zu kommen, sie tatsächlich dachte, nach Hause zu gehen. Aufgrund der Schlüsselsituation sich auch vorher melden musste, damit Chris zuhause bleibt und auf sie wartet.

Der Täter sie zunächst gehen lassen wollte, aber aus selbstsüchtigen Gründen sie davon abhielt, ihr vll Vorwüfe und Schuldgefühle machte, sie dann sich immer wieder einverstanden erklärte noch einen Tag bei ihm zu bleiben.

Sie bis zum Ende dachte, die Sache selbst klären zu können und ihn schützen wollte. Deswegen ihn am Telefon geheimhielt.

Als sie dann ein Fazit zog, dass kann nicht ewig weitergehn und sich entschloss endlich zu gehen, es zu einem tödlichen Streit kam.

@Ocelot
Mist, das klingt scheiße plausibel. :)

Ich will auch keine Krümel kacken und jetzt mit dem "Weisst du, dass die Polizei informiert ist"-Gewische kommen und damit, dass Frauke bei der FWT eigentlich hätte darauf eingehen müssen. Das hätte sie im Grunde auch bei allen anderen Theorien, inklusive der "ich-geh-zum-Sterben-in-den-Wald"-Geschichte.

War ich anfangs noch Gegnerin der FWT, muss ich mittlerweile sagen, dass ich dieses Szenario, u. a. durch deine Ausführungen, gar nicht mehr ausschliessen will.

So oder so... einen Grund muss es gegeben haben, dass Frauke noch mind. eine Woche lang lebte. Ob nun freiwillig weg, semi-freiwillig oder gar unfreiwillig.

@Kältezeit
@Ocelot
@Sven1213
@zweiter
@hallo-ho
@z3001x
@LivingElvis



@Ocelot

zweiter schrieb:das kann man aber meiner meinung nach nicht so sehen ,da frauke in die richtung einen bezug hatte und der täter ja anscheinend mit ihr dort war .

Man kann nicht einfach sagen der Täter war in Nieheim , man muss hier schon
die reale Fläche der Funkzelle betrachten.
Das Handy hätte sich an diesem Abend überall
in diesem Bereich befinden können.



Die Pfeile auf diesem Bild aus einem online Artikel haben die Beamten damals als " mögliche " Festhalte oder Aufenthaltsorte von Täter und/oder Frauke angegeben.

Dieses Bild soll gleichzeitig die reale Größe der damaligen Funkzelle anzeigen.
Wer sagt also WARUM, dass der Täter oder Frauke damals in dieser Nacht in NIEHEIM waren?
Nieheim wird nur gestreift auf der Karte.
Und auch die Aussage von Frau Henze bei XY spricht von einem möglichen Festhalteort
im RAUM PB und RAUM Höxter. Nicht Nieheim.
Diese Sache kam später dazu. Ich muss zugeben die ganze Idee um Nieheim herum kam wirklich erst einiger Zeit nach Fraukes Leichenfund.