@Optimist Optimist schrieb:Solch ein Kind Gottes bzw. ein zugeführtes Glied zum Leib Christi (seine Gemeinde die im NB steht) konnten auch die ersten Christen nur durch die Taufe werden.
Hallo lieber Optimist!
Das ist eigentlich nur bedingt richtig!
Natürlich muss jemand getauft werden, also sich taufen lassen, was ja seine Hingabe an Gott bedeutet, doch damit jemand ein Glied des Leibes Christi wird, muss er durch heiligen Geist gezeugt und wiedergeboren werden.
Diese Wiedergeburt KANN zwar mit der Taufe erfolgen, muss aber nicht. Das wird z. B. durch den Bericht in Apg. 10: 44 - 46 deutlich.
"Während Petrus noch von diesen Dingen redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 45 Und die Treuen, die mit Petrus gekommen waren, die zu den Beschnittenen gehörten, staunten, weil die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen wurde. 46 Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott verherrlichen."
Natürlich war das eine Ausnahmesituaton, doch zeigt sie dennoch, dass die Geistzeugung NICHTS mit dem Taufakt zu tun hat.
Mit falschen Vorstellungen aufräumen:
Wenn sich jemand entschließt, Christus nachzufolgen und sich zum Zeichen seiner Hingabe an Gott taufen läßt und dann beginnt für Gott zu leben, indem er von nun an Gottes Willen in seinem Leben allem voranstellt, ist er in symbolischen Sinne von den Toten zum Leben übergegangen, er hat somit eine geistige Auferstehung erlebt.
Gott betrachtet einen solchen Menschen als LEBENDIG, weil er rechtlich gesehen, durch die Annahme des Loskaufsopfers Jesu Christi vom Tod zum Leben übergangen ist und eine Sündenvergebung erlangt hat. Außerdem ist er aus Gottes Sicht zum Leben übergegangen, weil er nun für Gottes Willen und Vorsatz lebt und Gott mit solch einem Menschen handeln kann, ihn als Werkzeug für seinen Willen gebrauchen kann.
Das ist aber NICHT die 1. Auferstehung, so wie scheinbar deine Gemeinde das auslegt!
Die 1. Auferstehung ist die himmlische Auferstehung!
Übrigens:
Ich glaube jetzt zu verstehen, warum deine Gemeinde davon ausgeht, dass die 1000 Jahre schon begonnen haben müssen. Denn wenn diese nicht schon begonnen hätten, wäre gemäß dem Bericht in der Offenbarung K. 20 die 1. Auferstehung noch nicht erfolgt und folglich kämt ihr mit eurer gegenwärtigen Vorstellung in Konflikt, dass die 1. Auferstehung in Verbindung mit der christlichen Wassertaufe erfolgt, eine Vorstellung, die so jedoch nirgendwo in der Bibel in Verbindung mit der Taufe ausgesagt wird.
Was ich meine: Es wird in der Bibel NICHT gesagt, dass die Symbolische Auferstehung in Verbindung mit der Taufe, das Lebendigwerden für Gott mit der 1. Auferstehung gleichzusetzen ist!!!
Außerdem heißt es in Verbindung mit der 1. Auferstehung in der Offenbarung:
"Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren."
(Offenbarung 20: 6 )
"über diese hat der zweite Tod keine Gewalt"!?
Wenn ein Christ nach der Vorstellung deiner Gemeinde bei der Taufe seine 1. Auferstehung erleben würde, wovon Offenbarung K. 20 berichtet, dann dürfte der "zweite Tod" keine Gewalt mehr über diesen haben.
Da der zweite Tod jedoch den Feuersee darstellt und Gott hingegebene getaufte Christen, solange sie noch im Fleischesleib sind, vom Glauben abfallen oder auch von Gott verworfen werden können, hat der zweite Tod sehr wohl noch Gewalt über sie.
Da finde ich das Verständnis der JZ, das die 1. Auferstehung die himmlische Auferstehung bedeutet, die ein gesalbter Christ erhält, wenn er in Treue gestorben ist, viel logischer und bedeutungsvoller.
Denn ein gesalbter Christ, der in Treue gestorben ist um als unsterbliches Geistgeschöpf auferweckt zu werden, über eine solche Person hat der zweite Tod tatsächlich keine Gewalt mehr, weil eine solche Person nie mehr vernichtet werden kann, da Gott sie persönlich als treu erfunden hat und als König - Priester in sein himmlisches Königreich eingesetzt hat.
Gruß, Tommy