@Nunki Nunki schrieb:Außer die unterschiedlichen Religionssysteme wurden von "Gott" (in welchem Sinne auch immer, ob sterblich oder nicht) kreiert um:
a. die objektive Betrachtungsweise der Menschheit zu prüfen
b. der Menschheit moralische Grundkonzepte zu vermitten (angepasst an ihre bereits vorhandene Kultur/Lebensraum, deswegen verschiedene Religionen)
Welcher Gläubige wagt es, seinem Gott die Fähigkeit/Möglichkeit abzuerkennen sich selbst als andere Gottheit/en auszugeben?
Hallo Nunki!
In der Enzyclopaedia Britannica lesen wir zum Thema RELIGION folgendes:
"Soweit Gelehrte feststellen konnten, hat niemals und nirgendwo ein Volk existiert, das nicht in einem gewissen Sinne religiös war.“
Außerdem ist die Geschichte der Religion so alt wie die Menschheit selbst.
Neben ihrem hohen Alter zeichnet sich die Religion durch große Vielfalt aus. Jedes Volk der Erde hat seinen Gott oder seine Götter und seine Art, diese anzubeten.
Deshalb stellen sich uns gewiss folgende interessanten Fragen:
Woher stammen all die Religionen? Sind sie unabhängig voneinander entstanden, wie die markanten Unterschiede vermuten lassen, oder haben sie, weil sie auch Ähnlichkeiten aufweisen, sogar den gleichen Ursprung?
Ein wissenschaftliches Studium über den Ursprung der Religion ist relativ neu.
Denn in der frühen Zeit der Menschheitsgeschichte kannte man noch keine Globalisierung und der Austausch der verschiedenen Kulturen und Bräuche war eher dürftig.
Im 19. Jahrhundert setzte dagegen ein Wandel ein. Die Evolutionstheorie zog in intellektuelle Kreise ein. Wissenschaftliche Untersuchungen gesellten sich hinzu, und beides bewirkte, daß viele Lehrgebäude, religiöse inbegriffen, in Frage gestellt wurden.
Wozu hat das geführt?
Plötzlich tauchten viele Theorien auf — anscheinend ebenso viele, wie es Forscher gab —, wobei eine Theorie der anderen widersprach und sie an Wagemut und Originalität zu übertreffen suchte.
Nach jahrelangem Ringen in dieser Angelegenheit sind viele zu dem Schluß gelangt, daß auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie die Religion ihren Anfang nahm, höchstwahrscheinlich kein Durchbruch zu erwarten ist. Und das vor allem deshalb nicht, weil Knochen und andere Überreste alter Völker darüber schweigen, wie man damals DACHTE, wovor man sich fürchtete oder warum man jemanden oder etwas verehrte.
Irgendwelche Schlüsse aus diesen Artefakten sind bestenfalls schlaue Mutmaßungen!!!
Ein interessanter Gedanke:
Im 1.Jahrhundert n. Chr. war die Metropole Athen ein bekanntes Zentrum der Gelehrsamkeit.
Unter den Athenern gab es Vertreter vieler verschiedener geistiger Richtungen, wie die Epikureer und die Stoiker, die alle ihre eigenen Vorstellungen von Göttern hatten. Gestützt auf diese verschiedenen Vorstellungen, verehrte man viele Gottheiten, und es entstanden unterschiedliche Arten der Verehrung.
Demzufolge war die Stadt voller Götterbilder und Tempel.
Etwa um das Jahr 50 n. Chr. besuchte der christliche Apostel Paulus Athen und unterbreitete den Athenern einen völlig anderen Gesichtspunkt.
Er sagte zu ihnen: „Der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, gemacht hat, dieser, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, noch wird er von Menschenhänden bedient, als ob er etwas benötigte, da er selbst allen Personen Leben und Odem und alles gibt“ (Apostelgeschichte 17:24, 25).
Mit anderen Worten, Paulus erklärte den Athenern, daß der wahre Gott, der „die Welt und alles, was darin ist, gemacht hat“, kein Produkt menschlicher Einbildung ist und daß es nicht Sache des Menschen ist, sich auszudenken, wie er Gott dienen möchte.
Die wahre Religion ist nicht einfach das einseitige Bemühen des Menschen, ein gewisses psychologisches Bedürfnis zu stillen oder sich von einer gewissen Furcht zu befreien.
Da der wahre Gott als Schöpfer den Menschen mit Denkvermögen und Verstandeskraft ausgestattet hat, wäre es nur logisch, daß er ihm ermöglichen würde, in ein befriedigendes Verhältnis zu ihm zu gelangen.
Genau das hat, wie Paulus sagte, Gott getan.
„Er hat aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht, damit sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen, . . . damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen und wirklich finden mögen, obwohl er tatsächlich einem jeden von uns nicht fern ist“ (Apostelgeschichte 17:26, 27).
Was war der Kernpunkt der Argumentation des Predigers Paulus?
Gott „hat aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht!!“.
Interssante Ergebnisse:
Wissenschaftlern und Forschern ist HEUTE bekannt, daß alle Menschen die gleiche Herkunft haben, obwohl es heute auf der ganzen Erde viele Völker gibt.
Ein Lichtblick:
Dieses Verständnis ist von großer Bedeutung; denn wenn man sagt, daß die Menschen die gleiche Herkunft haben, dann reicht dies über die biologische und genetische Verwandtschaft hinaus. Dann sind sie auch auf allen anderen Gebieten miteinander verwandt.
Man beachte beispielsweise, was in dem Buch Story of the World’s Worship über die Sprache des Menschen gesagt wird.
„Wer die Sprachen der Welt erforscht und sie miteinander verglichen hat, kommt nicht umhin, folgendes zu sagen: Alle Sprachen können in Sprachfamilien oder -klassen eingeordnet werden, und es ist zu erkennen, daß alle einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben.“
Mit anderen Worten: Die verschiedenen Sprachen der Welt sind, was ihren Ursprungsort betrifft, nicht getrennt und unabhängig voneinander entstanden, wie manche Evolutionisten andere glauben machen möchten.
Nach ihrer Theorie haben Höhlenbewohner in Afrika, Europa und Asien anfangs Grunz- und Knurrlaute von sich gegeben und schließlich eigene Sprachen entwickelt.
Das trifft aber nicht zu, denn die Beweise zeigen, daß die Sprachen „einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben“.
Wenn dies für etwas so Persönliches und ausgesprochen Menschliches wie die Sprache gilt, wäre es dann nicht vernünftig, zu folgern, daß die Vorstellungen des Menschen über Gott und Religion auch aus einer gemeinsamen Quelle stammen?
Im Grunde ist Religion mit dem Denken verknüpft und das Denken wiederum mit dem menschlichen Sprachvermögen. Nicht daß alle Religionen aus ein und derselben Religion entstanden sind, aber die Vorstellungen und Auffassungen sollten einen bestimmten gemeinsamen Ursprung haben oder auf ein und dieselbe religiöse Gedankenwelt zurückzuführen sein.
Ist das zu beweisen?
Wenn ja, um welche Quelle könnte es sich dann handeln, wenn die Religionen des Menschen wirklich einer einzigen Quelle entsprungen sind? Kann man das herauszufinden?
Dazu dann morgen mehr!
Gruß, Tommy