Nach über 60 Jahren wurde nun für das „Dyatlov-Unglück“ eine offizielle Erklärung abgegeben. Die Staatsanwaltschaft sprach 1959 von einer „Unüberwindlichen (elementaren) Kraft“.
Was sollten die heutigen Behörden denn nun machen? Sie konnten keine neue Theorie vorlegen, denn dann würde die „Unfehlbarkeit der russischen Justiz“ in Frage gestellt werden. Das macht auch sonst kein Staat der Welt. Nicht einmal so eine Art von Demokratie wie die BRD. Hier kommt es auch nur in jedem 9000. Fall zur Wiederaufnahme von Verfahren.
In Russland herrscht eine „gelenkte Demokratie“ (Demokratur), sagen westliche Politikwissenschaftler.
Gerade in solchen Staaten und noch schlimmer in Diktaturen wird größten Wert daraufgelegt, dass man alles „im Griff“ hat. Unsicherheiten, Unklarheiten und Ähnliches werden vermieden.
Und Putin hat alles im Griff!
Besonders die Medien.
Putin wird nachgesagt:
Wenn ich anstelle der Amerikaner wäre, hätte ich welche gefunden.
(Das hat Putin im Mai 2003 über die fehlenden Beweise für Massenvernichtungswaffen im Irak gesagt, die von der US-Regierung nicht gefunden werden konnten.)
Hier sieht man ganz deutlich, wie in Russland vorgegangen wird.
Die offizielle Erklärung der Staatsanwaltschaft ist genau nach diesem Strickmuster angefertigt worden. Hauptsache der Fall ist vom Tisch.
Man schrieb z.B.:150 m weiter oben löste sich die Lawine!
Oder: das Zelt war 50 m vom Gipfel entfernt gewesen.
Handelt es sich um vertikale Höhe? Handelt es sich um Wegstrecken?
Die Hangsteilheit wird mit 25 ° angegeben. Das ist Unsinn! 25 % gibt Google Earth dort an. Mag sein, dass der Unterschied zwischen Grad und Prozent vielen Leuten nicht bekannt ist. Es ist scheinbar auch schwer sich vorzustellen, dass 100% Steigung nur 45° sind.
Plötzlich, 60 Jahre nach dem Unglück hat eine Schneeansammlung die Grad Zahl drastisch erhöht und sogar den Windschatten erzeugt, der den Wind um 10-15 % verringerte. Woher kommen denn diese plötzlichen "Eingebungen"?
Die Suchmannschaften, Ende Februar 1959, fanden diese Ansammlung am Hang natürlich nicht, denn das war ja die Lawine, die das Zelt tangierte. Und da die Suchmannschaften auch keine Lawinenrückstände sahen, bis auf ein paar Kilos auf dem nördlichen Teil des Zeltes, bleibt eigentlich nur noch der Verdampfungsvorgang. Aber darauf kamen sie wohl nicht. Zugetraut hätte ich denen das auch noch.
Charakteristische Geräusch einer Lawine! (Grummel, Grummel?) Und dieses charakteristische Lawinen-Geräusch soll jemand bei 30 m/s bis 35 m/s orkanartigen Sturm heraushören, vielleicht noch begleitet von einem "Schnee-Brett" im Duett und oder von einer Stalin-Orgel?
Man höre einmal "Snarling Atmo" im Link unten an. Aber mit einer Verstärkeranlage. Und das ist kein Sturm!
Quelle:
https://www.musicfox.com/soundpool/textsuche/?searchtext=snarling+sturm
Ok, man kann alles in dem Lärm raushören, wenn man will. Ich höre sogar meinen längst verstorbenen Großvater flüstern.
Lehrbuchmäßiges zerschneiden des Zeltes, bei Lawinengefahr. Plötzlich taucht auch das aus der Versenkung auf. Das hört sich ordentlich an, wie bei der Grundausbildung beim Militär und wäscht den Gruppenführer (Alle) rein von jeglicher Schuld.
Und was sagt das Lehrbuch beim Yeti und UFO Besuch?
Die Aussage, laut Microklimatologen des "Voeykov Main Geophysical Labortory", dass die Gruppe einem Wind von 8 m/s und Böen von 30 m/s ausgesetzt war, ist meteorologisch völlig unsinnig beschrieben. Wie kann ein Hauptwind von 8 m/s, Böen von 30 m/s haben? Das ist fast das 4-fache! So eine Angabe zeigt die Unwissenheit. Wenn Böen in orkanartiger Sturmstärke auftreten, können die nicht durch eine „frischen Brise“ (8 m/s) entstehen. Es sei denn am „Kholat“ ist ein „Perpetuum Mobile“ im Berg versteckt.
Richtiger wäre eine Aussage wie, Wind am "Kholat" in Böen um 30 m/s.
Oder Wind in der Ebene der Wetterstationen um 8 m/s und am "Kholat" in Böen um 30 m/s.
Völlig korrekt wäre die Aussage: Wind an den bekannten Wetterstationen (....) mit 8 m/s und am "Kholat" durch die Orographie (Bernoulli-Effekt usw.) von 30 m/s (+/- 5 m/s) mit starken Böen.
Später heißt es sinngemäß, als die Gruppe zur Zeder abstieg:
Wind: 19 - 20 m/s mit Böen von bis zu 35.
Jeder "Meter" tiefer ins Tal reduziert die Windgeschwindigkeit. Schon 300 m Wegstrecke hätte die Windgeschwindigkeit um den Faktor 2-3 reduziert. Nun wird beschrieben, dass die sich die Windgeschwindigkeit erhöht, ebenso die Böen.
Die Herren wären mit einem „ungewöhnlichen Wetter“ viel besser bedient gewesen. Aber da fiel ihnen nur ein großflächiger Hurrikan ein und den gab es nun wirklich nicht. Man hatte früher zwar nicht die Mittel das Wetter in der Nacht vom 1. Februar auf den 2. Februar genau zu beschreiben aber heute gibt es die Mittel. Dann muss man sich eben mal auf den Hintern setzen und zig Stunden (wochenlang) analysieren. Aber das ist knallharte Arbeit und die wollte keiner investieren.
Ich jedenfalls halte mich an die Erklärung, dass ein extremes Wetter die "Elementar-Kraft" war.
Die Rohversion des neu überarbeiteten Artikels von G. Wolf (Forum früher - Gueni) habe ich gerade gelesen. Dort wird klar das Wetter mit der Großwetterlage analysiert, mit unzähligen verständlichen Bildern und es wird eindeutig gezeigt, wie die Wind- und Temperaturentwicklung in der Zeit vom 30.Januar 1959 bis zum 3.Februar 1959 war.
Die dort beschriebene Großwetterlage unterscheidet sich allerdings sehr von der gängigen "Kaltfront-Theorie", die in den russischen Foren immer wieder beschrieben wurde. G. Wolf und ich, wir haben in allen Foren nur einen, leider anonymen Kommentator gefunden, der die "Kaltfront-Theorie" auch bezweifelt hatte. Der wurde, wie üblich, niedergeschrien.
Mag sogar sein, dass die jetzigen Nachforschungen der Staatsanwaltschaft, der "Kaltfront-Theorie" mit großflächigem Hurrikan auch nicht mehr glaubte und deshalb nur einige Wetterdaten aufgriff um die "Lawine" salonfähig zu machen.
Mein Fazit ist, dass jegliche Diskussionen über Lawinen und Schneebretter verloren Zeit sind. Und falls der General-Staatsanwalt wirklich seine Erkenntnisse aus seiner zukünftigen Doktorarbeit zu Rate zog um diese Erkenntnisse zu erlangen und daran glaubt, dann glaube ich, dass in der Region Swerdlowsk viele Menschen unschuldig hinter Gitter sitzen:-)