@shadesofbeige Ich habe mich gerade mal zum Thema Schneeblindheit eingelesen und ich glaube eigentlich nicht, dass die Dyatlov-Gruppe davon betroffen war. Die Symptome sollen nach etwa 8 bis 12 Stunden auftreten, allerdings deuten die
Fotos von Krivonishenko (Nr. 32 und 33 zeigen wahrscheinlich die letzten Fotos der Gruppe) darauf hin, dass sie an dem Tag keiner großen Sonnenexposition ausgesetzt waren.
Trotzdem finde ich den Ansatz gar nicht mal schlecht und er beschreibt ja in gewisser Weise das, was Josh Gates als "x-factor" bezeichnet - also etwas, von dem wir nix wissen können. Am Abend des 1. Februars wurden bekanntlich keine Tagebucheinträge geschrieben und letztlich können wir nur raten, in welcher Verfassung die Gruppenmitglieder waren. Seitdem
@wab aufgezeigt hat, dass es möglicherweise auch keinen "geordneten Abgang aller" gab, da diese Lesart nur eine Interpretation der Fußspuren ist, würde - mit dem theoretischen Ansatz einer bereits psychisch und physisch angeschlagenen Gruppe - in meinen Augen schon reichen, dass ein Einzelner in Panik geraten ist und damit eine Kettenreaktion ausgelöst hat. Ich vermute, dass hier die Wetterbedingungen eine große Rolle gespielt haben, eventuell auch Infraschall.
Und wenn man der Meinung ist, es hätte auf jeden Fall einen geordneten Abgang gegeben, bietet
@RH eine Theorie, die man sich anschauen kann. Es geht - stark zusammengefasst - darum, dass ein plötzlich auftretender Fallwind zu einer akuten Bedrohung für das Zelt wurde, wodurch die Gruppe gezwungen war, das Zelt von außen mit Schnee zu bedecken und anschließend vor dem extrem kalten Wind ins Tal zu fliehen.