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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.01.2020 um 13:35
Hallo @Apple40.

Ich habe den Artikel von G. Wolf durchgelesen. Es hat etwas Zeit in Anspruch genommen aber es hat sich gelohnt, denn ich habe nun konzentrierte Infos bekommen.

Ich denke nun auch, dass Deine jetzigen Bemühungen, die direkte Orographie um das Zelt herum besser zu erfassen, lohnenswert sind. Ich bin gespannt.

Nun noch eine Frage zu dem Windchill-Effekt, den Du angesprochen hast.
Was glaubst Du, wieviel Prozent Temperatur-Erniedrigung, trotz des Zeltes, noch im Inneren zu spüren war?
Bei – 20°C draußen, wären draußen rund – 40°C zu erwarten gewesen, bei lediglich 25 m/s Wind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.01.2020 um 14:14
Zitat von Goldie99Goldie99 schrieb:Nun noch eine Frage zu dem Windchill-Effekt, den Du angesprochen hast.
Was glaubst Du, wieviel Prozent Temperatur-Erniedrigung, trotz des Zeltes, noch im Inneren zu spüren war?
Bei – 20°C draußen, wären draußen rund – 40°C zu erwarten gewesen, bei lediglich 25 m/s Wind.
Da Du mich konkret fragst, muss ich Bedenkzeit nehmen.
Ich habe nämlich keine genauen Daten im Kopf, wie der Zustand des Zeltes war. Unklar ist, viele Nähte es gab, welchen Zustand sie hatten, ob der Eingang immer verschlossen war und wie man üblicherweise das Zelt im Schnee unten befestigte.
Da sind hier einige Spezialisten, die das bestimmt parat haben.

Ich gebe die Frage deshalb gerne erst einmal weiter. Aber ich drücke mich nicht:-)



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.01.2020 um 14:26
Zitat von Apple40Apple40 schrieb:Ich habe nämlich keine genauen Daten im Kopf, wie der Zustand des Zeltes war.
Das gibt es ja nun eine ganze Reihe von Aussagen zu.
Ich nehme mal die von Chernyshow, weil sie die Frage nach dem Zeltboden beantwortet:
(...) On the second day were dispatched search groups, and I went with prosecutor Tempalov and up to 10 people to start the excavation of the tent.

The tent was found on the slope of the peak "1079", 100-150 m north-east from the top. At first glance, the tent seemed snowbound, but when we looked at it closer, we saw that the tent entrance was supported by the central peg and was well fortified with ropes. The other edge were also kept at their poles, but because the middle of the tent was piled up with snow, and the slopes of the tents on the windward side were severely damaged, the edge had fallen and was under the snow.

It was impossible to get into the tent, as all of it was covered with snow, and the layout of the items inside was revealed only after digging it up. The tent was set properly. The snow was trampled, on the snow were lying the skis with their sliding surface up, on top of them was the floor of the tent. At the very bottom of the tent were laid jackets (on the side of the slope), empty backpacks were spread on the bottom. At the same side of the tent (the slope) each lay their

Sheet 90

personal belongings. In the right side of the entrance were found the products: cans with condensed milk, concentrates, etc. along the tent on the side of the slope were 8 pairs of shoes, and 7 pairs of felt boots (valenki). The stove was located approximately in the middle of the tent in a disassembled state in its case. Almost all personal belongings of hikers and university equipment: bucket, axes, mugs, bowls. Whose backpack was lying where I couldn't tell, comrades, who knew them called the owners of things, but I wasn't familiar.

At the top of the tent allegedly was lying Chinese flashlight, and a camera, but I didn't see it. On examination, the impression was that the hikers left the tent orderly.(...)
Schema-Zeichnung Schnitte und Risse im Zelt:
tEDLhnI Tent cuts

Das mit den Rissen ist etwas problematisch, weil die Plane Hunderte Meter bis zum Helikopter geschleift wurde und eigentlich nur die Schnitte eine eindeutige Ursache haben.

Das mit dem "set up properly" ist so eine Sache. Das Zelt wurde hier nur provisorisch aufgebaut und nicht wie sonst über Baumstämme abgespannt. Diese Übernachtung, wenn sie denn ein Test für härtere Bedingungen war, war auch ein solcher in Bezug auf das Zelt. Es wird kaum möglich gewesen sein, da drin aufrecht zu sitzen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.01.2020 um 14:26
@Apple40

Hallöchen. Na, dann bin ich mal gespannt was ich hier noch hierzu erfahren kann. :)


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27.01.2020 um 20:46
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:dabei seit 2012

heute um 02:42
@chelsi

Absurd sind lediglich Deine Versuche, Deine eigenen abstrusen Ideen als medizinische Diagnosen aus zu geben.
Was meinst Du, was findest Du absurd? Eigene Ideen zu den Diagnosen bringe ich hier übrigens eher wenig ein, daher weiß ich jetzt nicht was Du meinst.
Ich schließe mich komplett der Meinung anderer Mediziner zu dem Fall an. Z.B. der des Moskauer Gerichtsmediziners Eduard Tumanov, Professor an der Universität dort, welcher sich intensiv mit dem Dyatlov- Fall beschäftigt hat.

Zum Beispiel hier:
Zitat von DaleCooperDaleCooper schrieb am 05.12.2019:Der Dyatlov-Pass-Vorfall
05.12.2019 um 19:17
Hier mal ein interessanter Link, kann sich ja jeder selbst seine Meinung zu bilden ich finde ganz gut das hier sehr auf die Verletzungen eingegangen wird und wie sie zustande gekommen sein könnten.
https://www.youtube.com/watch?v=ev26u3pcw6g (Video: Following in the tracks of the Dyatlov Group. Get to the truth of the Dyatlov Pass incident)

Vielen Dank @DaleCooper für den interessanten Beitrag!!
Ab ca. Minute 17.20 h kommt der Zustand der Leichen zur Sprache. Tumanov erläutert, warum alles darauf hindeutet, dass u.a. Zina und Dyatlov sich geprügelt haben.
@all Wie paßt das in Euer Szenario?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.01.2020 um 22:05
Zitat von NemonNemon schrieb:chelsi schrieb:
Ich fahre im Mai hin

Fireballs suchen?
Nicht nötig, die Fireballs vor Ort zu suchen. Denn die Zeugenaussagen dazu finden sich ja bereits in den Ermittlungs- Unterlagen. (s.u.- es gibt auch noch mehr Quellen)
Warum ziehst Du das Thema also so ins Lächerliche ?
Hast Du die Quellen gelesen?
Zitat von CjascaCjasca schrieb am 05.12.2019:Der Dyatlov-Pass-Vorfall
05.12.2019 um 17:17
chelsi schrieb:
- Krivonischwnkos Vater hatte nach der Beerdigung einige Studenten eingeladen. Darunter waren auch welche, die auf der parallel laufenden Tour mit einer etwas anderen Route unterwegs waren. Die berichteten von einer hellen Erscheinung am Himmel, mit einer Explosion in der Ferne verbunden, in der Nacht zum 1. Februar. Die Lichter am Himmel haben die Studis wohl aus dem Zelt getrieben und sehr erschreckt.
https://dyatlovpass.com/case-files-273-274?lid=1
@Ludovico
Danke für Deine Ausführungen, denen ich mich nur anschließen kann!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.01.2020 um 23:02
Die userbezogenen Sticheleien hören hier jetzt auf. Bleibt sachlich, auch wenn man nicht gleicher Meinung ist.


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27.01.2020 um 23:57
@Nemon
Dankeschön für die Infos zum Zelt :)

@chelsi
Oh toll, ich freue mich für dich und hoffe, dass du dann mal berichtest wie deine Eindrücke vor Ort sind. Es wird sich sicher eindrucksvoll :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 10:44
Zitat von chelsichelsi schrieb:Nicht nötig, die Fireballs vor Ort zu suchen. Denn die Zeugenaussagen dazu finden sich ja bereits in den Ermittlungs- Unterlagen. (s.u.- es gibt auch noch mehr Quellen)
Warum ziehst Du das Thema also so ins Lächerliche ?
Hast Du die Quellen gelesen?
Die Frage ist nicht, wer wo was erlebt und wem erzählt hat, sondern die, wie man das nun auf das Szenario der Gruppe übertragen soll.
Du folgst Ivanov, der behauptet, Ufo-"Fireballs", ob mit Piloten oder ohne, seien für den Tod von Drei verantwortlich, und zwar explizit gezielt dieser drei Personen. Dergestalt, dass sie die in der Autopsie beschriebenen Serienfrakturen der Rippen bzw. des Schädels hervorgerufen haben (die vom Gerichtsmediziner Vozrozdhenny im Autopsie-Protokoll aber mit Stürzen in Verbindung gebracht werden).

Dann beschreiben Zeugen Phänomene, zeitlich und örtlich nicht genau lokalisiert, irgendwo weiter im Norden und so weit entfernt, dass der Schall, der zu einem dortigen Ereignis, ob Explosion, Impakt oder Schallgrenze, was auch immer, erst eine Weile später eintrifft.

Was willst du damit sagen? Dass die Dyatlov-Gruppe hiervon auch aus dem Zelt gelockt wurde? Das waren Techniker, sie hätten sich gewiss dafür interessiert. Aber warum dann nicht schnell wieder ins Zelt, als das Spektakel vorbei war?

Dann kommst du innerhalb kürzester Zeit mit einer weiteren Räuberpistole um die Ecke:
Zitat von chelsichelsi schrieb:Tumanov erläutert, warum alles darauf hindeutet, dass u.a. Zina und Dyatlov sich geprügelt haben.
@all Wie paßt das in Euer Szenario?
Du bist jetzt mal an der Reihe, nicht nur Fragmente herbeizuzitieren, sondern Zusammenhänge herzustellen und sinnvoll in ein Szenario zu integrieren.

Und: ...
Zitat von chelsichelsi schrieb:Ich schließe mich komplett der Meinung anderer Mediziner zu dem Fall an. Z.B. der des Moskauer Gerichtsmediziners Eduard Tumanov
"der Meinung" = Singular: "eine Meinung". "anderer Mediziner" = Plural.
Das heißt: Alle eine Meinung? Dann braucht du nicht zu sagen "zum Beispiel".
Und wer sind denn die anderen Mediziner?

Die Autopsie-Reports des ausührenden Gerichtsmediziners Vozrozhdenny führen als wahrscheinliche Ursachen für die Frakturen bei Tibo, Dubinina und Zoltaryov ausdrücklich Stürze, Quetschungen etc. auf.
Und das ist aufgrund der Situation der Gruppe und den Rahmenbedingungen dieser, wie etliche Male dargestellt, auch die plausibelste, nahezu einzig plausible und damit fast schon zwingende Erklärung für diese Verletzungen.

Du weigerst dich beharrlich, das anzunehmen und führst dabei das eine ums andere Mal abstruse Erklärungen auf, die bei Kritik schnell wieder verschwinden, irgendwann aber doch wieder aus der Mottenkiste gezogen werden. So war dir zufolge Dubinina ja schon ante mortem ihrer Augen beraubt und Tibo gegen einen Baum geschleudert usw. usf.

Du bist neulich gebeten worden, Stellung zu der Ausarbeitung zu beziehen, die die Wahrscheinlichkeit von post-mortem-Frakturen befasst. Da kam gar nichts. Wie stellst du dir die weitere Diskussion vor?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 12:51
Zitat von NemonNemon schrieb:Du bist neulich gebeten worden, Stellung zu der Ausarbeitung zu beziehen, die die Wahrscheinlichkeit von post-mortem-Frakturen befasst. Da kam gar nichts.
Das hole ich gerne nach. Ich habe diesen post nicht gesehen, sorry, ich hab nicht so viel Zeit. Und in manchen Posts steht so viel Müll, dass kluge Fragen manchmal leider untergehen.
Was ich hier schreibe, habe ich schon x-mal im Thread geschrieben, für die Neuen Schreiberlinge hier wiederhole ich es gerne nochmal:

Frakturen post mortem gibt es. Das Ding ist, dass Dubinina und Zolotarev ein schweres Thoraxtrauma hatten. Mit Hämatothorax. Also große Mengen Blut im Thorax. So etwas muß zu Lebzeiten entstehen, denn nach dem Tod fließt kein Blut mehr. (siehe unten den Auszug aus der Befragung von Vozhrodzhenny ) Eine absolut häufige und typische schwere Verletzung, die Kombination von Rippenserienfrakturen und intrathorakalen Blutungen. Sehr häufig zum Tode führende Verletzungen.
Und nochmals- als Sturzgeschehen isoliert ohne begleitende Extremitätenverletzungen absolut untypisch.
Ich sehe und behandele solche Verletzungen (leider) regelmäßig. Kommt z.B. bei Autounfällen vor. In Afghanistan war das ein typisches „Blast trauma“ durch IED- Sprengsätze. Als Sturz beim Wandern, vom Baum, Pferd, von der Leiter oder so sind solche Thoraxtraumata seltener, aber kommt vor- und dann in der Regel kombiniert mit Extremitäten- Verletzungen. Brüche oder schwere Blutergüsse und Prellungen, denn mit irgendeiner Körperseite prallt man ja auf, und da sind Arme oder Beine dann meist im Weg. Man kann natürlich auch flach auf den Bauch oder Rücken fallen, wenn man keine Chance mehr hat, sich abzufangen. Aber das ist bei Stürzen aus dem Stehen und Gehen selten, die Schutzreflexe funktionieren im allgemeinen sehr gut und schnell.

Dass Du Vozroshdenny anführst, finde ich ziemlich lustig- Vorsicht Eigentor! 😉 Denn seine Obduktionsergebnisse passen nicht gut zu der von Dir favorisierten Theorie.

Das Lesen und Verstehen eines Obduktionsberichtes ist nicht so leicht. Die Interpretation noch schwieriger. Das ist nunmal so, deswegen werden ja auch üblicherweise Gutachter und Experten hinzugezogen, wenn es um Streitfragen geht.
Ich vermute mal, dass ich deutlicher öfter mit sowas zu tun habe als Du. Neben dem, was in so einem Bericht steht, kann man auch immer sehr viel zwischen den Zeilen lesen. Zum Beispiel, wenn Sachen bewusst kurz gehalten sind und einfach im Raum stehen gelassen werden.

Beispiel: Voszroshdenny beschreibt Kolevatovs Nasenbein als „ungewöhnlich beweglich“.( the nose cartilage is soft when palpated and has unusual mobility; https://dyatlovpass.com/death). Man könnte auch sagen: die Nase ist kaputt. Es wird beschrieben, dass sie platt ist. Platt ist nicht notwendigerweise gebrochen. Manche Leute haben von Natur aus eine breite platte Nase, Kolevatov jedoch nicht, wie man auf Fotos von ihm gut erkennen kann. „Ungewöhnlich beweglich“ können Gelenke sein (die Nase hat aber keine 😅) oder Bänder, Weichteile etc. Knorpel und Knochen physiologisch eher nicht. Man könnte sich also fragen, warum Vozhrodzhenny eine solche Formulierung wählt, statt zu sagen, die Nase ist gebrochen. Es wäre ein leichtes und naheliegend, dies weiter abzuklären.

Damit ist auch Deine Frage nach dem Plural (der Mediziner) beantwortet, welchen ich mich anschließe - ich stimme neben Tumanov auch Vozroshdenny absolut zu, der befragt wird zu den Autopsieergebnissen:

https://dyatlovpass.com/death#Dubinina

Еxcerpt from the interrogation of forensic expert of the Regional Forensic Investigation Bureau Boris Vozrozhdenny led by Junior Counselor of Justice and Criminal Prosecutor of Sverdlovsk region, Lev Ivanov, on May 28, 1959:

How is it possible to explain the cause of the damage to Dubinina and Zolotaryov? Is it possible to combine them into one cause?

I think the character of the wounds on Dubinina and Zolotaryov – a multiple fracture of the ribs – on Dubinina were bilateral and symmetrical, and on Zolotaryov were one-sided. Both had hemorrhaging into the cardiac muscle with hemorrhaging into the pleural cavity, which is evidence of them being alive [when injured] and is the result of the action of a large force, similar to the example used for Thibeaux-Brignolle. These wounds, especially appearing in such a way without any damage to the soft tissue of the chest, are very similar to the type of trauma that results from the shock wave of a bomb.



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 13:22
Zitat von chelsichelsi schrieb:Was ich hier schreibe, habe ich schon x-mal im Thread geschrieben, für die Neuen Schreiberlinge hier wiederhole ich es gerne nochmal:
Du hast immer noch nicht auf die Frage geantwortet, die dir konkret gestellt wurde. Diese hier von @YpersephoneY
Beitrag von YpersephoneY (Seite 602)
Zitat von chelsichelsi schrieb:Das Lesen und Verstehen eines Obduktionsberichtes ist nicht so leicht.
Indem du auf die Nase zu sprechen kommst, weichst du vom Thema ab. Diese Belehrung geht ins Leere.
Zitat von chelsichelsi schrieb:Damit ist auch Deine Frage nach dem Plural (der Mediziner) beantwortet, welchen ich mich anschließe - ich stimme neben Tumanov auch Vozroshdenny absolut zu, der befragt wird zu den Autopsieergebnissen:
Wenn es das schon war, gibt es sage und schreibe zwei "die Gerichtsmediziner". Und welchen Aussagen du zustimmst (Tumanov hast du leider nicht schriftlich vorgelegt), müssen wir dann noch sehen. Und wieder einmal hast du Vozrozhdenny verstümmelt wiedergegeben.
Zitat von chelsichelsi schrieb:Dass Du Vozroshdenny anführst, finde ich ziemlich lustig- Vorsicht Eigentor! 😉 Denn seine Obduktionsergebnisse passen nicht gut zu der von Dir favorisierten Theorie.
Obacht. Welchen Aussagen stimmst du zu?

Dubinina

Wenn wir, was wir bislang getan haben, uns auf das Material auf dyatlovpass.com stützen, zitiere ich aus dem Original-Autopsie-Report (09.05.1959) des Gerichtsmediziners Vozrozhdenny, was Dubinina betrifft. Ivanov hat diesen Report mit unterzeichnet. Die Conclusion schließt Verletzung durch Sturz als Ursache ausdrücklich ein:
The said damage was probably caused by an impact of great force causing severe closed lethal trauma to the chest of Dubinina. The trauma was caused during life and is the result of high force impact with subsequent fall, throw or bruise to the chest of Dubinina.
Tibo

Was Tibo betrifft, haben wir das offizielle Protokoll der Befragung von Vozrozhdenny durch Ivanov (28.05.1959). Der Gerichtsmediziner führt hier auch wieder ausdrücklich einen Sturz, möglicherweise ausgelöst durch eine Sturm-Böe, als mögliche Ursache an:
In the conclusion, it’s shown the damage to Thibeaux-Brignolle’s head could have been the result of the throwing, fall or jettisoning of the body. I don’t believe these wounds could have been the result of Thibeaux-Brignolle simply falling from the level of his own height, i.e. falling and hitting his head. The extensive, depressed, multi-splintered (broken fornix and base of the skull) fracture could be the result of an impact of an automobile moving at high speed. This kind of trauma could have occurred if Thibeaux-Brignolle had been thrown and fallen and hit his head against rocks, ice, etc., by a gust of strong wind.
Im Autopsie-Report kommt V. zu diesem Schluss:
The above-mentioned extensive comminuted fracture of the base and the vault of the cranium are of in vivo origin and are the result of a great force with the subsequent falling, hurling and concussion of Thibeaux-Brignolle.
Zolotaryov

Was Zolotaryov, dessen Verletzungsmuster ja dem von Dubinina ähnelt betrifft, füge ich die entscheidende Stelle aus dem Autopsie-Report (Vozrozhdenny/Ivanov, 09.05.1959), nun noch an:
The above mentioned multiple fractures of Zolotaryov’s ribs with hemorrhaging into the pleural cavity were caused in vivo as an effect of a high-power impact to the chest of Zolotaryov at the moment of his fall, squeezing or throwing.
Um es auch noch mal ganz klar herauszustellen: Im Original-Autpsie-Report nennt der Gerichtsmediziner Fall und Quetschung als wahrscheinliche Ursachen bei allen Drei.

Die Erwähnung, dass das große Kräfte im Spiel sind, soll gewiss nicht als Einleitung von Verschwörungstheorien und Räuberpistolen verstanden werden. Das läge einem seriösen Gerichtsmediziner in Ausübung seienr Tätigkeit fern. Es gibt eine ungefähre Vorstellung davon, welche Kräfte im Spiel sind bei so einem Vorfall, mehr nicht. Wer das anders liest, hat ein Problem, Autopsie-Berichte richtig zu lesen.

Mir liegen dezidierte Studien zu diesen Unfällen und den dabei auftretenden Kräften vor. Die brauchen wir nicht einmal, weil auch so alles plausibel ist. Das ist, wie du vielleichst überlesen hast, nicht ein freier Fall aus Höhe X, sondern bei D. und Z. ein gemeinsames Ereignis mit entsprechend erhöhten, immensen Krafteinwirkungen. Passt alles perfekt zusammen. Alles plausibel. Kein Mysterium.

Im Übrigen bist du auf meine Kritik zu den Feuerbällen bzw. Ivanov-Ufos und Sichtungen nicht eingegangen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 13:40
@chelsi

Du schreibst / Zitat:
Zum Beispiel, wenn Sachen bewusst kurz gehalten sind und einfach im Raum stehen gelassen werden.

Beispiel: Voszroshdenny beschreibt Kolevatovs Nasenbein als „ungewöhnlich beweglich“.( the nose cartilage is soft when palpated and has unusual mobility; https://dyatlovpass.com/death). Man könnte auch sagen: die Nase ist kaputt. Es wird beschrieben, dass sie platt ist. Platt ist nicht notwendigerweise gebrochen. Manche Leute haben von Natur aus eine breite platte Nase, Kolevatov jedoch nicht, wie man auf Fotos von ihm gut erkennen kann. „Ungewöhnlich beweglich“ können Gelenke sein (die Nase hat aber keine 😅) oder Bänder, Weichteile etc. Knorpel und Knochen physiologisch eher nicht. Man könnte sich also fragen, warum Vozhrodzhenny eine solche Formulierung wählt, statt zu sagen, die Nase ist gebrochen. Es wäre ein leichtes und naheliegend, dies weiter abzuklären.
[/i]

Meines Verständnisses nach hat Vozroshdenny nicht das Nasenbein ( nasal bone / nose bone) als 'ungewöhnlich beweglich' bezeichnet, sondern das Knorpelgewebe der Nase ( nose cartilage). Das setzt nicht zwingend einen Nasenbeinbruch voraus ( wie du auch sagtest) , da das Knorpelgewebe der Nase unterhalb sitzt und das Nasenbein weiter oben an der Stirn ansetzt. Leider ist dem Bericht nicht zu entnehmen um welche Knorpel ( obere oder untere Partie) es sich hierbei handelt. Ich habe ein Foto zum besseren Verständnis eingefügt:


nose

Quelle des Bildes: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/broken-nose/multimedia/locations-of-the-nasal-bone-and-cartilage/img-20007155

Knorpel können bekannterweise nicht brechen, aber einreissen was durchaus oft bei einem Sturz auf das Gesicht erfolgen kann. Der Knorpel stabilisiert die Nase, ist also das Gerüst im Nasenflügel. Bei einem Sturz auf das Gesicht mit dementsprechender Verletzung kann es zu bekannter *platter Nase* kommen, da dies dann einer sog. Boxernase gleicht, trotz ausbleibendem Bruch des Nasenbeins ( allg. Nasenbruch genannt). Ich denke dass deshalb nicht von einem Nasenbruch direkt gesprochen wurde ( welcher bei einer Obduktion in der Regel klar und einfach zu erkennen ist. )

In diesem Punkt habe ich den teilweise wirklich schwierig ausformulierten Obduktionsbericht gut nachvollziehen können.

Dies nur als kleine Anmerkung meinerseits, um vielleicht einmal zusammen über diesen Punkt reden zu können.
Liebe Grüsse an dich. :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 13:46
Wollen wir ein Quiz machen?
Er stellt auch in einem anderen Autopsie-Bericht noch ein "ungewöhnlich bewegliches" Körperteil fest.
Gebe ein Freigetränk aus für jeden, der das auswendig weiß ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 13:47
@Nemon

Gerne - ich nehme einen Kaffee schwarz bitte ;).


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28.01.2020 um 13:48
@Goldie99
Also: Welche Autopsie und welches Körperteil? Zeit läuft. Es muss auswendig sein.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 13:51
@Nemon

Ich weiss es leider nicht auswendig - ich dachte aber ich kann bei einem Kaffee nochmal die Berichte wälzen ^^
Leider habe ich die Obduktionsberichte nicht im Kopf :)

Spass beiseite, ich bin keine Notärztin wie Chelsie, ich dachte nur es sei vielleicht eine kleine Anmerkung die den Obduktionsbericht unter einem anderen medizinischen Aspekt beleuchtet und fast mehr Sinn macht. Wollte natürlich niemandem auf den Fuss treten ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 14:00
@Goldie99
Okay, lösen wir es auf - und damit off-topic Ende:

Dubinina
The thyrohyal is of extraordinary mobility (crossed)
Ist das Zungenbein oder irgendwas anderes in der Region.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 16:50
@Nemon
Zitat von NemonNemon schrieb:Aber warum dann nicht schnell wieder ins Zelt, als das Spektakel vorbei war?
Und warum nicht den dafür vorgesehen Aus- bzw Eingang benützen?


@chelsi
Zitat von chelsichelsi schrieb:Ich schließe mich komplett der Meinung anderer Mediziner zu dem Fall an. Z.B. der des Moskauer Gerichtsmediziners Eduard Tumanov,
Und was gefällt Dir an der Meinung des Gerichtsmediziners Vozrozhdenny nicht?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 17:37
@Nemon

Hier hat sich meines Erachtens ein Übersetzungsfehler eingeschlichen - die Region von der er spricht ist das
Kehlkopfskelett. Das Zungenbein sollte nicht gemeint sein, ich gehe davon aus dass er vom Schildknorpel oder den Knorpelspangen spricht, eher letzteres.
f4f3728

Quelle Bild: https://www.spektrum.de/lexika/images/bio/f4f3728.jpg


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.01.2020 um 17:41
Zitat von Goldie99Goldie99 schrieb:Hier hat sich meines Erachtens ein Übersetzungsfehler eingeschlichen
Ich hatte das mal genau recherchiert, jetzt fiel es mir nicht ein und ich habe einfach "Zungenbein" geraten. Ich gebe ja auch gar nicht vor, Mediziner zu sein, und es ist für den Fall eh nicht relevant. So, wie auch die Aussagen zur Nase und zu Kolevatovs Genick, das keineswegs gebrochen war, wie Chelsi einmal insinuierte, nicht im Zentrum des Interesses stehen.


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