Der Dyatlov-Pass-Vorfall
06.10.2018 um 00:47neoschamane schrieb:Dass da ein Zelt, das für Tage/Wochen sich selbst überlassen bleibt, etwas an Form einbüßt, ist somit auch ohne Lawine oder Schneeballbeschuss durch übermütige Yetis leicht zu erklären.Ich wollte mitnichten was "verschweigen", es ging mir nur um das Argument mit dem leicht dearrangierten, "eingedrückten" Zelt. Was das Aufschneiden des Zeltes betrifft, sind die Angaben je nach Quelle widersprüchlich. Einmal wird behauptet, das Zelt sei von innen aufgeschnitten worden, dann wieder von außen, dann sowohl als auch. Die Schnitte könnten auch von Ureinwohnern stammen, die das Zelt dadurch unbrauchbar machen wollten, nachdem sie die Gruppe aus dem Zelt getrieben hatten, wie es Svetlana Oss in ihrem hypothetischen Szenario beschreibt. Ohne Schuhe der winterlichen Nacht im Nordural ausgesetzt zu werden ist de fakto schon ein Todesurteil, das zum zügigen Kältetod verdammt. Die leichteren Blessuren einiger der Gruppe, die letztlich doch den Kältetod starben, sind typisch für körperliche Auseinandersetzungen, die Körperhaltung der Leichen ist wiederum nicht unbedingt typisch für ein "friedliches" Erfrieren ohne sonstige Einflüsse. Das lässt alles darauf schließen, dass es zu Gegenwehr kam, dass versucht wurde, wieder zum Zelt zu gelangen, nachdem die Gruppe zunächst, so wie es die Spuren auch zeigen, recht fügsam, geordnet und keineswegs panisch-konfus das Zelt verlassen hatte, während Schuhe etc. im Zelt zurückgelassen wurden und dort auf einem Haufen liegen blieben.
das verschweigt aber einiges:das zelt wurde anscheinend von innen aufgeschnittenes wurde so gut wie nichts mitgenommenes wurde gezielt ein anderer(vermeintlich ueberlebswichtiger) ort angesteuertes wurde versucht zum zelt zurueckzukehrenwie ist da alles zu erklaeren
Dass nichts mitgenommen wurde, kann damit erklärt werden, dass die Täter keine Spuren hinterlassen und nichts mit sich führen wollten, das sie belasten/überführen könnte. Dazu kommt, dass einiges dafür spricht, dass der Ort, entgegen der kursierenden Behauptungen, sehr wohl "heilig" für die Ureinwohner war, also eine Zone, aus der man nicht unbedingt was mitnimmt, auch nicht von "unreinen" Fremden und Störenfrieden. Und hier wären wir auch schon beim Motiv: Die Ureinwohner hatten keinerlei Grund, ethnische Russen sonderlich zu mögen, da sie in der SU einer repressiven Politik ausgesetzt waren, die zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang dieser Leute in ziemlich kurzer Zeit geführt hatte. Und was ihre heiligen Stätten anbelangt, waren sie nicht zu Scherzen aufgelegt. Sie hatten in der Vergangenheit schon nachweislich Leute umgebracht, die heilige Orte betreten und damit "verunreinigt" hatten, mir fällt dazu aus der Erinnerung spontan der Fall einer russischen Geologin ein, die von Mansen aus diesem Grund ertränkt wurde. Die "Kontamination" dieser Orte durch Frauen galt den Ureinwohnern übrigens als besonders "unrein" und "verwerflich"! Dass die Mansen also abstritten, dass die Gegend um den Otorten "heilig" sei, kann deshalb als reine Schutzbehauptung im Sinne einer Verschleierungstaktik gewertet werden - sie hätten sonst ja ein Tatmotiv genannt! Zudem hat man auch sonst als unterdrückte ethnische Minderheit wohl genügend Gründe, das Wissen um heilige Orte etc. für sich zu behalten und es keinem potentiellen Feind auf die Nase zu binden. Das was die Mansen ansonsten über die Gegend sagten, ist dagegen geradezu kennzeichnend für "heilige Orte" der Natives: "Nicht geheuer", "da geht man nicht hin" - eine Gegend also, die man eher meidet, deren Besuch nur bestimmten Personen (Schamanen) zu bestimmten Anlässen gestattet ist: "Berg der Toten" - allein der Name deutet doch schon auf einen besonderen, heiligen Ort hin, wenn man es mit tribalistisch-animistischen Kulturen zu tun hat, für die Ahnenkulte und dergleichen charakteristisch sind!
Aber was schreibe ich überhaupt. Führende Skeptiker haben längst nachgewiesen, dass mit der "unknown compelling force" der Yeti gemeint, war, der mit seinem Schneeball die Dachlawine am Djatlov-Zelt ausgelöst hat, worauf die Wanderer wie die aufgeschreckten Hühner in der Gegend rumgestolpert sind bis zum Exitus. :-)