neoschamane schrieb:wir reden aber nicht von einer lawine!sebst auf ebenen untergrund koennen in einer selbstgegrabenen grube die "waende" einstuertzen.im konkreten fall wurde aber schneee an einem hang angegraben, das kann durchaus ins rutschen kommen und die "grube" ist danach mal aufgefuellt.die schweren verletzungen muessen nicht im zelt pasiert sein, ein unfall in der schlucht(bachbett) scheint mir auch wahrscheinlicher.also die " es kann keine lawine gewesen sein" trollerei kann beendet werden.
Nee? Wurde nicht eben noch hier die 10-Grad-Lawine bemüht? Naja, auf jeden Fall muss unbedingt der Schnee schuld gewesen sein, je nach Belieben als Lawine oder sonstwie...;-)
Nochmal: Wenn nirgendwo in den Akten eine Lawine/ein Schneebrett oder sonstige Scheerutschungen auch nur in Erwägung gezogen wurden, und das von Leuten, die sich mit so etwas auskennen, Erfahrung haben, den Ort des Geschehens und die Opfer persönlich in Augenschein genommen haben, dann würde mir das zu denken geben. Noch nicht mal in Wikipedia wird die Lawinentheorie in der Aufzählung der Hypothesen überhaupt erwähnt! Man findet diesen Ansatz mit Vorliebe auf Seiten, wo die Geschichte oberflächlich gestreift, schnell "erklärt" und dann beiseite gelegt wird oder aber in diversen Foren, wo in pseudologischer Manier ebenso verfahren wird.
Angesichts dessen könnte man die Schneebretttheorie auch als krasse Aussenseitertheorie bezeichnen, mit der sich einige eine rationale Erklärung zwanghaft herbeirationalisieren, dabei aber genau so vorgehen, wie die Yeti- oder Ufo-Fraktion. Da werden die ultrararsten Bedingungen am Schopfe herbeigezogen, unter denen es doch zu einer Lawine/einem Schneebrett gekommen sein könnte um den eigenen Standpunkt zu stützen. Es werden Quellen bemüht, die bestätigen, dass unter gewissen Umständen auch bei geringster Hangneigung ein Lawinchen daherschleichen könnte, und so getan, als wäre damit alles erklärt, inklusive der eingedetschten Brustkörbe etc. Klar, wenn irgendwo ein Experte sagt, eine Lawine wäre prinzipiell auch in so einem Gelände nicht unmöglich, dann muss es auch eine Lawine gewesen sein, und alles andere wird dann unter dieses Deckelchen gekehrt.
Sicher, die schweren Verletzungen kamen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im Zelt zustande. Dass aber jemand, der im Wald über eine Wurzel stolpert, gegen einen Baum tappt oder von mir aus in einem Tobel ein paar Meter abrutscht, hinterher einen eingedrückten Brustkorb hat, als sei ein Auto drübergefahren, kann ebenso ausgeschlossen werden! Allerdings ist diese Art von Verletzung sehr gut damit zu erklären, dass jemand mit aller Gewalt und voller Wucht einer auf dem Rücken liegenden Person auf den Brustkorb springt! Hat das Opfer dazu entsprechend dicke Oberbekleidung an, kommt es genau zu dem Bild wie am Diatlov-Pass: keine/geringfügige Verletzungen außen, verheerendes Schadensbild innen! Svetlana Oss beruft sich in "Don´t go there - post mortem" auf anthropologishe Quellen, wonach die Krieger der Urvölker der Mansi/Kanty bei ihren rituellen Tänzen, unter dem Einfluss von Fliegenpilzdrogen, in der Lage gewesen sein sollen, quasi aus dem Stand mannshohe, senkrechte Luftsprünge zu vollführen. Allein dieses Faktum führt doch schon in eine Richtung, die um einiges wahrscheinlicher erscheint, als son kleines Dachlawinchen...