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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.07.2015 um 22:57
Also die Erklärung mit dem Infraschall halte ich für extrem weit hergeholt. Dafür gibt es keinerlei Hinweise, ja es ist noch nicht einmal bewiesen, ob es das Phänomen überhaupt gibt. Da kann man gleich mit Aliens argumentieren.

Und man sollte wirklich noch einmal festhalten: Die Spuren deuten nicht auf eine panische Flucht hin, sondern auf normales Gehen!

@Höhenburg: ICH zumindest habe nie behauptet, dass die Skifahrer ihre Verletzungen durch das Schneebrett erlitten haben. Ich nehme eher an, das ist erst später passiert (vielleicht postmortal).

Ceterum censeo: Solange mir niemand ein schlagendes Gegenargument gegen die Schneebrettheorie liefert und auch niemand eine auch nur einigermaßen logische andere Erklärung anbietet, bleibe ich bei meiner Meinung, dass das Zelt von Schnee verschüttet worden ist. Zugegeben, auch hier gibt es ein paar Unwahrscheinlichkeiten, zum Beispiel der recht flache Hang, aber vielleicht ist ja gerade das den Skifahrern zum Verhängnis geworden: Hätten sie selbst mit einem Schneeabgang gerechnet, hätten sie ihr Zelt an anderer Stelle errichtet.

Gruß Menedemos


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.07.2015 um 22:59
@Höhenburg

Da müsste man jetzt ins Detail gehen, z.B. bräuchte man die Quellenangaben und was welche Lawinen-Experten tatsächlich gesagt haben.
Die Vermutung ist übrigens, dass es sich um ein Schneebrett handelte und NICHT um eine Lawine.

Der Schnee war inzwischen vom Wind abgetragen worden, auch von der "Stufe" war nichts mehr übrig.
Im Bereich des Zeltausgangs war tatsächlich nichts niedergedrückt, vielleicht ist dieser Bereich von dem Schneebrett nicht so schwer getroffen worden.

Die Gegenstände im Zelt wurden von der ersten privaten Suchtruppe, die dort eintraf, sofort in "Sicherheit" gebracht, damit nichts verschwindet.
Es gibt also nicht viele Personen, die gesehen haben wie es dort aussah.
Das meiste soll zur Isolierung unten in die Außenkanten des Zelts gestopft gewesen sein.

Haben dir tatsächlich die vollständigen Autopsie-Berichte vorgelegen, von welchen Diagnosen seid ihr ausgegangen?
Wieso waren die Verletzten diejenigen mit der wärmsten Kleidung und außerdem mit der Kleidung anderer Gruppenmitglieder versorgt worden, wenn sie doch gleich tot waren?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 00:36
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:Haben dir tatsächlich die vollständigen Autopsie-Berichte vorgelegen, von welchen Diagnosen seid ihr ausgegangen?
Wieso waren die Verletzten diejenigen mit der wärmsten Kleidung und außerdem mit der Kleidung anderer Gruppenmitglieder versorgt worden, wenn sie doch gleich tot waren?
Selbst die nicht ganz vollständigen (bucchi hat mir die Tage einen vollständigen gegeben) Autopsieberichte auf mehreren besseren Webseiten wie z.B. http://www.ermaktravel.org/Europe/Russia/Cholat-%20Syachil/dyatlov_pass_incident_autopsy.html (Archiv-Version vom 08.03.2015)

zeigen ein eindeutiges Bild, was die Schwere der Verletzungen angeht. Lies sie einfach mal durch und Du siehst selbst ohne einen interessierten Freund mit medizinischem Wissen, warum die Story mit Lawine oder Schneebrett einfach nur Humbug ist. Laut dieser Quatschtheorie sind ja alle Wanderer durch diese Lawine/Schneebrett schon im Zelt verwundet worden, dies ist aber de facto unmöglich. Die Wunden von allein 3 Mitgliedern waren in kurzer Zeit (etwa 15 Minuten) tödlich, mit massiven Bewegungseinschränkungen. Die hätten nicht einmal mehr das Zelt verlassen. Zwei davon waren nach der Verletzung nicht einmal transportabel gewesen.

Dubinina, Zolotarew, Kolevatow und Thibeaux müssen als Letzte etwa 8 Stunden nach dem Vorfall am Zelt gestorben sein, da sie am weitesten vom Zelt entfernt waren und Kleidung von ihren verstorbenen Freunden trugen. Drei dieser Vier hatten massive Verletzungen, die innerhalb von kurzer Zeit tödlich wirkten, begleitet von schweren Bewegungseinschränkungen. Es widerspricht jeglicher Logik und gesundem Menschnverstand zu behaupten, wie es die Lawinen/Schneebretttheorie tut, daß diese Leute bereits im Zelt ihre Wunden zugefügt bekamen. Daher ist die Lawinentheorie schlicht absurd.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 01:27
@Höhenburg

Deine unsachliche Argumentationsweise überrascht mich.

Ich kenne die Seite von Ermak-Reisen.
Sie ist nicht schlecht, doch bietet sie keine wirklich genauen Informationen.
(Es ist auch nicht gerade im Interesse eines Reiseveranstalters, natürliche Gefahren, wie Lawinen und Schneebretter, zu thematisieren.)

In der St. Petersburger Untersuchung diskutiert ein Rechtsmediziner detailliert die vorgefundenen Befunde und kommt zu anderen Ergebnissen.
Gestützt wird das Ganze durch Beispiele von Leuten mit ähnlich schweren Verletzungen, die sich noch selbst in Sicherheit bringen konnten.
Wenn es um das Überleben geht, kann der Körper ungeahnte Kräfte mobilisieren.

Diese Untersuchung der St. Petersburger ist in vielen Teilen so aufgebaut, dass neben der theoretischen Beurteilung durch Experten auch zahlreiche Beispiele angeführt werden, z.B. vergleichbare Gebiete, in denen gegen die damalige Erwartung Lawinen abgingen, andere Fälle, in denen Zelte aufgeschnitten wurden oder Leute ohne Schuhe ihr Zelt verließen oder was mit Gruppen passierte, deren Zelt unbrauchbar geworden war.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 02:07
mich wundert unter anderem, dass laut auffinder die sachen im inneren des zeltes geordnet und aufgeräumt waren. wie passt das zu einem schneebrett? andere frage, wie wird man heutzutage ausgebildet, bzw. welche massnahmen würde man ergreifen im falle eines schneebretts, lawine mit verletzten in ähnlicher situation?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 02:22
@Tajna

Ich habe auch andere, vollständigere Autopsieberichte. Ich habe den Ermakbericht verlinkt, weil er nicht in Russisch ist und für eine Grobübersicht ausreichend ist, da mir die Wissensstände der Diskussionsteilnehmer hier logischerweise nicht alle bekannt sind. Ich finde es unpassend von Dir, jemandem Unsachlichkeit vorzuwerfen, wenn die eigene Argumentation einzig auf dem Werk eines einzelnen Rechtsmediziners beruht, der ganz offensichtlich eine Tonne an Extermstbeispielen und Einzelfällen ohne Rücksicht auf Verluste zusammengewurstelt hat, um eine haltlose Gesamttheorie zu stützen.
Es würde mich nämlich sehr interessieren, wie dieser Rechtsmediziner Thibeauxs und Dubininas Schicksal erklären will. Es ist bekannt, daß alle Wanderer etwa 6-8 Stunden nach ihrer letzten Mahlzeit verstorben sind. Aufgrund der Berichte der Auffinder der Gesamtauffindesituation, muß der "Vorfall" relativ bald nach dem Abendessen begonnen haben.
Dubinina hatte unter anderem 20 Rippenbrüche und ein durchstoßenes Herz, genauer den rechten Vorhof und hatte dadurch massive innere Blutungen, die sie auch töteten. Man muß nur ein wenig in Biologie aufgepasst haben um zu erkennen, daß Dubinina nach ihrer auch äußerst schmerzhaften Verletzung keine 6-8 Stunden mehr hatte. Wenn wir wirklich sehr großzügig sind, hatte Dubinina noch eine halbe Stunde zu leben, nachdem sie so verletzt wurde. Das kannst Du 10 Ärzten vorlegen und alle(!) werden das bestätigen.
Thibeaux hatte eine zertrümmerte Schädelseite mit schwersten Einblutungen in Hirn und Schädelraum. Lies einfach in einem Biobuch oder einem medizinischem Buch zu Schädelverletzungen und Einblutungen, was das für Folgen hat. Nicht nur Bewußtlosigkeit, sondern auch heftigste Beeinträchtigungen der Motorik. Du kannst das auch gerne Ärzten vorlegen und sie werden Dir bestätigen, daß Thibeaux nirgends mehr hingelaufen ist und rasch verstarb, nachdem er verwundet wurde.
Ganz davon abgesehen, daß Bewußtlose sowieso nicht irgendwo hinlaufen. (Ironiemodus aus)

Für mich hört sich das sehr danach an, daß der einzelne Rechtsmediziner seine Lieblingstheorie "Es war eine Lawine" mit einem Sammelsurium an Ausnahmefällen, deren Wiederholungswahrscheinlichkeit kaum noch meßbar ist, zu retten versucht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 02:33
@busenwunder

Da lagen 9 Personen in einem 4,5 X 1,5 m großen Zelt, die ihre Klamotten und Schuhe als Kälteisolation in die unteren Außenkanten des Zelts gestopft hatten.
Vielleicht konnte da gar nicht so viel durcheinanderkommen?

Ich glaube das Beste ist in so einem Fall immer noch, nicht zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Der Ort war definitiv falsch gewählt: Am Hang, ohne Windschutz und Brennholznachschub.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 03:11
@Höhenburg
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Dubinina hatte unter anderem 20 Rippenbrüche und ein durchstoßenes Herz, genauer den rechten Vorhof und hatte dadurch massive innere Blutungen, die sie auch töteten.
Da der Herzbeutel unversehrt war, wurde Dubininas Herz nicht, wie zuvor angenommen, von einer Rippe durchbohrt und die vorgefundene Blutung muss eine andere Ursache gehabt haben, vielleicht bildete sich die Blutansammlung sogar erst nach ihrem Tod.

Gebrochene Rippen schließen nicht aus, dass man noch gehen kann, vor allem, wenn eine lebensbedrohliche Situation das erfordert.

Es gibt Hinweise, dass Thibeaux später getragen wurde, da weiter unten nur mehr 8 statt 9 Fußspuren gefunden wurden.


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26.07.2015 um 11:14
@Tajna
@Menedemos


Ich bleibe auch beim Schneebrett.

P.S.
Waren nicht die zuletzt gefundenen unter einer Menge Schnee verborgen, hatte doch länger gedauert sie zu finden?
Der Schnee darüber ist auch eine gewaltige Masse, die aber gleichmässig Druck ausübt. Könnte immerhin etliche der erwähnten Knochenbrüche etc als postmortal erklären.

mfg
Eye


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 12:09
@PrivateEye
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Der Schnee darüber ist auch eine gewaltige Masse, die aber gleichmässig Druck ausübt. Könnte immerhin etliche der erwähnten Knochenbrüche etc als postmortal erklären.
Ein Forensiker sollte es eigentlich erkennen können, wenn Knochenbrüche erst nach dem Tod erfolgt wären.
Das Verletzungsmuster durch gleichmäßigen, langanhaltenden Druck auf den ganzen Körper wäre auch anders.
Die Verletzungen würden sich nicht nur auf einige Bereiche des Körpers konzentrieren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 12:33
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:Ein Forensiker sollte es eigentlich erkennen können, wenn Knochenbrüche erst nach dem Tod erfolgt wären.
Kommt darauf an, wieviel Zeit dazwischen liegt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 12:59
@PrivateEye
@Menedemos

Sowohl die russischen Wetteraufzeichnungen als auch die Tagebücher der Wanderer erwähnen, daß Ende Januar/Anfang Februar 1959 im Gebiet um den Dyatlowpass ungewöhnlich wenig Schnee lag. Der Hauptschneefall des Winters 58/59 kam später. Weshalb die erst im Mai Gefundenen auch unter mehr Schnee, der teilweise auch von den Bergen ins Tal geweht wurde, lagen.

@Tajna
Mit Verlaub, aber was deine Folgerungen oder besser die Folgerungen des einzelnen(!) Rechtsmediziners angeht, die Du hier offenbar zum Besten gibst, sind diese medizinischer Unfug! Es wird scheinbar unter Berufung auf medizinische Einzelfälle versucht den Eindruck zu erwecken, als wäre das auch am Dyatlowpass möglich gewesen.

Dubinina ist nachweislich an schweren inneren Blutungen verstorben. Post-mortem, besonders noch bei den tiefen Temperaturen am Dyatlowpass in dieser Nacht, gibt es keine großen Einblutungen mehr, weil das Blut zu schnell stockt. Dubinina ist noch lebend innerlich verblutet. Ja, es hat eine Handvoll Leute im Laufe der Geschichte gegeben, die mit 20 Rippenbrüchen noch eine Strecke zurückgelegt haben, aber nicht während sie dabei auch innerlich verblutet sind. Durch die Anstrengung verblutest Du nur noch schneller.
Thibeauxs Schädelbrüche wurden von einer Gewalt verursacht, die der eines Rammens durch ein Auto mit Tempo 80 entspricht, mit sofortigen schweren Einblutungen in Hirn und Schädelkammer. Selbst wenn wir für eine Sekunde mit dem Gedanken spielen, daß durch einen praktisch unmöglichen Zufall, T weder Bewußtsein noch Bewegungsfähigkeit sofort verlor, ist er doch innerhalb von Minuten verstorben.
Es ist schon medizinischer Blödsinn zu glauben, daß Thibeaux mit seinen Verletzungen noch bei Bewußtsein geblieben ist, geschweige denn bewegungsfähig. Aber selbst wenn dies durch einen unglaublichen Zufall so gewesen wäre, wäre er doch rasch gestorben, was absolut nicht auf die verstrichene Zeit zwischen Flucht aus dem Zelt und Sterbezeit passt.
KEIN unabhängiger Arzt würde bei den bekannten Verwundungen Dubinina, Zolotarew und Thibeaux mehr als eine halbe Stunde Restlebensdauer geben.

Nochmals: Die Wanderer sind alle nachweislich 6-8 Stunden nach ihrem letzten Essen verstorben. Die Auffindesituation am Zelt ergab, daß der "Vorfall" kurz nach dem Abendessen, noch vor dem Schlafengehen begann.
Allein 3 Mitglieder der Dyatlowgruppe hatten so schwere Verletzungen, daß sie selbst mit großzügiger Auslegung der Gegebenheiten höchstens noch eine halbe Stunde gelebt haben, nachdem sie so zugerichtet wurden.
Die Anhänger der Schneebrett/Lawinentheorie behaupten, daß die schweren Verletzungen durch das Schneebrett/Lawine verursacht wurden. Das ist absoluter Quatsch. Eine Lawine oder Schneebrett am Kholat ist nur unter außergewöhnlichsten Umständen auch nur denkbar. Selbst wenn dieser nahezu unmögliche Fall geschehen wäre, die Verletzungen hätten wenigstens 3 Mitglieder innerhalb einer halben Stunde umgebracht, was grob einer Stunde nach dem letzten Essen entspräche, wenn wir davon ausgehen, daß der Vorfall eine halbe Stunde nach dem Abendessen begann. Aber alle 9 sind frühestens 6 Stunden nach dem Abendessen verstorben!
Daher ist die Lawinenthese aus logischen, geologischen und auch medizinischen Gründen schlicht Unfug!

Tajna, der Pathologe aus St. Petersburg hat eine Lieblingstheorie zum Dyatlowfall die er auf Teufel komm raus zu bestätigen sucht. Daher benutzt er Überbetonung einzelner Verletzungsaspekte unter Ausklammerung der Gesamtsituation und wirft mit Einzelfällen als Bestätigung um sich, die alle unter anderen Umständen passierten.
Es sollte Dir zu denken geben, daß außer diesem einen(!) Mediziner, die Masse der anderen Doktoren die sich mit ddem Fall beschäftigt haben, zu anderen Ergebnissen kommt.

Ich persönlich glaube, daß die Gruppe von einer anderen Partei angegriffen wurde, die auf Ski weiter oben am Berg ankamen und dann zum Zelt runterfuhren, um es anzugreifen. Dafür spricht, daß die Experten vor Ort aussagten, daß jemand auf Skiern von näher am Gipfel herabkommend, keine auffindbaren Spuren hinterlassen hätte, da diese wie die meisten Skispuren der Dyatlowgruppe verweht wurden. Und die dem Gipfel zugewandte(!) Seite des Zeltes war die Zerschnittene, nicht die Seite des Eingangs.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 13:14
@ Höhenburg

Es wäre dem Diskussionsklima sicherlich nicht abträglich, wenn Formulierungen wie "absoluter Quatsch" oder "Unfug" etwas reduziert werden könnten. ;-) Mich persönlich stört es allerdings nicht.

Dass die besagten Verletzungen oben am Zelt passiert sind, glaube ich übrigens auch nicht.

Aber gegen deine Angriffstheorie spricht leider Entscheidendes. Die Fußspuren deuten darauf hin, dass die Gruppe nicht in fliegender Eile das Zelt verlassen hat, wie es bei einem Angriff sicher gewesen wäre, sondern normales Schritttempo hatte. Und am Waldrand haben sie es sich ja "gemütlich" gemacht. Wenn es Angreifer gegeben hätte, wären sie weiter ins Tal geflüchtet, wenn es keine gab oder diese nicht mehr da gewesen wären, wären sie zum Zelt zurückgekehrt.


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26.07.2015 um 13:27
@Höhenburg
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Die Wanderer sind alle nachweislich 6-8 Stunden nach ihrem letzten Essen verstorben. Die Auffindesituation am Zelt ergab, daß der "Vorfall" kurz nach dem Abendessen, noch vor dem Schlafengehen begann.
Ich bin darüber leider nicht so genau informiert, aber gehört zur Auffindesituation, dass man eindeutig fest stellte, dass das Abendessen tasächlich erfolgt war?
Und es sich nicht eventuell um das Mittagessen gehandelt haben könnte?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 13:32
@off-peak

In der St. Petersburger Untersuchung finden sich leider keine weiteren Angaben zu solchen Fragestellungen nach postmortalen Verletzungen.
Das wird nur bei dieser Blutung im Herzen angesprochen und in dem Fall konnte nicht mehr festgestellt werden, ob sie vor dem Tod stattfand oder ob es erst nachträglich zu einer Einsickerung von Blut kam.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 13:36
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:ICH zumindest habe nie behauptet, dass die Skifahrer ihre Verletzungen durch das Schneebrett erlitten haben. Ich nehme eher an, das ist erst später passiert (vielleicht postmortal).
Das ist leider einer der vielen Widersprüche des Falles: zum einen würde ein Schneebrett schön die Verteilung der Verletzungen erklären, wenn man sich vorstellt, dass nur die getroffen wurden, die auf der Hangseite geschlafen haben*, andererseits wären dann nicht alle Beteiligten normal den Weg zum Wald entlanggegangen und hätten dabei gewöhnliche Spuren hinterlassen.

*Tatsächlich haben sie ja wohl noch nicht geschlafen, denn beispielsweise war das Tagebuch noch nicht geschrieben worden.

@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die Vermutung ist übrigens, dass es sich um ein Schneebrett handelte und NICHT um eine Lawine.
Ja, Lawinen scheiden völlig aus, trotzdem kann man sie gut zu Vergleichszwecken heranziehen. Wenn nämlich sogar die Auswirkungen einer viel gefährlicheren Lawine das Verhalten der Gruppe nicht erklären würde, reicht ein relativ "harmloses" Schneebrett erst recht nicht dazu aus. Um nach einem Abgang gar nicht erst nach Ausrüstung zu suchen muss der Aufprall verheerend gewesen sein - das Zelt zerrissen und alle Überlebenden sowie die komplette Ausrüstung auf unterschiedlichen xyz-Koordinaten verstreut im Schnee vergraben sein. Jeder musste sich selbst ausgraben, denn hätten sie nur mit Hilfe anderer gerettet werden können, hätten diese beim Graben auch nützliche Gegenstände gefunden und sichergestellt.

Doch nichts davon. Nach Angaben der Suchtrupp-Mitglieder und der Fotos erkennt man, dass alle Gegenstände ordentlich an den Stellen standen oder lagen, an denen sie abgelegt worden waren. Alles war in einem so geordneten Zustand, dass man, hätte es sich um ein plötzliches Verlassen der Besatzung eines Schiffes auf hoher See gehandelt, sicher die alte Floskel von dem noch dampfenden Essen in der Kajüte hinzugefügt hätte.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Es gibt also nicht viele Personen, die gesehen haben wie es dort aussah.
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Wenn schon Zeugen eines Verkehrsunfalles nach 20 Minuten nicht mehr wissen, ob das eine Auto nun rot oder grün war, wie verlässlich können dann Aussagen der Suchtrupp-Beteiligten sein, wenn sie sich 20 Jahre später an etwas erinnern wollen? Glücklicherweise gibt es ja einige Fotos vom "Tatort".

@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und es sich nicht eventuell um das Mittagessen gehandelt haben könnte?
Theoretisch könnte es sich natürlich auch um ein Mittagessen gehandelt haben. Doch dann müßten alle Beteiligten abends innerhalb von 1-2 Stunden gestorben sein. Ob die zahlreichen Aktivitäten wie zum Beispiel der Bau der Schneehöhle in der Zeit zu bewerkstelligen war, ist auf jeden Fall überprüfungswürdig.


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26.07.2015 um 14:27
@Menedemos

Wie an meinen Einfügungen z.B. "Mit Verlaub" oder "der einzelne Rechtsmediziner" zu sehen ist, geht es mir NICHT um die Beleidigung der Diskussionsteilnehmer, sondern es handelt sich um Frustration über Experten, die obwohl sie es besser wissen (müßten), unhaltbare Theorien zu stützen versuchen. Der St. Petersburger Pathologe, den Tajna in seiner/ihrer Argumentation erwähnt, unterstützt die These, daß ein Lawinen- oder Schneebrettabgang das Zelt traf, die Leute in Panik versetzte und ihnen ihre Verletzungen zufügte.
Das kann man aufgrund der Gesamthinweislage nur als Unfug bezeichnen. Es gibt KEINERLEI Hinweise auf irgendeine Lawine oder Schneebrett, aber eine Menge dagegen. Die Gegend ist kein Lawinengebiet, der Kholat hat generell zu flache Steigungen für Lawinen, nur unter Extrembedingungen sind dort Lawinen auch nur denkbar, zum Tatzeitpunkt ungewöhnlich wenig Schnee am Berg, die Auffinder fanden und die gemachten Fotos zeigen keine typischen Lawinen- oder Schneebretthinweise, die Ski und die im Zelt gefundenen Gegenstände waren immer noch in denselben Positionen wie bei der Flucht zurückgelassen. Besonders die Ski, die auf einem vor dem Unglück gemachten Foto zu sehen sind und völlig unberührt blieben, negieren selbst ein Schneebrett. Darum ist eine Lawine oder Schneebrett völlig ausgeschlossen.
Auch die Interpretation des Experten was die Verletzungen angeht, steht (zurecht) allein auf weiter Flur. Überbetonung von Einzelaspekten der Verletzungen ohne Blick auf die Gesamtlage, dazu Heranziehung von Ausnahmefällen, die unter anderen Bedingungen stattfanden, deuten auf Wunschdenken des Experten hin. Endgültig geht diese Meinung über die Wupper, wenn man sieht, daß die mehrfach nachgewiesene Todeszeitspanne sechs Stunden später beginnt als die Todeszeit, die bei dem Einzelexperten rauskommen muß und die er wahrscheinlich wohlweislich auch nicht offen erwähnt hat.

Was die hypothetischen Angreifer angeht, bin ich der Meinung, daß auch ausgewiesene Sadisten unter ihnen waren. das sieht man an den Verletzungen und der langen Zeitspanne bis zum Coup de Grace. Soldaten oder Geheimdienstler hätten die 9 einfach erschossen, eingepackt, in einen Sperrgebiet ausgeladen und fertig. Daher muß es ein anderer Personenkreis gewesen sien.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.07.2015 um 14:32
@Tajna
Gegebenfalls müsste man eventuell differieren, wie @off-peak ganz passend bemerkt hat. Die Verletzungen könnten durchaus im direkten Zusammenhang mit dem Todesfällen stehen, aber auch kurz nach dem ableben erfolgt sein.

Summa Summarum und das widerspricht eben völlig @Höhenburg seinen Thesen, gab es wohl keine äußeren Verletzungen, was eben gegen einen Angriff im üblichen Sinne steht. Zudem es auch keine weiteren Spuren gab, halt nur jene der Verstorbenen selbst.

Ich denke, dass die Verletzungen bei dem Versuch des Rückwegs aufgetreten sind.

@Höhenburg
Wenn sich die Frau die Zunge selbst abgebissen hätte, würde das die Blutmenge im Magen erklären können. Bei einem Sturz oder Einbruch in eine Schneehöhle dürfte so etwas durchaus drin sein.

mfg
Eye


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26.07.2015 um 14:34
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb: Es gibt KEINERLEI Hinweise auf irgendeine Lawine oder Schneebrett, aber eine Menge dagegen.
Auf einem der Bilder vorher sah das Zelt aber schon ziemlich platt aus, als der Suchtrupp davor stand.

mfg
Eye


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26.07.2015 um 14:35
@Chairon
Du hattest doch diese Windaufnahmen gepostet. Zwar nur eine These, aber hältst du so etwas wie einen Blizzard für möglich?

mfg
Eye


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