@PrivateEye @Menedemos Sowohl die russischen Wetteraufzeichnungen als auch die Tagebücher der Wanderer erwähnen, daß Ende Januar/Anfang Februar 1959 im Gebiet um den Dyatlowpass ungewöhnlich wenig Schnee lag. Der Hauptschneefall des Winters 58/59 kam später. Weshalb die erst im Mai Gefundenen auch unter mehr Schnee, der teilweise auch von den Bergen ins Tal geweht wurde, lagen.
@Tajna Mit Verlaub, aber was deine Folgerungen oder besser die Folgerungen des einzelnen(!) Rechtsmediziners angeht, die Du hier offenbar zum Besten gibst, sind diese medizinischer Unfug! Es wird scheinbar unter Berufung auf medizinische Einzelfälle versucht den Eindruck zu erwecken, als wäre das auch am Dyatlowpass möglich gewesen.
Dubinina ist nachweislich an schweren inneren Blutungen verstorben. Post-mortem, besonders noch bei den tiefen Temperaturen am Dyatlowpass in dieser Nacht, gibt es keine großen Einblutungen mehr, weil das Blut zu schnell stockt. Dubinina ist noch lebend innerlich verblutet. Ja, es hat eine Handvoll Leute im Laufe der Geschichte gegeben, die mit 20 Rippenbrüchen noch eine Strecke zurückgelegt haben, aber nicht während sie dabei auch innerlich verblutet sind. Durch die Anstrengung verblutest Du nur noch schneller.
Thibeauxs Schädelbrüche wurden von einer Gewalt verursacht, die der eines Rammens durch ein Auto mit Tempo 80 entspricht, mit sofortigen schweren Einblutungen in Hirn und Schädelkammer. Selbst wenn wir für eine Sekunde mit dem Gedanken spielen, daß durch einen praktisch unmöglichen Zufall, T weder Bewußtsein noch Bewegungsfähigkeit sofort verlor, ist er doch innerhalb von Minuten verstorben.
Es ist schon medizinischer Blödsinn zu glauben, daß Thibeaux mit seinen Verletzungen noch bei Bewußtsein geblieben ist, geschweige denn bewegungsfähig. Aber selbst wenn dies durch einen unglaublichen Zufall so gewesen wäre, wäre er doch rasch gestorben, was absolut nicht auf die verstrichene Zeit zwischen Flucht aus dem Zelt und Sterbezeit passt.
KEIN unabhängiger Arzt würde bei den bekannten Verwundungen Dubinina, Zolotarew und Thibeaux mehr als eine halbe Stunde Restlebensdauer geben.
Nochmals: Die Wanderer sind alle nachweislich 6-8 Stunden nach ihrem letzten Essen verstorben. Die Auffindesituation am Zelt ergab, daß der "Vorfall" kurz nach dem Abendessen, noch vor dem Schlafengehen begann.
Allein 3 Mitglieder der Dyatlowgruppe hatten so schwere Verletzungen, daß sie selbst mit großzügiger Auslegung der Gegebenheiten höchstens noch eine halbe Stunde gelebt haben, nachdem sie so zugerichtet wurden.
Die Anhänger der Schneebrett/Lawinentheorie behaupten, daß die schweren Verletzungen durch das Schneebrett/Lawine verursacht wurden. Das ist absoluter Quatsch. Eine Lawine oder Schneebrett am Kholat ist nur unter außergewöhnlichsten Umständen auch nur denkbar. Selbst wenn dieser nahezu unmögliche Fall geschehen wäre, die Verletzungen hätten wenigstens 3 Mitglieder innerhalb einer halben Stunde umgebracht, was grob einer Stunde nach dem letzten Essen entspräche, wenn wir davon ausgehen, daß der Vorfall eine halbe Stunde nach dem Abendessen begann. Aber alle 9 sind frühestens 6 Stunden nach dem Abendessen verstorben!
Daher ist die Lawinenthese aus logischen, geologischen und auch medizinischen Gründen schlicht Unfug!
Tajna, der Pathologe aus St. Petersburg hat eine Lieblingstheorie zum Dyatlowfall die er auf Teufel komm raus zu bestätigen sucht. Daher benutzt er Überbetonung einzelner Verletzungsaspekte unter Ausklammerung der Gesamtsituation und wirft mit Einzelfällen als Bestätigung um sich, die alle unter anderen Umständen passierten.
Es sollte Dir zu denken geben, daß außer diesem einen(!) Mediziner, die Masse der anderen Doktoren die sich mit ddem Fall beschäftigt haben, zu anderen Ergebnissen kommt.
Ich persönlich glaube, daß die Gruppe von einer anderen Partei angegriffen wurde, die auf Ski weiter oben am Berg ankamen und dann zum Zelt runterfuhren, um es anzugreifen. Dafür spricht, daß die Experten vor Ort aussagten, daß jemand auf Skiern von näher am Gipfel herabkommend, keine auffindbaren Spuren hinterlassen hätte, da diese wie die meisten Skispuren der Dyatlowgruppe verweht wurden. Und die dem Gipfel zugewandte(!) Seite des Zeltes war die Zerschnittene, nicht die Seite des Eingangs.