stefan33 schrieb:Vielleicht wurde sie auch gestützt beim Gehen.
sie wäre dennoch in der zeit bis zum waldrand gestorben und selbst, wenn man sie bis dorthin geschleppt hätte, hätte man sie spätestens am waldrand liegen lassen und nicht später noch mit in den unterschlupf getragen. das gleiche gilt für thibault.
Wenn man meint, die Verletzungen wurden erst unten zugefügt, muss man aber auch ein plausibles Szenario angeben.
muss man? für mich ist das reines ausschlussverfahren.
Chairon schrieb:1) Die Spuren waren verschüttet worden und nicht mehr erkennbar. (Mein Szenario oben)
wenn wir davon ausgehen, dass die frauen das zelt erst verliessen, nachdem das schneebrett bereits gerutscht war, hätten wenigstens sie frische spuren hinterlassen.
Chairon schrieb:2) Die Sehkraft der Studenten war beeinträchtigt. (Zum Beispiel eine Tränengaspatrone, die im Zelt losging und auch gut das Aufschneiden der Zeltwand erklären könnte)
wie kommst du auf die tränengaspatrone?
Chairon schrieb:3) Ein so schlimmer Schneesturm, dass niemand die Spuren erkennen konnte. (Doch der hätte vermutlich auch die Spuren verwischt)
dann hätten sie weder aufwärts, noch abwärts gewusst, wohin sie laufen. es scheint aber so, als hätten sie den waldrand gezielt angesteuert. demnach könnte man davon ausgehen, dass das zelt erst recht sichtbar war.
emodul schrieb:Bei diesen Bedingungen sind deine Hände innerhalb weniger Minuten so klamm und gefühllos, dass du gar nichts mehr greifen kannst.
thibault konnte problemlos geborgen und erst zum waldrand, später in den unterschlupf getragen werden, aber ausrüstung konnten sie nicht greifen, während sie noch relativ fit und warm waren?
1Vogel schrieb:Da würde ich wirre durchgemischte Fußspuren kreuz und quer erwarten, wonach alle in eine andere Richtung gerannt wären. Also wie die bekannten wilden Hühner...
es gibt verschiedene berichte über die fussspuren. u.a. wird auch geschrieben, dass einige der fussspuren auseinandergehen und sich erst später wieder zusammenfinden.
1Vogel schrieb:Doch dann frage ich mich, wieso die Leute, die den Weg zurück zum Zelt versucht haben (Dyatlov selber und evtl. Kolomogorova) recht spärlich bekleidet waren?
Wollte die Restgruppe, die sich vermutlich am (kleinen) Feuer an der Kiefer wärmte nicht ihren Rettungstransport nicht besser mit Kleidung ausstatten?
die verbliebenen leuten brauchten die kleidung genauso sehr, um zu überleben. wenn nicht sogar noch mehr, weil sich dyatlov und co. eher mit mehr kleidung ausstatten hätten können als die anderen, sofern sie das zelt erreicht hätten.
1Vogel schrieb:Kam es zum Streit? Wollte Dyatlov als Gruppenführer niemanden gefährden und infolge dessen heroisch den Weg zurück probieren?
möglich. denkbar wäre, dass die gruppe bewusst aufgeteilt wurde: die einen versuchten im wald unterschlupf zu finden und auszubauen, während die anderen der ausrüstung wegen zum zelt zurückkehrten.
vielleicht aber gingen die meinungen auseinander, wie man fortfahren sollte. die einen waren sich sicher, ohne ausrüstung die nacht nicht zu überstehen und gingen deshalb zurück. die anderen hielten es widerum für sinnvoller, erst einmal schutz im wald zu suchen.