emodul schrieb:Als das Zelt am 26. Februar von der Suchmannschaft gefunden wurde, waren die vom Zelt wegführenden Spuren noch immer gut zu sehen. Offenbar war die Gruppe keineswegs in Hast den Hang hinunter geflüchtet, sondern langsam und mit kleinen Schritten, so als ob sie eine schwere Last zu tragen gehabt hätten.
wir hatten ja bereits festgestellt, dass man auf einem schneebedeckten berg sowieso nicht hasten kann. panik hin oder her. und mittlerweile haben wir ja ebenfalls festgestellt, dass die gruppe nicht in aller seelenruhe den berg hinabgelaufen ist, sondern erstmal wild durcheinander aus dem zelt geflüchtet und sich erst 300m hangabwärts wieder zusammengefunden haben. in panik noch verletzte schleppen? glaub ich eher weniger.
emodul schrieb:Das Zelt wird überstürzt verlassen und dann spaziert man den Hang hinunter? Das ist leicht zu verstehen, wenn man begreift, dass einige Gruppenmitglieder zu diesem Zeitpunkt bereits verletzt sind und sich mehr schlecht als recht überhaupt auf den Beinen halten können. Da nur 8 vom Zelt wegführende Spuren gezählt wurden, wäre es natürlich möglich, dass ein verletztes Gruppenmitglied getragen werden musste.
warum du so auf die 8 spuren beharrst, ist mir ein rätsel. in sämtlichen berichten steht 8 bis 9. selbst wenn verletzte getragen wurden, wären es wie schon geschrieben, mind. 2 gewesen. thibeaux-brignolle's schädel war zertrümmert, der war bewusstlos und dubinina's rippen waren derart oft gebrochen und eine durchbohrte zudem ihr herz, dass sie möglicherweise zwar bei bewusstsein war, aber sich unmöglich den hang runterschleppen konnte. ob zolotarev das mit ebenfalls mehrfachen rippenbrüchen hätte bewerkstelligen können, ist ebenfalls fraglich. kommen wir also auf 8 spuren bei 3 schwer verletzten? imho wohl eher nicht.
emodul schrieb:Wie bereits geschrieben, bin ich bei weitem nicht der Einzige, der die Lawinen-/Schneebrett-Theorie favorisiert.
sicherlich nicht, aber wären die offiziellen ebenfalls dieser ansicht gewesen, wäre der fall nach kurzer untersuchung abgeschlossen und zu den akten gelegt worden.
emodul schrieb:Für das Unglück war es ja völlig ausreichend, dass eine Schneeschicht auf das Zelt rutschte.
eben nicht. wir sprechen hier von einer erfahrenen bergwandergruppe. die wären sofort zum zelt zurückgekehrt, nachdem man bemerkt hätte, dass der schnee nicht mehr rutschte. und das da nichts rutschte ist fakt, sonst hätte es keine fussspuren im schnee gegeben.
emodul schrieb:Die Verletzten wurden zuerst in Sicherheit gebraucht
1,5km zum waldrand dauert seine zeit, haben wir ebenfalls schon festgestellt. thibeaux-brignolle und dubinina erlagen berichten zufolge nach ca. 20 minuten ihren verletzungen und der kälte. ich kann mich nur wiederholen: die wären den berg gar nicht erst runter gekommen. wie kamen sie ausserdem in die schlucht, wenn 5 ihrer freunde bereits tot waren?
Ur-Uhr schrieb:Aber den meisten Leuten mag das zu unspektakulär zu sein!
nur weil man eure meinung nicht teilt? ich würde mich sehr gern eines besseren belehren lassen, aber eure theorie macht in meinen augen einfach keinen sinn.
allgemeines problem ist einfach, welchen berichten/aussagen man mehr beachtung schenkt. je nach theorie wird natürlich das passenste herausgepickt, ob nun bewusst oder nicht. das schränkt sachliche diskussionen ein.