Der Dyatlov-Pass-Vorfall
11.09.2013 um 13:40Hier noch ein paar Bilder die ich auch irgendwie mysteriös finde.
busenwunder schrieb:uebrigens, was mich auch stutzig macht: warum geht jeder davon aus, dass alle das zelt gemeinsam, gleichzeitig verliessen? nur weil die spuren alle in die gleiche richtung gehen??Wären sie getrennt gegangen, dagen wir mal einige wären aus Panik einfack ohne entsprechende Kleidung losgerannt, dann wären jene, die ihnen gefolgt wären, sicher besser ausgerüstet gewesen. Und wahrscheinlich wäre mindestens eine Person, ebenfalls vollständig bekleidet usw, als eine Art Wache beim Zelt geblieben und hätte gewiss alles vorbereitet, für die Ankunft eventuell Verletzter.
aber dem uebergeordnet bleibt natuerlich die frage der bekleidung.
Midnightsun21 schrieb:Hier noch ein paar Bilder die ich auch irgendwie mysteriös finde.Hier sind noch mehr Bilder.
http://pulson.ru/istoriya-i-retro/nerazgadannaya-istoriya-gibel-gruppyi-dyatlova-40-foto.htmlEmodul
busenwunder schrieb am 11.09.2013:der einzig wirklich plausible grund, das zelt fluchtartig zu verlassen wäre in der tat eine massive lawine gewesen, und dann vor allem die angst vor einer nachlawine.Wie ich schon sagte, bitte lasst uns das Thema @lawine ein für alle mal abschließen, sonst kommen wir hier nicht weiter. Die Lawine-Fraktion möchte bitte eine einzige Quelle nennen, die von einer Lawine als Möglichkeit ausgeht. Ich habe in letzter Zeit wieder vermehrt gelesen, und Lawine wird ausgeschlossen.
The campsite on the slopes of Kholat-Syakhl. Not really an avalanche threat.
Also ... a study of the photographs indicates that there was actually a very, very small chance of an avalanche.Und hier noch ein Zitat aus meinem letzten Linktipp:
Minos78 schrieb am 10.09.2013:Yet there was no sign of snow pouring over the tent, which was still largely upright when found.Können wir damit bitte das Thema Lawine abhaken? Obgleich ich durchaus gerne weiter über die Theorie diskutieren würde, ob sie vielleicht fälschlicherweise durch eine tief fliegende Mig davon ausgingen, es könnte eine Lawine auf sie zurollen. Aber dagegen sprechen halt auch einige Punkte, siehe hier http://www.aquiziam.com/dyatlov_pass_2.html (Archiv-Version vom 03.09.2013)
busenwunder schrieb am 11.09.2013:uebrigens, was mich auch stutzig macht: warum geht jeder davon aus, dass alle das zelt gemeinsam, gleichzeitig verliessen?Es spricht vieles dafür. Außerdem gibt es Spuren, dass sie sich zusammen am Waldrand getroffen haben und dort erstmal ein Feuer machten.
KonradTönz1 schrieb am 11.09.2013:Wer sagt denn dass die minderschwere Lawine, bzw. das Schneebrett die Verletzungen verursacht haben muss? Die können auch in der Folge entstanden sein und das ist sogar sehr wahrscheinlich: Etwa durch Stürze.Na, es wird ja auf aquiziam.com berichtet, dass die schwer verletzten Mitglieder in einer Schlucht gefunden wurden. Allerdings finde ich da die Webseite ausnahmsweise mal sehr inkonsequent. War einmal wird geschrieben, dass es sich um eine
shallow ravinehandelte, die nicht solche Verletzungen verursachen können, wenig später steht dann aber wiederum folgendes geschrieben:
The short answer is the ravine was quite deep and the injuries could have easily been caused by the fall. The following is part of an e-mail from Dr. Vladimir B. (a member of the original rescue team) regarding this point: The slope of a ravine had a range of heights from 3 up to 5 m (10m or 17 ft) in the general area where the skiers were found. It had an incline or angle of approximately 30 to 40 degrees.@RobbyRobbe
RobbyRobbe schrieb am 11.09.2013:Schade das es keine Aufzeichnung in den Tagebüchern exestieren, welche das ganze eingrenzen könnte, was da passiert ist. So ist und bleibt es ein Geheimnis
PrivateEye schrieb am 11.09.2013:Wären sie getrennt gegangen, dagen wir mal einige wären aus Panik einfack ohne entsprechende Kleidung losgerannt, dann wären jene, die ihnen gefolgt wären, sicher besser ausgerüstet gewesen.Denke ich auch.
Minos78 schrieb: Ich habe in letzter Zeit wieder vermehrt gelesen, und Lawine wird ausgeschlossen.Weil dann all die schönen Theorien eben nicht mehr funktionieren, egal ob man nun an Ufos oder irgendwelche militärischen Experimente glaubt, welche zur Tragödie geführt haben.
Minos78 schrieb:Wie ich schon sagte, bitte lasst uns das Thema @lawine ein für alle mal abschließen, sonst kommen wir hier nicht weiter. Die Lawine-Fraktion möchte bitte eine einzige Quelle nennen, die von einer Lawine als Möglichkeit ausgeht. Ich habe in letzter Zeit wieder vermehrt gelesen, und Lawine wird ausgeschlossen.Link: http://pereval1959.narod.ru/popov.htm
emodul schrieb:Weil dann all die schönen Theorien eben nicht mehr funktionieren, egal ob man nun an Ufos oder irgendwelche militärischen Experimente glaubt, welche zur Tragödie geführt haben.Na eben nicht, das ist ja das schöne z.B. an @Midnightsun21 Linktipp. Hast Du Dir die Seite überhaupt durchgelesen? Da wird ja gleich von Beginn an beklagt, dass es so viele Webseiten gibt, die mittlerweile aus Sensationsgier Blödsinn verbreiten. Da wird von Beginn an klargestellt, dass man nicht an irgendwelche Ufos glauben will und sich um Primärquellen bemüht, die man offenbar auch mit einigen Russen erschließen konnte.
emodul schrieb:Es geht nicht um die Anzahl der Quellen, sondern vor allem um die Qualität der Quelle. Auch wenn es 10 Webseiten zu dem Vorfall gibt, welche die Ufotheorie favorisieren, wird das deshalb nicht wahrscheinlicher, dass sich das so zugetragen hat, nur weil das die jeweiligen "Autoren" gerne hätten.Stimme Dir zu. Aber die von mir benannten Quellen erscheinen mir nicht weniger seriös, als die von dir genannte. Kannst du bitte ein kurzes engl. / dt. Zitat von der .ru-Webseite hier einstellen, wo es um die mögliche Lawine geht? Danke.
Possibly negating the avalanche scenario would be that the investigators saw footprints leading from the campsite, and no obvious avalanche damage was noted. However, the footprints could have been preserved if there was no precipitation in the 25 days before the site was discovered and the supposed avalanche happened after most of the snow fell.Und wie schon gesagt. Die Bergungskräfte damals vor Ort hätten drauf kommen können, wenn eine kleine Lawine die Ursache war und die Sowjet-Behörden hätten keinen Grund gehabt, das zu vertuschen.
emodul schrieb:-Das Zelt (das eben nicht mehr Intakt war)OK, intakt bestimmt nicht. Aber schau, ein Zelt, von innen aufgeschlitzt, einige Wochen Wind und Schneeschauer getrotzt, wie soll es da sonst ausschaun, als auf den Fotos. Die Bergungskräfte hätten Schneeverrutschungen feststellen können.
emodul schrieb:-Der Hang (der wurde beim Zeltbau angeschnitten, aber davon ist auf den Bildern des vorgefundenen Zeltes nichts mehr zu sehen)Gibt es hierzu eine Quelle / Zitat? Du meinst, es gibt vorher - nachher Fotos, wo erst ein Hang zu sehen ist, dann nach der Bergung nicht mehr?
emodul schrieb:-Die Verletzungen einiger TeilnehmerNever ever, überall steht, dass diese Verletzungen nie durch ein Schneebrett hätten verursacht werden können, noch das man sich dabei noch hätte ohne Hilfe vorwärts bewegen können. Möglich aber, dass sie eben später in die Schlucht gefallen sind und diese doch tief war.
emodul schrieb:-Das Beobachten von Lawinen in diesem Gebiet (zum Zeitpunkt als die Dyatlov-Gruppe ihre Exkursion unternahm galt das Gebiet fälschlicherweise noch als Lawinensicher)Davon habe ich glaub ich auch was gelesen, dass Lawinen dort unüblich sind. Aber wo hast Du gelesen, dass man mittlerweile andere Erkenntnisse hat?
Minos78 schrieb:noch das man sich dabei noch hätte ohne Hilfe vorwärts bewegen können.Adrenalin und Todesangst ist eine Mischung, die die Körperkräfte maximiert und das Schmerzempfinden minimiert, sogar ausschalten kann. Zumindestens für eine Weile.
Die haben genug gesehen, um *in einen Baum zu steigen *eine kleine Schlucht zu finden (75m entfernt von der Zeder) *in der Schlucht ein Lager am Boden zu errichten. Bei diesen Scihtverhältnissen MUSS es möglich gewesen sein, die Lage am Zelt auch ausreichend zu sehen.Ich glaube eben nicht, dass die Sichtverhältnisse so gut waren. Habe eher recherchiert, dass es (kleinen) Schneesturm und abnehmenden Mond gab. Wenn die Sicht so gut war, warum sind sie dann in die Schlucht gefallen und haben sich die Verletzungen zugeführt?
Fakt ist: entgegen den Gewohnheiten wurde noch kein Tagebucheintrag gemacht - spricht gegen die NachtvarianteUm wie viel Uhr machten sie denn gewöhnlich einen Eintrag? Und welche Uhrzeit fehlt dann?
Wenn man das Zelt bzw. wichtige Ausrüstungsgegenstände hätte ausgraben können, dann hätte man das mit Sicherheit getan. Stattdessen entfernte sich die ganze Gruppe (geordnet und nicht in wilder Flucht) vom Zelt.War das tatsache so? Das wär interessant und sehr wichtig für den Grund des Aufbruchs.
Es wurden ja nur 8 Fussspuren gefunden, was bedeuten könnte, dass jemand getragen wurde.Das hätte man anhand der anderen Fussspuren aber feststellen müssen (weil z.b. tiefer).
Hätte man diese Liege nicht gefunden, dann würde ich wohl auch davon ausgehen, dass die Verletzungen bei einem Sturz in eine Senke erlitten wurden.Aha. Du denkst, dass die Verletzungen nicht vom Absturz in die Senke kamen? Wo wurde denn die Liege gefunden?
In dem Buch finden sich auch mehrere Details, die die Theorie von einem Schneebrett stützen, darunter auch, dass im Umkreis von 10 Metern um das Zelt keinerlei Spuren gefunden wurdenHm, interessant. Trotzdem: Eine Lawine wäre ja vor dem Aufbruch aus dem Zelt passiert, also wären dann anschließend trotzdem Spuren im Schnee gewesen.
Das ist ja auch, zumindest für mich, das grösste Mysterium. Sie schaffen es in die Schlucht und bauen sich noch eine Unterlage oder so etwas und werden dann von irgendetwas getroffen, was vor allen Dingen ihre Knochen brach. Ich nehme mal an, dass sie dort heruntergefallen sind, wurde vom Untersuchungsteam ausgeschlossen...Von diesem Unterstand habe ich noch nie was gelesen. Interessant.
gegenfrage: wieso hatte er die kamera mit?Wer von ihnen hatte die Kamera? Was waren denn die letzten Fotos auf dieser Kamera? Übrigens zu dem einen letzten Bild nochmal, dass Du eingestellt hattest: Vielleicht wurde das auch gemacht, um durch den Blitz einfach nur Licht zu bekommen. Kennt man ja aus Horrorfilmen...
Irgendwas fliegendes schließe ich auch aus. Einer weiteren Wandertruppe sind orangene Sphären aufgefallen, in dem Zusammenhang aber keine Flugzeuge o. ä..Interessant. Wäre es denn möglich bei der Distanz von 50km eine Mig zu hören?
Auf der Seite des St. Petersburger Bergsportvereins habe ich eine sehr umfangreiche Untersuchung des Vorfalls gefunden.Brawlers und Slobtsov gehen auch der Frage nach den orangen Lichterscheinungen nach, sie stammen von Raketenstarts, die erst kurz nach dem Unglück erstmals durchgeführt wurden, die Personen, die diese orangen Lichter angeblich schon vorher gesehen haben, ließen sich nicht ausfindig machen.
Dieser Link zeigt mit welchen Punkten sich diese Untersuchung beschäftigt:
http://www.alpklubspb.ru/ass/dyatlov.htm
Übersetzt:
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&u=http://www.alpklubspb.ru/ass/dyatlov.htm
Die Autoren Brawlers und Slobtsov berücksichtigen Erfahrungen und Erkenntnisse über Unfälle beim Bergsport, die damals, zur Zeit des Unfalls, noch nicht bekannt waren und daraus ergeben sich ganz neue Aspekte.
Teilweise kann man das mit dem Google-Übersetzer ganz gut lesen, teilweise nicht.
Minos78 schrieb:War das tatsache so? Das wär interessant und sehr wichtig für den Grund des Aufbruchs.Als das Zelt gefunden wurde, waren die vom Zelt weg führenden Spuren teilweise noch so gut zu sehen, dass diese Aussage gemacht werden konnte. Angeblich konnte man anhand der Spuren sogar sehen, dass einige der Gruppe in den Socken unterwegs waren.
Minos78 schrieb:Aha. Du denkst, dass die Verletzungen nicht vom Absturz in die Senke kamen? Wo wurde denn die Liege gefunden?Schau mal in den folgenden Link rein:
Tajna schrieb:Brawlers und Slobtsov vermuten ein Schneebrett als Ursache und belegen das auch.Ja, das sehe ich auch so und es fällt mir schwer zu glauben, dass diese doch recht plausibel klingende Theorie für so viele Leute so unglaubwürdig scheint.
Sie nehmen an, dass sich die Gruppe wegen der Verletzten und weil sie Angst vor einem Lawinenabgang hatte, rasch zum 1,5 km entfernten Wald begab.
While not as cold as the -30 degrees often reported these were still very harsh conditions and survival would be limited to between three to eight hours depending onvon dieser seite http://www.aquiziam.com/dyatlov_pass_1.html, die seitenbetreiber stehen mit an der suche beteiligten und angehörigen sowie der stiftung in kontakt. ich sehe keinen grund, das anzuzweifeln. ich frage mich eher, wer im jahre 1959 in der UDSSR geld dafür ausgibt, in einem beinahe unbevölkerten teil des urals mitten im wald eine wetterstation aufzustellen ?
Tajna schrieb:aber sie berücksichtigt die neueren Untersuchungen von Brawlers und Slobtsov eben noch nicht.weißt du das sicher ? und wenn ja, woher ?
Tajna schrieb:Man muss auch bedenken, dass minus 30 Grad und starker Wind etwa minus 50 Grad ohne Wind entsprechen.So wie ich das sehe, reichen auch -18°C und starker Wind völlig aus. Vor allem in Kombination mit dem Wind kühlt der Körper sehr schnell aus (Wind chill factor). Ohne Handschuhe sind die Finger innerhalb Weniger Minuten gefühllos und man kann nichts mehr kontrolliert greifen. Vermutlich entfernte sich die Gruppe auch aus diesem Grund dann vom Zelt, ohne weitere Ausrüstungsgegenstände daraus zu bergen.