Tajna schrieb:Die Gruppe konnte ja nicht wissen, ob nicht noch mehr Schnee ins Rutschen kommt und hat sich schon deswegen von dem Zelt entfernt.
Auf jeden Fall muss direkt nach dem Unglück eine Menge Schnee auf dem Zelt gelegen sein, sonst wäre es auch nicht zu den schweren Verletzungen bei einem Teil der Gruppe gekommen.
Meine Vermutung sieht eher so aus, dass die Gruppe das Zelt verliess, weil das Zelt durch das Schneebrett und dem Zerschneiden der Hülle nicht mehr bewohnbar war. Wäre das Zelt an einem windgeschützten Ort aufgebaut worden, dann wäre man vielleicht beim Zelt geblieben, bzw. hätte versucht, das Zelt wieder bewohnbar zu machen. Bei der Kälte in Kombination mit dem Wind, wäre ein längerer Aufenthalt beim Zelt einem Todesurteil gleichgekommen.
Tajna schrieb:Die Leute, die die Untersuchung durchführten, hatten keine Ahnung von Gefahren durch Schneebretter oder Lawinen, ganz allgemein waren damals kaum Kenntnisse über Gefahren beim Bergsport vorhanden.
Das Gebiet galt damals generell als nicht Lawinengefährdet. Später hat man dann aber festgestellt, dass das nicht so ist (Es gab in dem Gebiet einige Unfälle mit Lawinen).
Tajna schrieb:Was die Radioaktivität betrifft, soll es sich dabei um Spuren von Isotopen für medizinische Untersuchungen gehandelt haben, die vom Arbeitsplatz einer der Frauen stammten.
Das lässt sich also nicht mit Waffentests in Einklang bringen.
Bei der Quelle der Radioaktivität bin ich mir nicht sicher. Es gibt da verschiedene Erklärungen für das Vorhandensein der an der Kleidung gemessenen Radioaktivität. Wichtig in diesem Zusammenhang scheint mir aber, dass die Strahlung sehr gering war. Die Gruppe war also keiner starken Strahlung ausgesetzt.
Tajna schrieb:Die einheimischen Mansi wurden sicher nicht ernst genommen, man folterte damals sogar einige von ihnen, in der Hoffnung, ihnen Geständnisse zu entlocken, die das Unglück aufklären würden.
Mir war nur bekannt, dass die Mansis anfänglich verdächtigt wurden, die Gruppe überfallen zu haben. Da man aber nur die Fussspuren der Gruppenmitglieder und keine Spuren Dritter im Schnee fand, hat dieser Verdacht eigentlich keine Grundlage.
Ausserdem war mir bekannt, dass es Spannungen in der Suchmannschaft gab, da lokale Mansi-Führer gleich nach dem Fund des Zeltes erklärten, dass die Gruppe nicht mehr am Leben wäre und dem Schnee zum Opfer gefallen wäre. Zu dieser Zeit hoffte man aber immer noch, die Gruppe lebend zu finden.
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