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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 21:15
@Tajna
Die beiden Männer, deren Leichen bei der Zeder gefunden wurden, waren die ersten, die erfroren.
Das weiß man, weil ihre Kleidung unter den anderen aufgeteilt wurde.
Da bin ich anderer Ansicht.

Die beiden an der Kiefer gaben den anderen ihre Kleidung, da sie ja durch das Feuer noch eine gewisse Zeit gewärmt werden würden und es auch für ihr Überleben wichtig war, dass die anderen 4 durchkamen und Hilfe holten.

Edit: Sry, mein Fehler. Hast natürlich Recht! Habe die beiden anderen Gruppen verwechselt gehabt.

Dann ging das Feuer aus, die anderen kamen nicht, einer Kletterte die Kiefer hoch, um zu sehen, ob die Gefahr beim Zelt noch bestand und man versuchte, zu spät, zurückzukehren, da man nicht wusste, dass die anderen bereits tot waren.


Die andere Möglichkeit bestand, dass auf den Baum geklettert wurde, um nach der anderen Gruppe Ausschau zu halten. In diesem Fall käme auch eine Lawine als Fluchtursache in Betracht. Dann verstehe ich aber nicht, warum man nicht in Ruhe nach der Kleidung etc. gesucht hat.


War die Gruppe ohne Waffen unterwegs?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 21:21
Nein, war doch richtig, ich denke, die 4 sind zuerst gestorben und dass die am Feuer ihnen ihre Kleidung gaben.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 21:27
@HerkulesPorrez

Nachdem was ich gelesen habe, wurde die Kleidung dieser beiden teilweise als Schuhersatz verwendet, was ein wenig dagegen spricht, dass sie nur ausgeliehen war.
Auf die Zeder kletterten sie, um Äste abzubrechen und das Feuer kann mit diesem feuchten Holz nur schlecht gebrannt haben.

Sie hatten nur Messer - keine anderen Waffen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 21:30
Naja, wenn man hofft, dass die 4 durchkommen, dann ist man doch gerade darauf angewiesen, dass diese ausreichend Schuhwerk haben und gibt ihnen etwas von seinen Sachen - selber ist man ja am Feuer und hofft, dass man dann schnell von den anderen und mit Hilfe gerettet wird.

Das mit den Ästen ergibt Sinn.

Der Einheimische könnte den Gruppenführer vor einer Bestie gewarnt haben, die nachts im Tal umher geht (in Wirklichkeit dann ein besonders gefährliches Tier) und dieser das als Aberglauben abgetan haben.

Weil die beiden dann am wenigsten Kleidung hatten, haben die anderen versucht, das Zelt zu erreichen. Die beiden an der Zeder könnten somit als letztes gestorben sein, da beide andere Gruppen scheiterten und das Feuer letztendlich nicht an geblieben ist.


Die Theorie, dass die 4 Hilfe holen wollte ist meines Erachtens nach deshalb wahrscheinlich, dass der Erfahrenste bei ihnen war.,


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 21:46
auf den baum zu klettern, um zum zelt zu schauen ist doch kokolores! das zelt war über 1km entfernt und bergauf, dazu war es nacht und wind ging, der schnee aufwirbelt. wie weit soll man da schauen können?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 21:47
Hat sich ja schon geklärt, das war ein Irrtum meinerseits, hat Tajna korrigiert.

Wussten Dyatlov und Zolotarev, was Lawinen sind und wie die entstehen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 22:07
Gesperrt wurde der Bereich vermutlich wegen der Tests der Langstreckenkörper in der Nähe, den sowohl Ermittler als auch andere Gruppen sahen und des Funds der Radioaktivität. Das hatte natürlich überhaupt nichts mit dem Fall zu tun, aber als Regierung habe ich dann natürlich auch keine Lust auf Berichte und Spekulationen darüber oder aufgeregte Bürger etc.

Entscheident könnte sein, was der Einheimische dem Gruppenführer sagte und was dieser als Aberglaube abtat. Wenn man dies wüsste, dann wüsste man sicherlich welche Theorie richtig ist. Möglich sind:

Infraschall - Geister
Wildes Tier - Wilde Bestie zieht umher
Lawine - Berggeister, die unvorsichtige mit Schnee überschütten

Alles andere ist für mich Unfug.


Ansonsten bleibe ich dabei, die bei der Zeder rüsten die Gruppe um Zolotarev mit ihrer Kleidung aus, da diese Hilfe holen soll - der Gruppenführer fühlt sich dem nicht gewachsen und hält diesen für Erfahrener - vielleicht fühlt er sich auch den anderen gegenüber verantwortlich und will als letzter gerettet werden (wie ein Kapitän etc.) und bleibt so zurück. Nachdem die anderen nicht zurückkehren unternimmt er mit den beiden anderen Versuch, Dinge aus dem Zelt zu retten, stirbt aber auch. Die beiden am Feuer überleben am längsten, bis dieses erlöscht. Die anderen sind alle tot, auch für sie gibt es keine Rettung.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.01.2014 um 23:17
@HerkulesPorrez

Die 4, die die meiste Kleidung an hatten, waren die, die erst nach Wochen im Wald gefunden wurden, in der Nähe einer Schneehöhle, die die Gruppe gebaut hatte.
Darunter waren die 3 mit den schwersten Verletzungen.

Unter den 3 Personen, die möglicherweise auf dem Rückweg zum Zelt waren, war Slobodin, der einen Riss in seinem Schädelknochen hatte und der wahrscheinlich als erster starb - unbemerkt von den anderen.
Er war als einziger zum Todeszeitpunkt noch warm genug, um den Schnee unter sich zum Schmelzen zu bringen.

Das Gebiet war danach eine zeitlang für Touristen gesperrt, aber nicht für Einheimische.
Man wollte keine weiteren Unglücke mit aufwändigen Suchaktionen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 02:32
Die letzten Spekulationen hier klingen plausibel. Wichtig in so einer Situation ist es immer warm zu bleiben. Ein Feuer ist deswegen auch legtim. Die Gruppe wurde getrennt, wahrscheinlich freiwillig. Doch was mich immer so beschäftigt ist, was bei den erfahrenen Wanderern so eine Todespanik ausgelöst hat, dass sie ihre Zelte von innen aufschnitten und kaum bekleidet geflohen sind.

Soweit ich weiß waren sie auf einer ebenen Fläche unweit des Mount Otorten. Eine Lawine hat doch eine so gewaltige Kraft, dass sie alles mitreist und unter sich begräbt. Ich denke, dass die Wanderer im Schlaf erwischt worden sind. Doch wenn es eine Lawine wäre, hätte man sie hören müssen, andernfalls wären alle Opfer in ihren Zelten verschüttet worden. Doch das Lager wurde nur mit Schnee bedeckt gefunden. Die Zeltstange stand noch aufrecht. Eine Lawine hätte sie umreißen müssen. Dichter Schneefall ist in diesen Breitengraden hingegen vollkommen legitim. Eine Lawine würde ich persönlich komplett ausschließen. Doch was hat dann diese Panik ausgelöst?

Man stelle sich mal vor wir sitzen alle nachts im Zelt. Wir haben (acht Stunden bevor wir sterben) etwas gegessen und legen uns schlafen. Unsere Klamotten haben wir weitesgehend ausgezogen, weil es im Zelt mollig warm ist. Doch plötzlich geschieht etwas, dass uns in Todesangst versetzt. Und zwar derart, dass wir nichts anderes tun können als zu fliehen... ganz gleich zu welchen Preis.

Man kennt eine derartige Panik beispielsweise von einem Feuer. Auch beim World Trade Center sprangen die Leute lieber in den Tod, anstatt zu verbrennen. Hier laufen die Leute in die bittere Kälte der Nacht, noch dazu kaum bekleidet. Das kommt dem in etwa gleich. Als Resultat muss es sich bei der Panik um etwas gehandelt haben, was ihnen solch eine Angst bereitet hat, dass sie glaubten sterben zu müssen, wenn sie nicht das Zelt verlassen.

Nur was war es gewesen?

Militärtests... halte ich für sehr wahrscheinlich. Doch was kann da weitesgehend geschehen? Ein lauter Knall, das Zelt ist hell erleuchtet... Meine Reaktion wäre erstmal anziehen, rausgehen und nachschauen.

Ein unheimliches Knurren eines wilden Tieres... Meine Reaktion wäre eine Waffe suchen und zusammen langsam, und vor allem auch ruhig, das Zelt verlassen und sich dem wilden Tier zu stellen.

UFOs und Aliens... Tja, was hätte, wenn es sie denn gibt, schon geschehen können? Ein helles Licht und die Silhouette eines Aliens? Meine Reaktion wäre gewesen... erstmal die Augen schließen, durchatmen und versuchen an den eigenen Verstand zu appellieren, bevor ein Handeln einsetzt. Mein rationales Denken schließt Aliens immer aus, deswegen würde bei mir Skepsis vor Panik siegen. Doch wie stand es um diese Wanderer?

Die Frage was diese Menschen so panische Todesangst versetzt hat, bleibt wohl am Mysteriösesten. Danach schienen sie sich halbwegs wieder beruhigt zu haben und handelten rational. Das einer auf den Baum kletterte, um nachzuschauen, halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Die Äste waren abgebrochen und Hautfetzen wurde an der Rinde entdeckt. Daraus schließe ich, dass die Flucht auf den Baum eher von einer Panik herrührte.

Ob sie sich danach trennten, wobei die Erfahrensten wirklich Hilfe holen wollten, klingt nachvollziehbar, aber zu dem Zeitpunkt gab es noch keine schweren Verletzungen, sondern nur Menschen, die in unvorstellbaren Minusgraden zu erfrieren drohten. Man hätte zum Zeltlager zurückkehren und Kleidung, sowie Proviant holen müssen. Ich weiß jetzt nicht, ob sie es versuchten, trotz panischer Angst.

Die Überlebenden versammelten sich vor dem Feuer und erfroren dennoch, laut offizieller Meldung. Die anderen starben an Verletzungen, welche der Kraft eines Autounfalls gleich kamen. Auf einer Leiche (bei der Kleidung) wurde starke radioaktive Spuren gefunden. Das es von seinem Arbeitsort war, wurde (soweit ich weiß) ausgeschlossen. Der Frau fehlte sie Zunge, Teile des Mundraumes und des Schädels. Aber sie lag wochenlang in einem Flussbett, ehe man sie fand. Dennoch bleiben die Verletzungen, ohne äußere Einwirkungen, mysteriös. Und dann wäre noch die Panik, welche einem Menschen dazu treibt in die eisige Nacht und somit in den sicheren Tod zu rennen.

Und gerade Letzteres ist für mich das größte Rätsel.

Ich habe schon oft gecampt und kenne mich mit Zelten und Zeltlagern bestens aus. Im Wald gibt es unheimliche Geräusche nachts, am Ufer eines Sees oder mitten in der tiefsten Pampa. Doch bei einem Schneegestöber nachts in Sibirien kann man doch nichts weiter als Schneerauschen und Wind vernehmen, so könnte ich mir vorstellen. Was kann sich also lauthals aus dem Schneerauschen herausgeschält haben? Oder war es gar doch was Visuelles, was dann jedoch alle nahezu gleichzeitig gesehen haben...

Der Fall ist wirklich unheimlich, vor allem wenn man sich in die Lage der Wanderer zu versetzen versucht. Unheimlich ist auch das fremde Blut, welches man bei den Untersuchungen feststellen konnte. Es gehörte zu keinen der Opfer...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 02:44
@MadameVastra
Fremdes Blut? Quelle? Bitte diesmal keine Horrorfotos, danke ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 02:48
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Fremdes Blut? Quelle? Bitte diesmal keine Horrorfotos, danke ;)
Ich versuche mal keine fiesen Fotos zu posten, aber ich grase mal meine Google- Chronik ab und verlinke und zitiere dann die Information. Kann sich nur noch um Stunden handeln. ^^


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 02:58
Leider wird es nun ein Doppelpost, aber ich habe es gefunden. Also:
Am Leichnam der Kolmogorowa fand sich unidentifiziertes Blut, welches nicht von den Opfern stammte. Leider findet sich kein Hinweis darauf welcher Art das Blut ist (menschlich, tierisch oder „anders“?)
Quelle: http://ufo-alarm.blog.de/2013/09/01/djatlow-pass-berg-toten-16347593/ (Archiv-Version vom 10.11.2013)

Das ist ein UFO- Blog (o_O') soweit ich festgestellt habe, aber dieser basiert auf den Buch von Ralph Ardnassak. Ich meine damit "Der grauenhafte Tod am Djatlow- Pass - beruhend auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahre 1959"

Amazon: http://www.amazon.de/Der-Grauenhafte-Tod-Djatlow-Pass-Begebenheit/dp/3854381123/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1389491694&sr=8-1&keywords=djatlow-pass

In dem Buch gibt es, so glaube ich, dennoch eine Alienintonierung, aber die Fakten sind angeblich wahr. Doch bei dem Fall, welcher über die Jahre hinweg beinahe zu einer urbanen Legende verstümmelt wurde, weiß man das nie so genau ohne vollständige Akteneinsicht.

Der Tod des einzigen Überlebenden, Juri Judin holt den ganzen Fall wieder hoch. Er soll angeblich mehr gewusst haben, als er zu sagen bereit war. Seine Fußverletzung war eher zweitrangig, so verließ er die Gruppe aufgrund eines "ungutes Gefühles".


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 03:14
Wer hat den Bergen diese Namen gegeben und wann?

"Berg der Toten" und "Gehe nicht dorthin"


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 03:49
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Wer hat den Bergen diese Namen gegeben und wann?

"Berg der Toten" und "Gehe nicht dorthin"
Soweit ich weiß kommt das von den Ortsansässigen Momsen/Mansen (keine Ahnung wie das Volk heißt). In dem Video wird das am Anfang erwähnt und der Berg, sowie der Pass heißen wohl so, weil dort schon vorher viele Einheimische unter mysteriösen Umständen verschwanden. Später, ergo 1991, stürzte dort ja auch ein Flugzeug ab, wobei alle 9 Insassen starben... komischerweise sind es wieder 9 Tote... Naja, hier ist das Video, wo es am Anfang erwähnt wird, woher der Berg Otorten seinen Namen hat:

https://www.youtube.com/watch?v=TVWhFg7N-Bc


Und hier ist noch einmal eine genaue Karte von der Umgebung:

7203076 df95cb9762 l


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 09:40
@MadameVastra
@HerkulesPorrez

Es wäre gut, wenn ihr wenigstens die letzten 30 Seiten dieses Threads lesen würdet.

Ich weiß nämlich nicht, ob hier jemand bereit ist, manche abstrusen Theorien und Falschinformationen, wie sie gerade erwähnt wurden, nochmal zu widerlegen.

Die bisher beste Erklärung ist immer noch, dass ein kleines Schneebrett (nicht eine Lawine) das Zelt verschüttet hat und einige Mitglieder der Gruppe schwer verletzt hat.
Wegen der extremen Kälte (minus 30 Grad und Sturm) hatte die Gruppe danach keine Überlebenschance mehr.

Brawlers und Slobtsov meinten, dass sie es auch mit ihrer Kleidung kaum geschafft hätten.
Sie waren witterungsbedingt in einer Situation, in der ein intaktes Zelt, ein funktionierender Ofen und ausreichend Feuerholz überlebensnotwendig waren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 10:07
Zitat von TajnaTajna schrieb:Es wäre gut, wenn ihr wenigstens die letzten 30 Seiten dieses Threads lesen würdet.

Ich weiß nämlich nicht, ob hier jemand bereit ist, manche abstrusen Theorien und Falschinformationen, wie sie gerade erwähnt wurden, nochmal zu widerlegen.

Die bisher beste Erklärung ist immer noch, dass ein kleines Schneebrett (nicht eine Lawine) das Zelt verschüttet hat und einige Mitglieder der Gruppe schwer verletzt hat.
Wegen der extremen Kälte (minus 30 Grad und Sturm) hatte die Gruppe danach keine Überlebenschance mehr.

Brawlers und Slobtsov meinten, dass sie es auch mit ihrer Kleidung kaum geschafft hätten.
Sie waren witterungsbedingt in einer Situation, in der ein intaktes Zelt, ein funktionierender Ofen und ausreichend Feuerholz überlebensnotwendig waren.
Dem würde ich im Prinzip auch zustimmen, doch warum machte das KGB damals oder die Regierung Russlands heute so ein großes Geheimnis aus all dem? Das wäre doch sofort in Vergessenheit geraten, wenn es diese einfache Erklärung für all das geben würde.

Ich tippe immer noch vielleicht auf einen militärischen Test in diesem Gebiet. Ein Schneebrett alleine wird wohl kaum diese Todespanik ausgelöst haben. Daran glaube ich einfach nicht und es erscheint mir sehr unrealistisch, auch wenn es für dich die logischste Erklärung von allen zu sein scheint.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 10:56
Zitat von MadameVastraMadameVastra schrieb:Ich tippe immer noch vielleicht auf einen militärischen Test in diesem Gebiet. Ein Schneebrett alleine wird wohl kaum diese Todespanik ausgelöst haben. Daran glaube ich einfach nicht und es erscheint mir sehr unrealistisch, auch wenn es für dich die logischste Erklärung von allen zu sein scheint.
Das Zelt wurde von innen aufgeschnitten, weil auf dem Zelt Schnee von einem Schneebrett lag und es keine Möglichkeit gab, das Zelt durch den Eingang zu verlassen. In dieser Situation war sicher auch Panik im Spiel: Du liegst im (dunkeln) Zelt und von einem Augenblick auf den andern drückt die Zeltplane mit grosser Kraft auf dich und neben dir schreien Leute, die verletzt worden sind.

Als die Gruppe sich aus dem Zelt befreit hatte, erfolgte die weitere "Flucht" recht geordnet und nicht panisch, was anhand der Spuren im Schnee ersichtlich war.
Zitat von MadameVastraMadameVastra schrieb:Dem würde ich im Prinzip auch zustimmen, doch warum machte das KGB damals oder die Regierung Russlands heute so ein großes Geheimnis aus all dem? Das wäre doch sofort in Vergessenheit geraten, wenn es diese einfache Erklärung für all das geben würde.
Keine Unglücksursache bedeutete auch keine Schuldigen. Dass die Gruppe Opfer eines Schneebrettes wurde, das wurde zumindest von den einheimischen Führern schon beim Fund des Zeltes erkannt. Die Berichte zum Unglück wurden dann aber von anderen Leuten geschrieben.

Und zum Punkt mit der auf der Kleidung gemessenen Radioaktivität ist zu sagen, dass die Messwerte (für diese Zeit) normal waren. Durch die (teilweise oberirdisch) durchgeführten Atombombentests war die Radioaktivität in einigen Gebieten damals höher.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 12:17
@emodul
@MadameVastra

Die Gruppe konnte ja nicht wissen, ob nicht noch mehr Schnee ins Rutschen kommt und hat sich schon deswegen von dem Zelt entfernt.
Auf jeden Fall muss direkt nach dem Unglück eine Menge Schnee auf dem Zelt gelegen sein, sonst wäre es auch nicht zu den schweren Verletzungen bei einem Teil der Gruppe gekommen.

Die Leute, die die Untersuchung durchführten, hatten keine Ahnung von Gefahren durch Schneebretter oder Lawinen, ganz allgemein waren damals kaum Kenntnisse über Gefahren beim Bergsport vorhanden.

Die einheimischen Mansi wurden sicher nicht ernst genommen, man folterte damals sogar einige von ihnen, in der Hoffnung, ihnen Geständnisse zu entlocken, die das Unglück aufklären würden.

Was die Radioaktivität betrifft, soll es sich dabei um Spuren von Isotopen für medizinische Untersuchungen gehandelt haben, die vom Arbeitsplatz einer der Frauen stammten.

Das lässt sich also nicht mit Waffentests in Einklang bringen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.01.2014 um 15:19
@Tajna
Habe ich gelesen. Aber das ist nicht die beste Erklärung. Warum sollten es dann ausgerechnet die Mitglieder, die am stärksten verletzt waren, am weitesten vom Zelt weg geschafft haben? Die Verletzungen waren doch tödlich. Nein, die 4er-Gruppe muss losgegangen sein, um Hilfe zu holen und hat sich dabei verletzt. Deren Verletzungen können gar nicht durch ein Schneebrett aufgetreten sein, die wären dann auf der Stelle im Zelt tot gewesen. Die liefen aber noch vom Zelt weg, daher sind die Verletzungen definitiv und sicher erst später aufgetreten.

Das ist doch überhaupt nicht glaubwürdig, dass diese Verletzungen schon vorher beim Zelt entstanden sind.


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12.01.2014 um 16:16
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die Gruppe konnte ja nicht wissen, ob nicht noch mehr Schnee ins Rutschen kommt und hat sich schon deswegen von dem Zelt entfernt.
Auf jeden Fall muss direkt nach dem Unglück eine Menge Schnee auf dem Zelt gelegen sein, sonst wäre es auch nicht zu den schweren Verletzungen bei einem Teil der Gruppe gekommen.
Meine Vermutung sieht eher so aus, dass die Gruppe das Zelt verliess, weil das Zelt durch das Schneebrett und dem Zerschneiden der Hülle nicht mehr bewohnbar war. Wäre das Zelt an einem windgeschützten Ort aufgebaut worden, dann wäre man vielleicht beim Zelt geblieben, bzw. hätte versucht, das Zelt wieder bewohnbar zu machen. Bei der Kälte in Kombination mit dem Wind, wäre ein längerer Aufenthalt beim Zelt einem Todesurteil gleichgekommen.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die Leute, die die Untersuchung durchführten, hatten keine Ahnung von Gefahren durch Schneebretter oder Lawinen, ganz allgemein waren damals kaum Kenntnisse über Gefahren beim Bergsport vorhanden.
Das Gebiet galt damals generell als nicht Lawinengefährdet. Später hat man dann aber festgestellt, dass das nicht so ist (Es gab in dem Gebiet einige Unfälle mit Lawinen).
Zitat von TajnaTajna schrieb:Was die Radioaktivität betrifft, soll es sich dabei um Spuren von Isotopen für medizinische Untersuchungen gehandelt haben, die vom Arbeitsplatz einer der Frauen stammten.

Das lässt sich also nicht mit Waffentests in Einklang bringen.
Bei der Quelle der Radioaktivität bin ich mir nicht sicher. Es gibt da verschiedene Erklärungen für das Vorhandensein der an der Kleidung gemessenen Radioaktivität. Wichtig in diesem Zusammenhang scheint mir aber, dass die Strahlung sehr gering war. Die Gruppe war also keiner starken Strahlung ausgesetzt.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die einheimischen Mansi wurden sicher nicht ernst genommen, man folterte damals sogar einige von ihnen, in der Hoffnung, ihnen Geständnisse zu entlocken, die das Unglück aufklären würden.
Mir war nur bekannt, dass die Mansis anfänglich verdächtigt wurden, die Gruppe überfallen zu haben. Da man aber nur die Fussspuren der Gruppenmitglieder und keine Spuren Dritter im Schnee fand, hat dieser Verdacht eigentlich keine Grundlage.

Ausserdem war mir bekannt, dass es Spannungen in der Suchmannschaft gab, da lokale Mansi-Führer gleich nach dem Fund des Zeltes erklärten, dass die Gruppe nicht mehr am Leben wäre und dem Schnee zum Opfer gefallen wäre. Zu dieser Zeit hoffte man aber immer noch, die Gruppe lebend zu finden.

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