Kryptobotanik

Während die Kryptozoologie zahlreiche, allgemein bekannte Beispiele, wie Nessi, Bigfoot, Yeti, usw. kennt, gibt es nur wenige Beispiele der Kryptobotanik. Mir fallen hierzu auch nur zwei ein und zwar die "menschenfressende Pflanze", die es in manchen tropischen Regenwäldern geben soll und eine "steinerweichende Pflanze", welche angeblich in Südamerika leben soll und die einen Saft enthalten soll, der angeblich Steine formbar machen kann.

Dann habe ich noch etwas von einer Pflanze gelesen (leider weiß ich den Namen nicht mehr), welche in der Antike im Mittelmeerraum weit verbreitet war und dann - anscheinend ohne menschliches Zutun - ausgestorben sein soll.

Welche anderen Beispiele aus der Kryptobotanik gibt es noch?

@Marfrank
Wie wäre es mit Silphium , einer Pflanze die in der Antike als Verhütungsmittel gedient haben soll und von der niemand so genau weiß, worum es sich eigentlich handelt? Und ob sie ausgestorben ist oder nicht?
Faszinierendes Kraut und vielleicht "Krypto" genug.

Das muß besagte Pflanze sein. Kennt jemand noch weitere kryptobotanische Planzen?

Vllt könnte man auch Eigenschaften darunter verstehen, die bekannten Pflanzen zugeschrieben werden? Beispielsweise das Schreien der Alraune

Sternenkraft schrieb:Beispielsweise das Schreien der Alraune

Die Alraune ist hochgiftig, zumindest große Teile der Pflanze. Aber Schreien? Nur in "Harry Potter", oder auch anderweitig dokumentiert?

Aniara schrieb:Nur in "Harry Potter", oder auch anderweitig dokumentiert?

So weit ich weiss, ist dieses (durchaus charmante) Attribut der Feder von J.K.Rowling entsprungen.

sidnew schrieb:So weit ich weiss, ist dieses (durchaus charmante) Attribut der Feder von J.K.Rowling entsprungen.

Tatsächlich gab es den Mythos des Alraunenschreis, der Menschen tötet, schon im Mittelalter:

Während in der Antike die Wirkung der Alraune als Heilpflanze im Vordergrund stand, gelangte im Mittelalter ihre mythische Verklärung in den Fokus der Allgemeinheit, die vor allem auf ihrer anthropomorphen Form beruhte. Insbesondere die Alraunenernte ist ein wiederkehrendes Bildmotiv in mittelalterlichen Handschriften. Das Außergewöhnliche an der Ernte der Alraunen war, wie bereits antike Quellen schildern, dass man die tief verwurzelten Alraunen nicht eigenhändig ernten durfte, da sie dabei einen markerschütternden Schrei ausstießen, der angeblich zum sofortigen Tod führen konnte.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.derstandard.de/story/2000081991226/die-alraune-die-mythen-um-die-wurzel-mit-toedlichem-schrei%3famplified=True

Rowling hat sich bei sehr vielen Mythen, Sagen etc. bedient, siehe Fluffy den Cerberus, Basilisken, Zentauren und so weiter. :)

DerHilden schrieb:Rowling hat sich bei sehr vielen Mythen, Sagen etc. bedient, siehe Fluffy den Cerberus, Basilisken, Zentauren und so weiter.

Das war mir klar. Ich dachte halt, sie hätte das Schreien selbst erfunden. Man lernt halt nie aus, gell?

Ich kenn auch noch 2. Das bis heute nicht entdeckte altindische soma. Eine Pflanze die stark berauschen soll. Auch in china war sie war wohl bekannt.

Und dann noch ebermus. Das ist die pflanze bzw. vielleicht auch der pilz mit dem buddha gautama sich versehentlich vergiftet hat.

Bei Soma könnte es sich ebenfalls um einen pilz handeln. Zum Beispiel glauben manche das es irgendeine sorte von Fliegenpilz war.

So mehr fällt mir nicht ein.

Was die südamerikanische pflanze angeht die steine schmelzen können soll bin ich geteilter meinung. Ich glaub eher das der glaube an diese Pflanze aus dem unverständnis darüber gezeugt wurde wie die aztheken, olmeken und maya ihr steinernen städte gebaut haben sollen.

Obs hier reinpasst?
Das Baranetz (Barometz) und das Yeduah. Beides Tiere die aus einer Pflanze erwachsen und sterben wenn sie von ihr getrennt werden. Vielleicht verbindet das Kryptozooologie und -botanik. Kryptisch ist es auf jeden Fall. :D

@paxito
Wieso kam von dir nicht als Erstes Yggdrasil?

Schade dass sich scheinbar sowenige für das thema kryptoflora interessieren.
Wenns um viecher geht ist ein haufen leute gleich dabei fleissig zu schreiben aber um Pflanzen scheint sich kaum einer zu scheren. Schade.

pharmi schrieb:Schade dass sich scheinbar sowenige für das thema kryptoflora interessieren.
Wenns um viecher geht ist ein haufen leute gleich dabei fleissig zu schreiben aber um Pflanzen scheint sich kaum einer zu scheren. Schade.

Ich spreche mit meinen Pflanzen, deshalb gedeihen sie auch gut.
Hol mir bei Aldi immer verstrocknete runtergesetzte Pflanzen und peppe sie wieder auf.

Kannte den Begriff Kryptoflora nicht, aber das ist ja das interessante hier, man lernt immer dazu.

@pharmi
Im Kern sind die zwei bekanntesten Kryptopflanzen ja schon genannt worden. Mehr fällt mir ad hoc auch nicht ein. Es gibt bestimmt noch mehr Kandidaten, aber viele Infos gibt das Netz auch nicht her… 🤔

Marfrank schrieb am 03.09.2021:Welche anderen Beispiele aus der Kryptobotanik gibt es noch?

Im Garten Eden der "Baum der Erkenntnis"
im Märchen "Hans und die Bohnenranke" natürlich die Bohnenranke

Oder sind Dir diese Beispiele zu sehr aus dem Sagenreich?

Naja die bohnenranke ist ja aus einem märchen. Dann könnte man auch das singende klingelnde bäumchen nehmen welches ja. auch aus einem märchen ist.

Die würde ich jetzt weniger als kryptopflanzen bezeichnen.

Heide_witzka schrieb am 14.09.2021:Wieso kam von dir nicht als Erstes Yggdrasil?

Weil das entweder schlicht als ein Baum der irgendwo rumstand verstanden wurde oder eben als erzählter Mythos. Das gibt nicht viel her.

Yggdrasil ist nur einer von vielen Weltenbäumen. Da es aber immer nur einen davon geben soll ist das ziemlich unwahrscheinlich das er je existiert hat. Wen das interessiert hier nen link zu wiki: Wikipedia: Baum des Lebens . Yggdrasil ist übrigens eine Esche. Der erste Baum der gleichzeitig den Kosmos verbunden hat. Sowas ähnliches wie den Weltenbaum gibt es auch noch in anderen Religionen nämlich die axis mundi. Auch hier für interessierte: Wikipedia: Weltachse

gehört also definit nicht zur kryptoflora.
Übrigens @AgathaChristo ich hab keine ahnung ob es den Begriff so gibt. Er kam mir einfach in den Sinn als ich kryptopflanzen las. Flora ist halt ein alter begriff für die pflanzenwelt. Genauso wie fauna für die tierwelt.


hab noch welche gefunden:

Die Moly bezeichnet in der griechischen Mythologie und in der antiken Heilkunde eine zauberwirksame bzw. gegen Bezauberung wirksame Pflanze mit weißer Blüte und schwarzem Wurzelstock.

Erstmals erwähnt wird das Gewächs in der Odyssee.[2] Odysseus berichtet dort, wie Hermes es ihm als Schutz gegen die Hexenkünste der Kirke mitgegeben habe:

„Also sprach Hermeias, und gab mir die heilsame Pflanze,
Die er dem Boden entriss, und zeigte mir ihre Natur an:
Ihre Wurzel war schwarz, und milchweiß blühte die Blume;
Moly wird sie genannt von den Göttern. Sterblichen Menschen
Ist sie schwer zu graben; doch alles vermögen die Götter.“[3]
Quelle: Wikipedia: Moly

Tscherwona Ruta (ukrainisch: Червона рута, Weinraute — eine wohlriechende Pflanze) — bezeichnet eine Blume, die in der ukrainischen Kultur mit dem Iwan-Kupala-Tag verbunden ist. Einer in den Karpaten und Bukowina verbreiteten Legende nach ist die Ruta eine gelbe Blume, die nur für ein paar Minuten in der Nacht von Ivan Kupala rot wird. Diejenigen Mädchen, die diese Blume finden, werden ihr Glück in der Liebe finden.
Quelle: Wikipedia: Tscherwona Ruta

Marfrank schrieb am 03.09.2021:Während die Kryptozoologie zahlreiche, allgemein bekannte Beispiele, wie Nessi, Bigfoot, Yeti, usw. kennt, gibt es nur wenige Beispiele der Kryptobotanik.

Pflanzen sind meist Ortsfest..
Person 1: "Pflanze x wächst an Ort y!"
Person 2: "Was? Ich schau nach!"

Person 2, findet Pflanze nicht, bleibt aber da.

In der Kryptozooologie, kann man immer sagen:Es ist jetzt woanders.