@Blödmann11 Blödmann11 schrieb am 08.03.2019: Es war so ein Gedanke von mir und ganz lass ich ihn mir nicht nehmen. Vielleicht wird man dadurch auch eher mit unschönen Erlebnissen besser fertig.
Es ergibt doch eigentlich überhaupt keinen Sinn, dass die Seelen der Menschen nach deren Ableben auf Friedhöfen oder in Friedwäldern herumirren. Daher verstehe ich nicht, warum es dir helfen würde, mit unschönen Erlebnissen besser fertig zu werden, wenn es für dich denkbar ist, dass dir ein Verstorbener gefolgt sein könnte an dem Tag im Ruheforst. Das wäre doch eher beunruhigend.
Vielleicht war es deine Erwartung, dass an solchen Orten etwas unheimliches geschehen kann, was dir das unangenehme Gefühl gegeben hat. Wir Menschen können mit dem Tot nicht viel anfangen. Für viele bedeutet er schluss, aus, vorbei und für andere mutiert ein Verstorbener automatisch zu einem unsichtbaren Geist und der ist dann mit einem Mal unheimlich. Dabei kann man ihn sich doch einfach als dasselbe Wesen vorstellen, nur ohne Körper. Er geht dann in die andere Welt und ich denke, dass er wenig Interesse daran hat, hier zu bleiben, es sei denn, es ist etwas nicht geklärt oder er bekommt keinen Zutritt.
Ich persönlich finde mehr die verlassene Hülle des Menschen unheimlich, weil man ihr so sehr ansieht, dass sie nicht mehr beseelt ist. Friedhöfe sind die Orte, an denen diese verlassenen Hüllen der Natur überlassen werden. Vielleicht ist das der Grund, dass einige Mensch diese Orte als unheimlich empfinden. Irgendwie ist es auch die Angst vor der eigenen Vergänglichkeit, denke ich. Aber die Seelen lieber Verstorbener sollten uns ja nicht unheimlich sein. Die sind ja in die Ewigkeit gegangen, wo es ihnen gut geht.
Wenn sie uns vielleicht hin und wieder besuchen kommen (oft ja relativ kurz nach ihrem Ableben) dann brauchen sie dafür ja eigentlich keine bestimmte Begegnungstätte wie den Friedwald. Die sind ja frei und können uns überall besuchen.