Paranormale Erlebnisse!

Berryl schrieb:Und wie scheisse laut so ein Wald des Nachts sein kann und wie nah dir auch Tiere kommen können überrascht dich als gänzlich Unbedarfter.

Woher willst Du wissen, ob ich das unbedarft wäre? Auch ich kenne diese unheimlichen Geräusche, weshalb ich nächtliche Wälder ja meide.

off-peak schrieb:Auch ich kenne diese unheimlichen Geräusche, weshalb ich nächtliche Wälder ja meide.

Du kennst diese Geräusche und findest sie unheimlich.
Ist ja nicht schlimm aber eine Gewöhnung und Auseinandersetzung damit sieht auch anders aus.
Zumal diese Geräusche sehr harmlose Hintergründe haben.
Wobei diese Aussage eigentlich eh generell bezogen war und nicht auf dich speziell.

Berryl schrieb:Zumal diese Geräusche sehr harmlose Hintergründe haben.

Ich betrachte geräuschvolle Wildschweine nicht als harmlos. :D

Natürlich tobt des Nächtens im Walde die Action - und der Horrorfilm-gestählte Städter fürchtet sich zu Tode.

Ausser Fuchsbandwurm, Zecke, Tollwut und Bache mit Frischlingen droht einem ausserhalb der Jagdsaison im deutschen Wald keinerlei Gefahr - ausser bei Sturm oder Schneelast.


Aber natürlich lauern im Wald lauter gefährliche Irre mit Kettensägen, die unschuldige Kids beim Waldspaziergang foltern und zerteilen, kennen wir aus dem Kino, und das war schon immer realer als die Realität! Hin und wieder wohnen sie auch in Knusperhäuschen, wie schon die Gebrüder Grimm weit vor der Erfindung des Kinematographen wussten..

Ich habe mich in hiesigen (und anderen europäischen) Wäldern immer sicherer geführt, als in öffentlichen Nahverkehrsmitteln, wo sich schon mal jemand mit irrem Blick an die Kinder wendet und ihnen ins Ohr flüstert: "Ich mach' Euch alle tot."
Aber auch die Wahrscheinlichkeit, einem irren U-Bahn-Killer zum Opfer zu fallen, liegt deutlich unter der, bei der Hausarbeit zu Schaden zu kommen.

Zecken und Fuchsbandwürmer, Raubtiere, Entführer und Äste, die einem auf den Kopf fallen können: Im Wald ist es gefährlich. Eltern warnen. Kinder haben Angst. Und Lehrer kennen sich nicht mehr aus. Wie heißt der Mann vom Reh? Keine Ahnung.

Sozialforscher nennen das Phänomen Naturverlust, eine Entwicklung, die in allen Industrienationen zu beobachten ist, in den Städten genauso wie auf dem Land. Zwar ist eine Gegenbewegung längst in Sicht, Wildwälder mit Führungen und Waldkindergärten boomen.

Doch wie viel Natur lässt sich erfahren, wenn Eltern ihre Kinder zur Forstexkursion in Schutzanzüge stecken und ermahnen, ja nicht durch Pfützen zu gehen oder einen Regenwurm anzufassen? Woher kommt die Naturentfremdung und wohin führt sie? Pädagogen wie Naturphilosophen sind ratlos.

Bei "Lost Places", also alten Industrieanlagen, Bunkern, maroden Bauten doht die Gefahr für den einzelnen Besucher auch eher von der Bausubstanz als von gefährlichen Bewohnern. Darum sollte man es lieber lassen, zumal Eigentümer das nicht gern sehen, wenn man sich in ihrer mässig gesicherten Immobilie den Hals bricht.

Doors schrieb:liegt deutlich unter der, bei der Hausarbeit zu Schaden zu kommen.

Danke für die Warnung. Da habe ich jetzt endlich eine feine Begründung dafür, dass ich kaum Hausarbeit mache. :D

@Doors
Heute kommt noch die Gefahr durch Wölfe hinzu, natürlich nur in größeren Waldgebieten und (anders als bei Wildschweinen) sicher nicht im Stadtparkwald.

Doors schrieb:Doch wie viel Natur lässt sich erfahren, wenn Eltern ihre Kinder zur Forstexkursion in Schutzanzüge stecken und ermahnen, ja nicht durch Pfützen zu gehen oder einen Regenwurm anzufassen?

Ich finde derartige "Schutzanzüge" auch störend, wurden aber vom Kindergarten für etwaige Naturexkursionen vorgeschrieben.

AlteTante schrieb:Heute kommt noch die Gefahr durch Wölfe hinzu

Wobei darauf hingewiesen sei, dass die Zahl der Wolfsattacken auf menschen seit Rotkäppchens Zeiten doch erheblich zurück gegangen ist.
Erlaubt sei auch noch der Hinweis, dass mehr Wölfe durch den (VW) Golf erlegt werden als umgekehrt. Der Golf ist dem Wolf ein Wolf.

Das ändert allerdings auch nichts an der Tatsache, dass es in den deutschen Holzfabriken aka Wald eigentlich keine grossen Gefahren gibt, von "paranormalen Erlebnissen" mal ganz zu schweigen. Die speisen sich offenbar aus Fantasie, Wichtigtuerei und Medien-Mythen.