Misanthropen - die "anderen" Menschen
30.03.2013 um 13:37
Dieser Text handelt auch vom Thema Misanthropie, der Threadersteller ist ein Misanthrop und ich bin es auch.
Warum ich diesen Text hier poste?, ich finde, er passt einfach und ich denke er ist etwas für Zeo.
Na du erbärmlicher, junger Mann. *großesschmunzeln*
Beim "Studieren" des weiteren Verlaufs dieses Threads fällt - neben den üblichen Unterstellungen und Beleidigungen *boring* - vor allem wiederholt genau das auf, was die, die sich nicht scheuen, die negative Seite von Homo Sapiens offen/öffentlich anzusprechen, überall vorfinden:
Misanthropie wird von Ottilie und Otto Normalverbraucher pauschal als "unreif", "nicht normal", "krank", "behandlungsbedürftig" und "potenziell gefährlich" angesehen.
Es ist so typisch, so berechenbar. Ich musste wirklich lächeln...
Kadaverkomplex, ich möchte dir danken.
Wenn ein Mensch in jungem Alter schon so weit ist, halte ich das für eine sehr große Chance. Rein nach deinen hier geäußerten Worten und den Gedanken und Überlegungen, die ich dazwischen finde - halte ich dich für einen sehr wertvollen Schatz.
Du brauchst dir keine Gedanken darüber machen, warum du anders bist oder warum Menschen so von dir sprechen, wie es hier zum größten Teil der Fall ist. Das erkannte, eigentliche, Problem wird den, der es entlarvt, immer als Fehler darstellen - seine Existenz hängt schließlich davon ab.
In der Vergangenheit hingen immer wieder Leben und Schicksal von Menschen, Völkern und Kulturen allein vom Mut und dem Anderssein Einzelner ab. Die Herausforderungen ändern sich, die Ursachen ähneln sich, - doch die Ereignisse wiederhol(t)en sich.
Es ist nicht nur NICHT falsch, krank, egoistisch oder unreif, die Zusammenhänge "etwas" weiträumiger zu erkennen, - sondern genau diese wenigen Individuen, die dazu in der Lage sind, werden als einzige fähig sein, zu handeln, das Nötige zu tun, etwas zu bewirken und zu verändern - wenn alle anderen in Hysterie und Panik durcheinanderrennen und -schreien, ... auf der Suche nach einem Schuldigen.
Es wird dafür keine Anerkennung geben. Menschen neigen dazu, das, was sie nicht verstehen oder neiden, zu verspotten oder zu unterdrücken. Allein die meisten Thread-Antworten sind dafür bereits ein eindrucksvolles Beispiel.
Aber diejenigen Misanthropen - und dich schätze ich ebenso ein - die bewusst und ohne Eigennutz handeln, die ihre Außenseiterrolle trotz allem Gegenwind durch die vermeintlich "Normalen" nicht aufgeben, - diese legen keinen Wert auf Anerkennung. Sie wäre bedeutungslos.
Vielleicht hast du Zweifel, weil du so jung bist. Vielleicht fragst du dich, ob es dir nur an fehlenden Jahren mangelt und du irgendwann so "normal" wirst, wie die "normalen" Menschen, um dich herum. Doch wenn du wirklich so jemand bist, wie ich es für möglich halte, wirst du nie wieder zurück können - in die ignorante Banalität.
Du schreibst, dass du schon früher "anders" warst, dachtest, fühltest. So ist es mir auch ergangen. Das ist nicht schlimm und schon gar nicht unnormal. Wenn deine Gedanken tiefer gehen, als bei den meisten anderen Menschen, Mitschülern, Freunden - so ist das nicht unnormal. Wenn deine Grenzen nicht kartografisch oder speziesistisch, sondern astronomisch global und evolutionär sind; wenn dein Blick in die Menschen hineinsieht und du die Verknüpfungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erkennst - dann ist das NICHT unnormal!
Im Gegenteil - es ist etwas Wunderbares und Seltenes.
Du bist jung und das gibt dir Zeit.
Nutze sie.
Suche andere, die so sind, wie du (und glaube mir, es gibt sie). Lerne weiter und entwickle dich. Lass' die Nebel und die Dunkelheit in deinem Inneren zu und verwandle sie in Licht, Energie, Motivation und Zukunft.
Ich würde mich wirklich sehr freuen, dich einmal wieder zu lesen.
:-))
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