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Ein Einzelgänger in der Gruppentherapie...

27 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depressionen, Cannabis, Marihuana ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kafkaesk Diskussionsleiter
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Ein Einzelgänger in der Gruppentherapie...

19.07.2012 um 21:21
Ich schildere mal einfach mein Problem, vor etwa zwei Monaten hatte ich einen "pneumothorax" bedeutet mir ist der rechte Lungenflügel kollabiert und ich wurde daraufhin an der Lunge operiert. Vor diesem Vorfall habe ich, in geregeltem Maße, zumindest meines Erachtens nach Cannabis konsumiert. Also nicht der typische Hängerkiffer der sich morgens nach dem Aufstehn erstma ne Bong reinpfeift und dann den ganzen Tag vor sich hin vegitiert sondern so eins zwei Joints nach Feierabend. Also ich bin geregelter Arbeit nachgegangen und hatte auch keine konzentrationsschwächen odr ähnliches! Als mir also meine Lunge kollabiert ist (mit 25 jahren!) gab mir das schon zu denken und ich habe direkt danach meinen Cannabiskonsum von heut auf morgen eingestellt... Solang ich noch krank geschrieben war war alles gut, aber als ich wieder ackern musste fehlte mir der Joint nach Feierabend doch schon sehr, aber das hatt mich nicht daran gehindert bei meiner Abstinenz bezüglich Cannabis zu bleiben. Nach etwa einem Monat bin ich dann allerdings in eine sehr depressive Stimmung verfallen, war den ganzen Tag müde konnte aber trotzdem nicht abschalten, konnte für nichts mehr Interesse aufbauen.. Die typischen Depressionssymptome halt. Eines Samstagabends hab ich mich aus Frust ziemlich arg betrunken und hatte einen, selbstmordvesuch wär zuviel gesagt, halt son "Hilfeschreiding" begangen. Am nächsten Tag bin ich zum psychiatischen Notdienst, und hab im gleichen Atemzug wieder zu Kiffen angefangen. Bei diesem netten Herrn Psychiator bei dem ich vorstellig worde, wies man mich auch gleich drauf hin das Depressionen typisch für einen Cannbisentzug seien, er wollte mich allerdings nicht weiter behandeln solang ich das Kiffen ( was ich ja nun wieder angefangen hatte) nicht seien lasse, dazu war ich in jedem Fall bereit, denn das entsprach ja ohnehin mein Vorhaben um meine Lunge zu schonen...

Nun zu meinem Problem (weshalb ich hier schreibe, nicht das das Oben genannte nicht schon Problem genug wäre xD).... Ich bin ein ziemlicher Einzelgänger hab überhaupt nur zwei gute Freunde und schon immer ein Problem damit gehabt Freundschaften zu schließen und in einer größeren Clique habe ich mich auch nie wohl gefühlt, dies alles habe ich also diesem Psychiator erzählt und nichtsdestotrotz... Hocke ich jetzt gerade jn einem einmonatigen stationären Cannabisentzug fest in einer gottverdammten Wohngruppe! Mit gemeinsamen Essen, Aktivitäten etc. Ich bin hier also wie zu erwarten war so garnicht integriert und hocke eigentlich den ganzen Tag auf meinem Zimmer und starr Löcher in die Luft, ich krieg hir echt das kotzen und bin mal gerade zwei Tage hier. Sollte ich diesen Entzug bzw. Die Entgiftung abrechen vermittelt man mir auch keine weiterführende Therapie bezüglich meiner Depressionen... Ich stecke hier also in einem ziemlichen Dilemma... Ich hab keine Ahnung was ich machen soll brech ich ab werd ich nicht weiter behandelt! Fang ich einfach wieder an zu kiffen bleiben mir die Depressionen erspart aber meine Lunge nimmt wohl sicher noch weiteren schaden, ich dürfte eigentlich nicht mal mehr normale Zigaretten rauchen laut meines Arztes ich steck hier fest! Für nen Monat! Allein! Am Arsch der Welt, mitten im Nirgendwo! Familie und Freunde sagen mir ziehs einfach durch les ein paar Bücher, aber die haben hier Ein striktes Pflichtprogramm sone Art Stundenplan und alles muss man in der Gruppe machen, Bei dreimaliger Versäumniss fliegt man raus, was einem Abbruch gleich käme. Also was würdet ihr mir raten Zähne zusammenbeissen nen Monat lang die Außenseiterposition einnehmen? Mich vielleicht eingliedern, worin ich wie gesagt echt nicht gut bin? Oder einfach hinschmeissen? 

Entschuldigung für Schreibfehler und etc. Hab hier nur mein Handy um online zu kommen...


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19.07.2012 um 21:30
Zitat von KafkaeskKafkaesk schrieb: Bei diesem netten Herrn Psychiator bei dem ich vorstellig worde, wies man mich auch gleich drauf hin das Depressionen typisch für einen Cannbisentzug seien
intressante these, gibt auch welche die ziehmlich das gegenteil vermuten, das viele cannabiskonsumenten sich unbewußt selbst therapieren mit thc.

und wieso ist deine lunge von cannabisrauchen kollabiert? blei geraucht?


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Ein Einzelgänger in der Gruppentherapie...

19.07.2012 um 21:32
Dann bemüh dich dich sozialverträglich zu verhalten. Das kleine 1*1 des smalltalks anwenden. Muss dir ja nicht super Spass machen, aber vielleicht erkennst du ja durchaus das es das auch kann? Sei nicht so anspruchsvoll mit deinen gegenüber. Grenz dich nicht selbst aktiv aus, einfach da sein reicht oft um teilweise integriert zu werden.

Das du ein Einzelgänger verstehe ich aber in dem fall darauf zu pochen - da machst du es dir doch sehr einfach.


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19.07.2012 um 21:32
@25h.nox
Cannabis war nicht der Grund, aber Rauchen allgemein begünstigt sowas weils halt das Lungengewebe schwächt! Was der Grund war konnt man mir nicht sagen aber als ich erwähnt habe das ich kiffe habens die Ärzte halt gleich drauf geschoben...


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19.07.2012 um 21:39
@Belafonte
So bin ich den ersten Tag hier vorgegangen... Aber ich habs nicht so mit Smalltalk, die Leute scheinen hier auch so ganz in Ordnung zu sein aber nach so 10 20 Minuten im Gemeinschaftsraum zieht es mich dann doch wieder in mein Zimmer... Die spielen in der Freizeit Karten, ich hab nicht mal Mau Mau drauf! Unterhalten sich über fußball, ich hasse Fußball.. Und wenn dann auch noch Deutscher Hip Hop aus der Stereoanlage dröhnt wird es mir dann echt zu viel!


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19.07.2012 um 21:48
@Kafkaesk
Der Avatar passt jedenfalls zu dir ^^

Versuche das Thema umzulenken, zu etwas was vermutlich für euch beide interssant ist (Ich beispielsweise drehe immer zum Thema "Essen" - teilweise schon unbewusst - denn darüber kann man immer reden). Wenn die anderen was unternehmen, gehe mit und schau einfach erstmal zu oder bitte, dass man dich einweist - vielleicht nehmen sie dich auf. Bei der Musik versuche zu bitten was anderes oder "Radio" anzumachen - notfalls einfach leiser drehen bitten.

Außenseiter zu sein ist Langweilig - kann ich nie verstehen warum mache den freiwillig einnehmen. Versuche jemanden zu finden, den das auch nicht so Geheuer ist und vllt kannst du dich mit ihm anfreunden. Du musst nicht sofort mit allen agieren, sondern schrittweise - denn wenn die merken oder anfangen zu denken, dass du der "outsider" bist, werden sie dir ausweichen und weniger gerne bereit sein etwas zu unternehmen mit dir, was du womöglich als feindliche reaktion deuten würdest.

Deswegen lasse dir nicht die Chance verstreichen Konatk zu knüpfen - aber es ist deine Entscheidung und da jeder anders ist, kann man nicht vorhersagen wie die "Gruppe" reagieren wird.


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19.07.2012 um 21:56
Es ist anfangs natürlich verführerisch sich in sein eigenes reich zurück zu ziehen, vor allem bei Themen bei denen man nicht mitreden kann.

Aber dabei sein ist bei Gruppenbildung alles. Kartenspiele kann man schnell lernen und auch wenn man nicht überall mitreden kann, kann man oft zusammen lachen und kann mitreden was so passiert. Oft erfährt man auch erst durch Zufall beim zusammen sein was es alles an gemeinsamen Themen gibt. ;)


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19.07.2012 um 22:06
@RobbyRobbe
Mein Avatar? Das ist Steve Buscemi! ... Also ich nehm das mal als Kompliment auf auch wenns nicht so geint war ;)

Also ich war schon in der Schule damals teilweise der Außenseiter, also nicht der Außenseiter der von allen gemobbt worde sondern eher der von dem alle dachten der hält sich für was besseres! Ich hab mir das irgendwann mal als Abwehrmdchanismus angeeignet, meine Schüchternheit mit Arroganz zu überspielen aber ich hatte eigentlich nicht vor hier auch so zu verfahren... Das icb die ganze Zeit alleine verbringe hab ich den anderen damit erklärt das ich voll schlapp bin (bkn zwar echt leicht gripal angeschlagen) aber mir ist klar das ich mich selber in die Außenseiterrolle dränge wenn ich nicht langsam anfange auf meine Mitprobandten zuzugehen, aber wie erwähnt fällt mir sowas echt schwer... Ich komm mit Frauen besser klar bei Männern kann ich mich nir entweder überordnen oder unterordnen es gibt für mich keine ebenewürdigen Männer das war schon immer so! Das klang jetzt zwar so aber ich halt nicht für was besseres ganz im Gegenteil! Ich hab schon fast minderwertigkeitskomplexe.. Aber anders kann ich das Problem das icb beim Freundschaften knüpgen habe, nicht ausdrücken.


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19.07.2012 um 22:20
@Kafkaesk
Das war ein Kompliment :o:
Zitat von KafkaeskKafkaesk schrieb:Ich hab mir das irgendwann mal als Abwehrmdchanismus angeeignet, meine Schüchternheit mit Arroganz zu überspielen
Das ist nicht gut, da Arroganz für die meisten Menschen nicht als Sympatieträger gilt.
Haben Menschen versucht auf dich zuzugehen? Wenn ja wie bist du damit umgegangen?
Das Problem ist, ob es gespielt ist - Menschen können auch ohne es bewusst zu wissen sehr gut wittern wenn jemand so spielt/versucht was zu überspielen. Dann fühlen sie sich sehr stark veräppelt und sind für lange Zeit angefressen, bis sie dich akzeptieren.
Zitat von KafkaeskKafkaesk schrieb:aber ich hatte eigentlich nicht vor hier auch so zu verfahren...
Das ist das Internet Freund - hier sind alle Allmächtig ;)
Hier stehen wir alle aber der Zero-Zero Ebene...
Zitat von KafkaeskKafkaesk schrieb:Ich komm mit Frauen besser klar
Das ist nichts ungewöhnliches - viele hier können dir das bestätigen.
Zitat von KafkaeskKafkaesk schrieb:Ich hab schon fast minderwertigkeitskomplexe
Wie ist das zu verstehen? Du kannst nicht auf einer Ebene mit einem Mann sein (warum auch immer) - aber warum musst du dich bei einem Small Talk einordnenen? Denke einfach das ihr neutral gegenüber seid und nur redet. Fühlst du dich weniger wohl wenn du mit einem Mann reden/arbeiten oder sonstiges muss anstelle von nur alleine?


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19.07.2012 um 22:34
Mh, auch wenn es sich jetzt wie eine Floskel anhört: Such dir jemanden, der die gleichen Interessen hat wie du. Wenn du ein wenig mit ihm redest (oder ihr) dann wirds dir auch Spaß machen. ;)
Ich bin selbst ziemliche Einzelgängerin und hab wenige gute Freunde, den Rest nenne ich nur "Bekannte".
Versuch einfach, auf die Leute zuzugehen. Ich war selbst mal in einer Therapie-Wohngruppe und dort ist eigentlich immer jemand, der die gleichen Interessen hat. Und die Zeit geht wie im Flug um, wenn du dich integrierst. Du musst die Leute ja nicht gleich heiraten, nur ein wenig plaudern.


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19.07.2012 um 22:39
aber ich hatte eigentlich nicht vor hier auch so zu verfahren...
Das ist das Internet Freund - hier sind alle Allmächtig ;)
Hier stehen wir alle aber der Zero-Zero Ebene...
Mit hier, meinte ich hier in der Therapiegruppe ;)

Das ist mir jetzt zu anstrengend deine Fragen alle zu zitieren (die Allmystery App ist leicht verbesserungswirdig, mal nebenbei) also beantworte ich sie der Reihe nach..

Ich hatte als ich so verfahren bin (schüchternheit mit Arroganz zu überspielen) nicht die Intention akzeptiert zu werden sondern nicht angreifbar, und das hatt wunderbar geklappt ;) aber schon klar das Arroganz nicht symphatisch ist.

Und zu der Sache mit dem Über/Unterordnen, ich weiss nicht wie das zu verstehn ist ich hab halt dieses Verhaltensmuster ich will mein Gegenüber entweder führen oder von ihm geführt werden! In den meisten Fällen trifft ersteres zu.. Ich hab kein Problem mit Männern zusammen zu arbeiten aber mit ihnen die Pause zu verbringen! Ich muss meinem gegenüber immer bewusst machen du kannst mir nichts! Ich sag wos lang geht! Oder mein gegenüber nimmt für mich eine authoritäre Funktion ein und ich vermittel ihm, zeig mir wos lang geht :)! Ich muss also entweder andauernd beweisen das ich stärker bin mehr Ahnung hab und etc. Oder ich sirke dann unterwürfig es liegt nichts dazwischen! Beispiel mein besten Freund empfinde ich als ebenwürdig den wir kennen uns ewig und verdammt gut dem kann ich nichts mehr vor machen! Alle anderen Freunde ordne ich mich unter! Keine Ahnung warum.... Bei Frauen ist das halt nicht so Frauen gegenüber bin ich ganz normal aufgeschlossen schonfast zu charmant..... Ich weiss nicht wie das zu verstehn ist keine Ahnung aber so ist es, vielleiczt reflektiere ich da auch falsch aber das sind meine Beobachtungen.


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Ein Einzelgänger in der Gruppentherapie...

20.07.2012 um 03:18
@Kafkaesk
mir liegt ja bei deinem usernamen quasi auf der zunge: "gib's auf!" aber in diesem falle möchte ich dir mal mut zusprechen und ein paar hinweise geben, mit welchen gedanklichen weichen ich glaube, du vielleicht wieder zur balance kommst.
im wesentlichen geht es hier um einen der schwierigsten gegner, den man überhaupt haben kann: den inneren schweinehund. der kennt einen nämlich in- und auswendig, weiss um jede hintertür und verführt dich nach lust und laune, wenn du es ihm gestattest.
du brauchst also eine gute portion ehrgeiz und kampfgeist, um es mit dir selber aufzunehmen.
dabei steht nicht das problem im mittelpunkt, dass du dich für zu reserviert hältst, sondern dass du darin ein peinliches defizit betrachtest. glaub mir: mit ein, zwei wirklichen freunden bist du gut bedient und mehr müssen es auch nicht sein. da ist kein wettkampf zu gewinnen! du musst dich doch nicht ständig in frage stellen und mit anderen vergleichen, von denen du ohnehin nur ein geschöntes bild hast. lerne, dich zu akzeptieren, so wie du bist, so wie du warst und wie du sein wirst und lerne, dir mit (nicht zuviel) stolz zu begegnen.
so wie dir geht es tausenden anderen selbstzweiflern auch. und vielen geht es sogar noch schlimmer, weil sie sich nicht durchringen können, über das, was sie bedrückt, zu reden. im grunde existiert dein problem nur dann, wenn du darin eins sehen willst, deinen geist daran zermürbst und dir an den kopf wirfst. deshalb sind diese selbsterschaffenen problemberge auch so unbegehbar.
wenn du dir ständig sagst, dass du zu distanziert oder zu schüchtern bist, hast du ständig die augen da drauf, legst deine persönlichkeit selbst in ketten und wirst zum schatten deiner selbst, über den du dich immer weniger zu springen traust. die gemütlichkeit und gewohnheit hat dir dein haus gebaut, von dem du genau weisst, dass dir die wände zu eng sind, und es immer schwieriger wird, daraus auszubrechen, je mehr du es vor dir hinschiebst. lerne, deine persönlichkeit neu zu entdecken. überrasch dich selbst, indem du deine gewohnheitsmuster und ansichten hinter dir lässt.
es ist doch nichts dabei, wenn man fremden aus dem weg geht oder keine neugierde für sie aufbringen mag. wenn in einer zweck-WG keine sympathien aufkommen wollen, ist das sicherlich bedrückend, aber es ist in der regel keine einseitige schuld, wenn sich die leute nicht dazu ermuntern, aufeinander zuzugehen. und munterkeit ist eigenlich in deinem fall das schlüsselwort. du hast jahrelang nicht nur deine lungen gedämpft sondern auch deine impulsivität, deine reize, dich selber - auch wenn's nur ein, zwei joints am tag waren. dein ziel sollte also im eigentlichen sein, dass du schlicht und einfach munterer wirst. wecke dein interesse und engagement für alles was interessant und engagierenswert ist.
ein gewichtiges problem am rauchen ist das image, das man damit verbindet und dem man ewig hinterhergeistert, wenn man darauf reinfällt. mit diesem image musst du brechen. "rethink the cool" - wie die adbusters dazu sagen. ich fand mich auch eine lange zeit lang ziemlich sympathisch in meiner rolle als verschlafener lumpi - aber irgendwann dämmerte es mir, dass ich in wirklichkeit ein ganz anderer bin. auch heute noch bin ich unzufrieden mit mir und ich würde es bedauern, wenn ich es nicht mehr wäre, weil es dann keinen anreiz mehr gäbe, mich weiterzuentwickeln, zu bilden und über mich herauszuwachsen. verstehe mich nicht falsch: es geht hier nicht darum, dass jeder versuchen soll, besser als der andere zu sein - ganz im gegenteil. lediglich auf sich selbst bezogen, streben, seine ziele höher stecken. und dabei sein ganz individuelles tempo herauszufinden. der weg ist das ziel. das ziel sollte schon ein abgleich mit den anderen beinhalten, aber im ständigen versuchen und wünschen, so zu sein wie die anderen,
diskreditiert man sich selbst und seine individualität. klaro, wenn man merkt, dass man so völlig daneben ist, dann sollte man sich schon mal genauer unter die lupe nehmen. aber das scheint mir in deinem fall ganz und garnicht der fall. du machst dir glaub ich einfach zu viele selbstvorwürfe und steckst dir deine ziele wohlmöglich zu hoch. dein eigener anspruch an dich selbst wird zu einem inneren grauen, vor dem du eigentlich am liebsten flüchten willst. und dein innerer schweinehund weiss das genau.
der trick, ihn zu überlisten ist die abwechslung, das zurückerobern des rythmus und der persönlichen leistungskurve. genau wie die lernkurve die meisten leute am frühen morgen und späten nachmittag besonders aufnahmefähig macht, gibt es kurven in sachen stimmung, leistung und zufriedenheit. um den ausgleich wiederherzustellen, wenn man ihn verloren hat, ist meiner meinung nach sport das mittel der wahl - gerade in deinem fall. nur solltest du deine lunge erstmal nicht überbeanspruchen. aber solang dir der arzt nicht davon abrät, würd ich dir empfehlen, zu joggen.

naja, wie so oft bei mir - lange rede, kurzer sinn: mach dich wegen unzulänglichkeiten fertig, die die wenigsten in dir sehen, aber flüchte auch nicht davor. das experiment entgiftungs-WG finde ich schonmal ne spaßige, spontane und mutige idee und ich glaub, du wirst dich mit der zeit schon auf deine kollegen da einstimmen. think positive!


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20.07.2012 um 03:30
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:mach dich wegen unzulänglichkeiten fertig
ich meinte natürlich:
mach dich NICHT wegen unzulänglichkeiten fertig
:)


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20.07.2012 um 12:19
@Kafkaesk
mich wundert irgendwie, dass die Therapeuten, Psychiater, was auch immer, den Grund Deiner Depression nur in Deinem Cannabisentzug zu sehen scheinen. Also ich denke so etwas traumatisches, wie ein Lungenkollaps kann wohl auch dazu führen......ich würde wirklich versuchen, diese 4 Wochen durchzuziehen, ich würde aber an Deiner Stelle ganz offen darüber sprechen, was Dir Schwierigkeiten bereitet, was Dir schwer fällt, was Dich ankotzt.........das gehört doch auch dazu, das kannst Du ja jetzt nicht 4 Wochen lang ignorieren......
Tut mir leid, dass man Dir nicht besser hilft.....


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20.07.2012 um 17:00
Erstma danke... Für eure Anregungen war einiges echt ganz hilfreich... Habs heute einer Psychologin hier vorgetragen. Und sie hatt auch Verständniss gezeigt ich werd das ganze auf keinen Fall abbrechen und hab heute versucht matraze106's Rat zu beherzigen und mich weniger auf mich selbst einzulassen... Fühl mich immer noch eIn wenig ausgegrenzt aber ich denke noch eins zwei Tage und hier lässt es sich aushalten. Ein paar Sachen nargen noch an, hab noch bis Sonntag ausgangssperre! Dabei bin ich freiwillig hier und jeden morgen Urinkontrolle bzw. Urin Abgabe unter Aufsicht ist echt entwürdigend aber da werd ich schon noch mit klarkommen.

@Tussinelda
Der Lungenkollaps war eher weniger traumatisch, am ersten Tag eingeliefert am nächsten OP und nach fünf Tagen wieder nach Haus, die ganze Zeit high auf Schmerzmittel xD, das war jetzt eher weniger schlimm.. Die Depressionen beruhn wohl eher darauf das Probleme die ich habe (Schulden, Privatleben etc.) erst wirklich zu mir durchgekommen sind nach dem ich das THC aufgegeben hab, weshalb auch ejnige Psychiater meinten ich hätte nichtmal Depressionen sondern einfach aufeinmal dieses Gedankenmuster das sich nur noch um meine Probleme dreht die ich vorher ignoriert habe... Deshalb die Cannabisentgiftung vorher nehmen die almich anscheinend n


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Kafkaesk Diskussionsleiter
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Ein Einzelgänger in der Gruppentherapie...

20.07.2012 um 17:01
...Nicht ernst....
(Nachtrag)


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Ein Einzelgänger in der Gruppentherapie...

20.07.2012 um 17:03
@Kafkaesk
achso, Danke für die Erklärung....ich dachte ein Lungenkollaps in Deinem Alter könnte einen womöglich auch aus der Bahn werfen.....aber ich verstehe, Du hast verdrängt, jetzt kommt alles auf einmal und es ist zu viel, scheint unlösbar.......vielleicht kannst Du ja versuchen es so zu sehen: wenn Du die 4 Wochen schaffst, unter den beschissenen Umständen und völlig ohne Cannabis, dann schaffst Du alles andere auch......


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20.07.2012 um 18:44
ich finde es nicht schlimm ein einzelgänger zu sein. es hat durchaus vorteile für sich selbst zu sein und andere machen zu lassen. echte freundschaft gibt es meines erachtens sowieso nicht so richtig.jedem das seine sage ich immer.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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21.07.2012 um 06:15
Einem Freund von mir ist auch ein Lungenflügel kollabiert. Das hat aber nichts mit rauchen zu tun, sondern ist eine Komplikation, die ihren Ursprung in der Wachstumsphase hat. An der Spitze der Lungenflügeln kann es zu Ausdünnungen kommen, die irgendwann einreißen. Und schon sackt der Lappen zusammen. Kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Um eine OP kommt man jedenfalls nicht herum.

Zu deiner aktuellen Situation: du sitzt in der Tinte. Hättest nie zulassen dürfen, in diese Lage zu kommen. Jetzt haben sie dich natürlich am Arsch. Schwierig da wieder rauszukommen. Ich selbst wurde schon mehrfach (erfolglos) zu einem stationären Aufenthalt in der Psychiatrie genötigt. Aber Gruppentherapie und Zimmergenossen kommen für mich überhaupt nicht in Frage. Bin auch ein extremer Einzelgänger, der nichts mehr hasst, als ständig irgendwelche Leute um sich zu haben.


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Kafkaesk Diskussionsleiter
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21.07.2012 um 08:48
@Zeo
Der Kollaps an sich hatte vielleicht nichts mit Rauchen zu tun aber wenn man sowas hatte sollte man das Rauchen doch schon aufgeben. Ich hab jetzt halt nichtmehr das selbe Lungenvolumen, könnte zB. Kein Leistungssport mehr treiben oder Trompeter werden xD! Vondaher ist Grass rauchen jetzt auch nicht mehr angebracht! Und ich worde zu meinem Aufenthalt ja nicht direkt genötigt ich machs ja freiwillig wenn auch ungerne....


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