Misanthropen - die "anderen" Menschen
12.03.2013 um 17:35@LuciaFackel
Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du so etwas wie die 'Resonanz' in der Psychologie.
Gegensätze sollen sich anziehen, weil die Natur immer ausgleichen will in einer Gesellschaft. Daher bekommen 'Opfer' immer 'Täter' als Patner und umgekehrt.
Weil man sich unbewusst von jemand angezogen fühlt, der den Egoismus und die Durchsetzungsfähigkeit hat, die man gern selbst hätte. Darum nähert man sich an ihn an, wird dann aber, wie gewohnt, nur ausgenutzt.
Der Ausnutzer seinerseits fühlt unbewusst ebenfalls das Bedürfnis, etwas von der Großzügigkeit und Toleranz des 'Schwächeren' zu besitzen, und gesellt sich zu ihm, fällt aber, statt sich was von diesem abzugucken, gleich wieder in sein gewohntes System der Unterdrückung und Machtausübung zurück.
Das Karussell wird erst gestoppt, wenn einer von beiden endlich auch die Rolle des anderen übernimmt, also der Nachgiebige auch mal frech wird oder umgekehrt. Dann lässt die Anziehungskraft des 'Täters' nach, weil man nun selbst dessen Eigenschaften sich zulegt, und gleichzeitig ist man für seine Angriffe blockiert.
Dann ist die Gesellschaft auch wieder im Lot, aber diesmal nicht, weil ein 'Guter' und ein 'Böser' sich paaren, sondern weil beide jeweils in sich selbst diese Eigenschaften in ausgeglichenem Verhältnis tragen.
Die Praxis ist sicher schwerer als die Theorie.
Denn unbewusst bietet man sich dem Schicksal für die Rolle an, die man 'am besten kann'. So erfährt der/die eine immer dasselbe Leid und der/die andere immer dieselbe Überlegenheit und Macht.
@Zeo
Andererseits kann es auch Vorteile haben, wenn man gelernt hat, allein zurechtzukommen.
In Friedrich Schillers Drama "Wilhelm Tell" antwortet Tell seinen Genossen auf ihr Drängen
"Vereint sind auch die Schwachen mächtig!" :
"Der Starke ist am mächtigsten allein".
Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du so etwas wie die 'Resonanz' in der Psychologie.
Gegensätze sollen sich anziehen, weil die Natur immer ausgleichen will in einer Gesellschaft. Daher bekommen 'Opfer' immer 'Täter' als Patner und umgekehrt.
Weil man sich unbewusst von jemand angezogen fühlt, der den Egoismus und die Durchsetzungsfähigkeit hat, die man gern selbst hätte. Darum nähert man sich an ihn an, wird dann aber, wie gewohnt, nur ausgenutzt.
Der Ausnutzer seinerseits fühlt unbewusst ebenfalls das Bedürfnis, etwas von der Großzügigkeit und Toleranz des 'Schwächeren' zu besitzen, und gesellt sich zu ihm, fällt aber, statt sich was von diesem abzugucken, gleich wieder in sein gewohntes System der Unterdrückung und Machtausübung zurück.
Das Karussell wird erst gestoppt, wenn einer von beiden endlich auch die Rolle des anderen übernimmt, also der Nachgiebige auch mal frech wird oder umgekehrt. Dann lässt die Anziehungskraft des 'Täters' nach, weil man nun selbst dessen Eigenschaften sich zulegt, und gleichzeitig ist man für seine Angriffe blockiert.
Dann ist die Gesellschaft auch wieder im Lot, aber diesmal nicht, weil ein 'Guter' und ein 'Böser' sich paaren, sondern weil beide jeweils in sich selbst diese Eigenschaften in ausgeglichenem Verhältnis tragen.
Die Praxis ist sicher schwerer als die Theorie.
Denn unbewusst bietet man sich dem Schicksal für die Rolle an, die man 'am besten kann'. So erfährt der/die eine immer dasselbe Leid und der/die andere immer dieselbe Überlegenheit und Macht.
@Zeo
Andererseits kann es auch Vorteile haben, wenn man gelernt hat, allein zurechtzukommen.
In Friedrich Schillers Drama "Wilhelm Tell" antwortet Tell seinen Genossen auf ihr Drängen
"Vereint sind auch die Schwachen mächtig!" :
"Der Starke ist am mächtigsten allein".