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Feminismus = Gleichberechtigung?

3.925 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Männer, Feminismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 09:59
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wäre er eine Frau, müsste man ihn doch überreden dass er das eigentlich doch will oder?

Oder weiß der Mann besser was er will ?
Wieso überreden? Hier will niemanden jemanden zu irgendwas überreden, es geht
doch um die Möglichkeiten diese zu erschaffen und sture veraltete Geschäftsführungsmodelle zu überwinden.

@Nordisch78
Nach dem @ kein Leerzeichen, sonst kommt es nicht an.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 10:01
Teilzeit macht keinen Sinn. So was kann nur in Nischen und national funktionieren. Im globalen Markt freut sich die Konkurrenz über so viel Träumer, ohne wirtschaftliche Interessen.

Denn die Diskussion richtet sich hier danach, ob man sich einen Ponyhof basteln kann. Sicher, kann man. Aber dann muss man auch die ökonomischen Konsequenzen tragen.

Beendet mal effizient die Arbeit, die ein anderer angefangen hat. Das geht nur bei standardisierten Verfahren und das kann man dort vergessen. Bis man sich die ganzen Updates reingefahren hat, ist der Arbeitstag rum.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 10:01
Teilzeit macht keinen Sinn. So was kann nur in Nischen und national funktionieren. Im globalen Markt freut sich die Konkurrenz über so viel Träumer, ohne wirtschaftliche Interessen.

Denn die Diskussion richtet sich hier danach, ob man sich einen Ponyhof basteln kann. Sicher, kann man. Aber dann muss man auch die ökonomischen Konsequenzen tragen.

Beendet mal effizient die Arbeit, die ein anderer angefangen hat. Das geht nur bei standardisierten Verfahren und das kann man dort vergessen. Bis man sich die ganzen Updates reingefahren hat, ist der Arbeitstag rum.


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21.03.2015 um 10:02
@Scheol
es wurde ja schon belegt, dass es geht, von daher......


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21.03.2015 um 10:06
Wo? Ich würde auch gern Teilzeit arbeiten, natürlich mit entsprechendem Gehalt.


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21.03.2015 um 10:12
@schnitzel
weniger Arbeitszeit, weniger Gehalt. Das ist klar. wurde hier auch schon entsprechend thematisiert. Ist aber sicher genauso möglich, wie wenn ein Partner plötzlich überhaupt nicht mehr arbeitet und der andere dies ausgleichen soll/muss. Es muss die Möglichkeit geben auch in TopJobs, für die, die wollen und die, die wollen werden sich sicherlich über die finanziellen Auswirkungen im Klaren sein. Setzen aber ggf. andere Prioritäten.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 10:45
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ist aber sicher genauso möglich, wie wenn ein Partner plötzlich überhaupt nicht mehr arbeitet und der andere dies ausgleichen soll/muss.
Meinst du das in bezug auf nicht "können" , oder "wollen".


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 14:04
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wieso überreden? Hier will niemanden jemanden zu irgendwas überreden, es geht
doch um die Möglichkeiten diese zu erschaffen und sture veraltete Geschäftsführungsmodelle zu überwinden.
Hat eine frau die Möglichkeit studieren zu gehen, sich hochzuarbeiten und sich für Spitzenjobs zu bewerben?

Einfach Frage!


Kann eine Frau selbst entscheiden ob sie Karriere macht, wen sie heiratet, wie sie ihre Zukunft plant ?

Kann eine Frau mit ihrem Mann heute entscheiden, dass sie arbeiten geht und er bei den Kindern bleibt?

Muss eine Frau sich dem Willen eines Mannes beugen?

Muss eine Frau den Mann der absolut nicht zu ihrer Lebensplanung passt heiraten?

Hat Frau die Möglichkeiten all diese Entscheidungen für sich zu treffen ohne dass sie irgendjemand daran hindert?

Ich beantworte die Frage mal für mich:
Es kann nicht diskriminierend sein, da man es sich heutzutage ja aussuchen kann.
Stimmt, eine Frau kann sich alles aussuchen und muss nichts mehr, deshalb ist es nicht diskriminierend, wenn Spitzenjobs Zeit beanspruchen, welche man nicht hat, wenn man sich für einen anderen Lebensweg entscheidet.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 14:31
@insideman
aber Spitzenjobs gehen auch in Teilzeit und das würde ja dann nicht nur für Frauen gelten. Für Dich scheint Teilzeit eine reine Frauenfrage zu sein, es ist aber eine Familien-, Gesundheits-, Job/Life Balance Frage und die betrifft ja irgendwie alle. Alles andere, was Du aufzählst übrigens auch, aber aus Deiner Sicht MUSS man sich eben entscheiden und die Entscheidung läuft dann schlussendlich darauf hinaus, auf irgendetwas zu verzichten und zwar komplett. Vor allen Dingen setzt Du voraus, dass man schon mit 20 genau entscheidet, wie das weitere Leben verläuft, es ist aber nicht alles immer im Voraus planbar. Auch das vernachlässigst Du. Auch Lebensentwürfe können sich ändern, manchmal sogar ohne eigenes Zutun. Wenn dann noch hinzu kommt, dass - auch bedingt durch Rollenklischees - manche Entscheidungen akzeptierter sind als andere und man, trotz der Entscheidungen, mit Hürden zu kämpfen hat, mit denen andere (in diesem Fall Männer) nicht zu kämpfen haben, dann kann man sich Lösungsstrategien überlegen. Zu diesen gehört nun einmal die Quote. Sie ist sowie so da, eigentlich muss man sie gar nicht mehr diskutieren, man sollte jetzt abwarten, wie sie umgesetzt wird, werden kann, was sie bringt, was sich verändert.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 15:14
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber Spitzenjobs gehen auch in Teilzeit und das würde ja dann nicht nur für Frauen gelten. Für Dich scheint Teilzeit eine reine Frauenfrage zu sein, es ist aber eine Familien-, Gesundheits-, Job/Life Balance Frage und die betrifft ja irgendwie alle.
Nein, die betrifft so gut wie niemanden, außer die oberen 10 000!

Vl bin ich in Gedanken schon ein wenig weiter als ihr, aber wer soll denn von der Quote profitieren? Wenn du dich nur um die paar Prozent der Bevölkerung interessierst die Jobs haben wo sie derart viel verdienen, dass sie auch nur Teilzeit arbeiten können, dann tarn das doch nicht als Frauenförderung.

Es gibt in allen Ebenen Führungsjobs und ich dachte eine Quote ganz oben soll irgendwann gewährleisten, dass Frauen genauso vertreten sind wie Männer?

Wenn du nun sagst, teilen wir halt einfach die Jobs, weil man verdient ja eh so viel Geld dass man auch nur 20h arbeiten kann, dann kümmerst du dich doch nur um die Menschen, in den absoluten Spitzenpositionen.

Was aber machen die ganzen Frauen die davon profitieren sollen? Sollen die dann in den Ebenen darunter sich auch in Teilzeit begeben, gemeinsam mit den Männern?

Stocken die dann auf?

Da sieht man doch wohin die Debatte geht. Menschen denen es ohnehin schon prima geht, soll es noch besser gehen, die oberen 10000 verzichten auf Geld und teilen sich den Job untereinander anders auf und für alle anderen Menschen verpufft die Idee.

Ich dachte eigentlich ihr wollt, dass sich für die Frau etwas bessert, sagt das doch gleich dass euch nur die Superreichen interessieren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Alles andere, was Du aufzählst übrigens auch, aber aus Deiner Sicht MUSS man sich eben entscheiden und die Entscheidung läuft dann schlussendlich darauf hinaus, auf irgendetwas zu verzichten und zwar komplett.
Niemand muss auf etwas komplett verzichten. Außer man wird mit 16 und 18 schwanger, kann keine Ausbildung machen und die Väter sind auch nur irgendwelche dahergelaufenen Affen, welche einem mit prolligen Verhalten i der Disco ins WC abgeschleppt haben.

Dann könnte ich mir vorstellen wird es schwer mit der Vorstandspostenkarriere.

Aber offenbar darf man Verantwortung nicht mehr verlangen, weder für sich selbst noch im Spitzenjob.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 15:30
@insideman
ich sage nicht, teilt die Jobs, aber wenn ein Argument der Arbeitgeberseite ist, dass Frauen schwanger werden, Zeit für Kinder, Familie wollen,brauchen, man sie deshalb nicht so fördert oder ungern einstellt, es erwiesen ist, das meistens dann, wenn auch Kinder zu betreuen sind, der Karriereknick kommt, dann ist das eine Alternative. Es ist für alle, die nicht ausschliesslich für den Job leben eine Alternative. Und warum eine Quote in solchen Positionen aus meiner Sicht wichtig ist für ALLE habe ich Dir doch schon erklärt, jetzt tu' doch bitte nicht so, als ob mich nur die paar Jobs interessieren würden, bei der Quote geht es eben um diese Jobs, aber sie soll ja weitere Veränderungen bringen, vor allem in den Köpfen.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 15:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Es ist für alle, die nicht ausschliesslich für den Job leben eine Alternative
Dann gibt es aber immer noch die anderen die das nicht machen wollen weil sie denken dass sie eher aufsteigen werden. Dass wird weiter einen Konkurrenzkampf fördern und somit wieder nichts verändern.

Denn eines ist klar, wer mehr arbeitet der wird eher belohnt als jemand der weniger arbeitet, das kann niemand ändern, durch keine Regelung.

Also steht man wieder vor der Wahl, das Angebot annehmen und riskieren dass man nicht befördert wird oder das Angebot nicht annehmen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und warum eine Quote in solchen Positionen aus meiner Sicht wichtig ist für ALLE habe ich Dir doch schon erklärt, jetzt tu' doch bitte nicht so, als ob mich nur die paar Jobs interessieren würden, bei der Quote geht es eben um diese Jobs, aber sie soll ja weitere Veränderungen bringen, vor allem in den Köpfen.
Ja, Frauen kommen vermehrt in den Vorstand und die Belegschaft 3 Ebenen drunter kann es sich plötzlich leisten nur mehr Teilzeit zu arbeiten.


Ka wie du dir das vorstellst, aber das funktioniert nur, wenn man schon ganz oben ist und einen Job hat, wo man extrem viel verdient dass auch die Hälfte reicht.

Wie das für die überwältigende Mehrheit der Menschen die arbeitet etwas bringen soll, verstehe ich nicht. Denn das Angebot können diese Menschen doch gar nicht annehmen.

Eine Standortleiterin von irgendwas, kann doch gar nicht 25h arbeiten und davon ordentlich leben. Und Teilzeit arbeiten kann man jetzt auch schon, da braucht es keine Frauenquote. Und die wenigen Frauen in Spitzenpositionen werden den Teufel tun und die Berufe revolutionieren und plötzlich alles familienfreundlich machen.

Die werden sich beweisen wollen unter den männlichen Kollegen, die werden vl gar nicht so denken wie du. Denn diese Frauen die es jetzt überhaupt dahin schaffen, sind sicher selten Mamis von 5 Kindern welche gleich nach ihrer Bestellung schauen, dass alle anderen Mamis toll befördert werden und nur mehr 25h die Woche arbeiten müssen. ( Unabhängig dass es dann sowieso nicht reicht um ordentlich zu leben)

Aber wenn du denkst, dass Karrierefrauen dafür sorgen, dass man später weniger in den Job investieren muss und trotzdem so weit kommt wie andere die mehr investieren, dann sei bitte nicht enttäuscht.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 15:52
Ja, Frauen kommen vermehr in den Vorstand und die Belegschaft 3 Ebenen drunter kann es sich plötzlich leisten nur mehr Teilzeit zu arbeiten.
wie kommst Du zu diesem Schluss? Habe ich das irgendwo geschrieben? Vielleicht solltest Du etwas besser sortieren: es wurde behauptet, dass Frauen nicht so viel arbeiten wollen/können, es aber UNMÖGLICH ist, in hohen Positionen weniger zu arbeiten. das habe ich widerlegt, anhand von Belegen. Teilzeit ist auch in diesen Positionen möglich, dort spielt dann auch das Finanzielle wohl nicht die größte Rolle. In den "unteren" Ebenen arbeiten sowieso vornehmlich Frauen Teilzeit, es gibt SEHR viele Jobs in Teilzeit, auch wenn man dann finanziell schlecht dasteht, aber man kann die Kinder/Familie ja wohl kaum sich selbst überlassen. Bei Alleinerziehenden ist dies sowieso der Fall, größtenteils. Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, aber aufgrund mangelnder Betreuung, erst Recht einer Betreuung, die bezahlbar ist, arbeitet man Teilzeit und ist deshalb finanziell schlecht gestellt. Den Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird selten so umgesetzt, wie es für betroffene Arbeitnehmer nötig wäre, um allem gerecht zu werden. Aber Du hast ja schon mal gesagt, dass man eben nur zu "dumm" war, um entweder den richtigen Beruf, Partner, zu wählen oder die Lebensplanung richtig zu gestalten. Scheinen sehr viele Menschen sehr dumm zu sein, in Deinen Augen.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 16:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Scheinen sehr viele Menschen sehr dumm zu sein, in Deinen Augen.
Ja sind sehr viele auch, wobei ich wieder sehr wenige Frauen kenne die die Probleme haben ,welche du ihnen zuschreibst.

Aber das hatten wir schon, denn diese Frauen haben keine Vorbilder und wissen heute noch gar nicht, dass sie diskriminiert werden und ihr Leben anders gestalten sollten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:In den "unteren" Ebenen arbeiten sowieso vornehmlich Frauen Teilzeit, es gibt SEHR viele Jobs in Teilzeit, auch wenn man dann finanziell schlecht dasteht, aber man kann die Kinder/Familie ja wohl kaum sich selbst überlassen.
Ok, also ändert sich für die absolute Mehrheit der Frauen ( und Männer ) dann doch nichts. Denn sie werden auch später noch so wie jetzt auch Teilzeit arbeiten können aber trotzdem werden sie natürlich weniger verdienen, woher soll das Geld auch kommen.


Wow, tolle Frauenquote, bringt also nur den Elite-Frauen etwas.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 16:12
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wow, tolle Frauenquote, bringt also nur den Elite-Frauen etwas.
Exakt.
99% der Frauen werden NIE von der Frauenquote profitieren.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 17:04
@insideman
@Nerok
die Quote gilt eben für Aufsichtsratsposten bei börsennotierten Unternehmen, es gibt bei mittelgroßen Unternehmen Zielvorgaben für Vorstand und die 2 obersten Managementebenen und man geht davon aus, dass dies insgesamt etwas verändert. Übrigens profitieren auch sehr viele Männer nicht direkt davon, dass diese Positionen vornehmlich mit Männern besetzt werden, trotzdem wird es gemacht, das ist also kein Argument dagegen, die Männer in den unteren Ebenen profitieren indirekt davon, das Gleiche wird dann für Frauen gelten.
Wer immer noch nicht verstanden hat, dass ein Argument für die Frauenquote auch eine Veränderung des Denkens, Stereotype betreffend und strukturelle Veränderungen sind, der hat bisher wohl nicht genau mitgelesen oder sich so informiert. Das dies nur für die hohen Posten gilt war ja von Anfang an klar....naja


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 17:07
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Männer in den unteren Ebenen profitieren indirekt davon, das Gleiche wird dann für Frauen gelten.
Abgesehen davon dass ich die Berufswelt nicht als Geschlechterkampf betrachte, aber wieso denkst du das? Weil Frauen Frauen fördern?

Auch hier habe ich denke ich etwas verlinkt, das zumindest anderes vermuten lässt.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 17:19
@insideman
weil durch eine Quote ja auch gewährleistet werden muss, dass die Personen, die diese Stelle besetzen sollen, entsprechend gefördert werden, von Anfang an. Und da hatte ich ja schon verlinkt, dass dem nicht so ist, was Frauen betrifft.

Warum regt sich hier eigentlich keiner über die Männerquote auf? Nur weil sie nicht offiziell vorgeschrieben ist, aber trotzdem brav eingehalten wird? Sehr merkwürdig.


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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 17:21
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Stimmt, eine Frau kann sich alles aussuchen und muss nichts mehr, deshalb ist es nicht diskriminierend, wenn Spitzenjobs Zeit beanspruchen, welche man nicht hat, wenn man sich für einen anderen Lebensweg entscheidet.
So, so..
Das heißt bei dir also, wenn sich ein Paar, sagen wir mal, in einem Unternehmen kennenlernen, sich daraus eine Beziehung entwickelt, geheiratet wird und aus dieser Verbindung Kinder entstehen, hat die Frau sich automatisch für einen "anderen Lebensweg" entschieden, da sie ja nun diejenige ist, die Kinder bekommt, hat sie automatisch IHRE Planung geändert und muss ihre Karriere aufgeben?

Und darum geht es doch. Das sich Frauen, TROTZ Kinder, aussuchen können, wie sie weiter ihren Beruf nachgehen können. Wenn dann aber Vorbehalte diesbezüglich vorherrschen und man diesen Frauen durch engstirnige Geschäftsführungsmodelle den Weg versperrt, dann ist das eben ungerecht und veraltet. Eine Quote bringt eben so viel, dass man veraltete Strukturen aufbricht und sich draus etwas neues entwickeln kann. Somit wirkt sich das dann auch auf die kommenden Genrationen aus, denn es entsteht dadurch eine andere gesellschaftliche Sichtweise.

Hier wieder ein guter Artikel. In Italien haben die Männer weniger Probleme mit der Quote und die Dame war erst gegen eine Quoto und sieht das jetzt aber anders. ;)

„Männer müssen erst lernen, Macht zu teilen“

In vielen Ländern Europas seien Frauen im Top-Management schon ganz gut plaziert, sagt die italienische Stahlmanagerin Emma Marcegaglia. Für Deutschland setzt sie auf die Quote - obwohl sie erst strikt dagegen war.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/frauen-in-fuehrungspositionen-13470178-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2



Emma Marcegaglia, Präsidentin des europäischen Unternehmerverbandes Business Europe, Chefin des Erdöl- und Energiekonzern Eni und Finanzvorstand des familieneigenen Stahlkonzerns , spricht im Interview über die Vorzüge der Frauenquote, erschöpfte Mütter und begriffsstutzige Männer.

Frau Marcegaglia, reihenweise scheitern Topmanagerinnen in Dax-Vorständen. Ist das typisch deutsch?

Womöglich. In vielen Ländern Europas sind wir Frauen nämlich eigentlich schon ganz gut unterwegs. Vor dem Hintergrund der deutschen Erfahrungen müssen wir aber offenbar noch etwas warten, um zu sehen, ob sich die Frauen dort oben auch halten können.

Ihre Prognose?

Ich hoffe und bin optimistisch. Wir alle wissen, dass mehr Frauen in führenden Positionen für das Gros der Unternehmen ein höheres Wachstum bedeuten. Auch der Prozess unternehmerischer Entscheidungen verbessert sich, wenn Frauen daran beteiligt sind. Frauen bringen einen erheblichen Mehrwert. Nur müssten das endlich mal die Männer lernen.

Notfalls mit sanfter Gewalt? Seit Freitag hat sogar Deutschland eine gesetzliche Quote, allerdings nur für Aufsichtsräte.

Vor einigen Jahren noch war auch ich strikt dagegen. Aber wenn es so wenige Frauen in Führungspositionen gibt wie in Italien und sich daran von allein nichts ändert, geht es ohne einen gewissen Zwang erst einmal nicht.

Warum waren Sie mal dagegen?


Aus nachvollziehbaren Beweggründen einer Managerin und Unternehmerin: Wer will schon als Quotenfrau gelten, wenn er sein ganzes Berufsleben lang gute Arbeit geleistet hat? Seit fast einem Jahr bin ich Verwaltungsratsvorsitzende des börsennotierten Energiekonzerns Eni, dem größten Gasversorger Italiens mit einem Jahresumsatz von 129 Milliarden Euro und mehr als 80.000 Mitarbeitern. Natürlich möchte auch ich nicht vor allem deshalb Verwaltungsratschefin sein, weil ich eine Frau bin. Diese Grundvermutung, die die Quote mit sich bringt, kann man Frauen auf Dauer nicht zumuten. Aber für den Anfang ist sie schon ein sehr gutes Instrument.

In Italien gibt es sie seit 2011?

Ja.

Auch erst nach so hitzigen jahrelangen Debatten wie hier?

Nein. Das ging bei uns sehr viel schneller. Und die Italiener sind von diesem Gesetz inzwischen ziemlich überzeugt.

War es für Sie als Unternehmerin und Managerin schwierig, der Quote nachzukommen?

Die Quote gilt für mich als Vorgabe nur bei der Eni. Unser Familienkonzern, das Stahlverarbeitungsunternehmen Marcegaglia, das mein Vater aufgebaut hat, ist dagegen außen vor, weil es nicht börsennotiert ist. Es gibt genügend Frauen mit dem Potential für Spitzenpositionen, auch wenn die Gegner der Quote immer wieder das Gegenteil behaupten. Bei Eni haben wir die gesetzlichen Vorgaben mühelos erreicht.

Wie sieht es in Ihrem eigenen Unternehmen aus, das Sie gemeinsam mit Ihrem Bruder führen?

Das Stahlgeschäft ist zugegebenermaßen noch immer eine Männerdomäne. Marcegaglia erwirtschaftet mit 7500 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro. Unsere Werksanlagen werden ausschließlich von Männern geführt. Aber in der Verwaltung liegen sowohl die Rechtsabteilung als auch die Finanzen und damit ganz zentrale Führungsbereiche in weiblicher Verantwortung.

Hierzulande schiebt man Frauen gern die Personalverantwortung zu, nicht das operative Geschäft.

Auch bei der Eni wird das Personalwesen von einer Frau geführt. Aber sie hat zwei Kolleginnen: Einer untersteht der gesamte Einkauf des Konzerns, der anderen die Unternehmenskommunikation. Das betrifft die Führungsebene unterhalb des Verwaltungsrats, dem ich vorstehe. Im Verwaltungsrat selbst sind wir neun Mitglieder, drei weibliche, so wie es sein muss.

Glaubt man Ihnen, muss die Quote in Italien ein Erfolg sein.

... der hoffentlich so lange währen wird, dass die Töchter der herausragenden Managerinnen, die durch die Quote nun endlich Verantwortung bekommen, sie dann nicht mehr brauchen. Wir Frauen wollen schließlich in Spitzenpositionen kommen, weil wir gut sind.

Führen Frauen anders?

Ich glaube schon, aber es kommt sehr auf die Persönlichkeit des einzelnen an. Vielleicht könnte man sagen, dass Frauen - in der Regel - nicht so sehr am reinen Machtspiel gelegen ist. Sie haben einen umfassenderen Führungsansatz, beziehen mehr Aspekte in ihre Erwägungen und Entscheidungen ein und sind mitunter auch flexibler. Das jedenfalls beobachte ich in den Unternehmen, die ich führe.



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Feminismus = Gleichberechtigung?

21.03.2015 um 17:27
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Warum regt sich hier eigentlich keiner über die Männerquote auf? Nur weil sie nicht offiziell vorgeschrieben ist, aber trotzdem brav eingehalten wird? Sehr merkwürdig.
Es gibt keine gesetzliche Männerquote.

Zumindest mir, geht es rein nur darum, dass jemand im Berufsleben aufgrund seines Geschlechtes gesetzlich schlechter gestellt wird.

Ich denke das ist eine Prinzipfrage. So kann und darf man, nach meinem Verständnis, nichts ausgleichen, angleichen oder sonst was.

Eine Gesetzliche "Schlechterstellung" aufgrund des Geschlechtes ist für mich inakzeptabel. Ich denke das muss jeder Mensch sich selbst überlegen, aber ich denke und hoffe, dass diese Grenze sehr viele nicht überschreiten würden und ich sehe in der Bevölkerung zumindest viele kritische Stimmen, kann ehrlich gesagt nur selten unter diversen Leserkommentaren etwas Positives dazu lesen.

Wenn heute jemand eine Firma aufmacht und beschließt dass 50:50 Frauen und Männer vertreten sein müssen, dann bitte, ist sein Geld, seine Firma, soll er doch machen wie er will.

Aber ich möchte nicht dass jemand gesetzlich schlechter gestellt ist, weil er weiß ist, heterosexuell ist, oder weil er ein Mann ist.

Dasselbe gilt für alle anderen Geschlechter und Menschen.


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