Feminismus = Gleichberechtigung?

@25h.nox

Was haben Textilindustriearbeitskräfte mit dem Beruf der Krankenschwester zu tun? o.ô

@trance3008 du hast recht, das muss krankenschwestern heißen.^^
hatte das schnell drunter edtiert um endlich vom gender bullshit loszukommen.
lächerliches fallengestelle.

@FF
die IGMetall ist neben Verdi und IGBCE die größte gewerkschaft in deuschland.
in der textilndustrie habe ich noch nie was von gewerkschaften gehört.
man braucht schon viel mut, köpfchen und eine menge rückendeckung um eine gewerkschaft auf die beine zu stellen oder wenigstens einen betriebsrat.
frauen mit dieses eigenschaften werden immer seltener ^^

Die Textilarbeitergewerkschaft ist zwar eine der ersten Gewerkschaften gewesen, als Organisation der Schneidergesellen, aber mit der Industrialisierung und immer mehr Frauen als ungelernten Arbeitskräften am Band sank der Organisationsgrad rapide.
Man bedenke, dass die Frauen selbst sich als "Zuverdiener" sahen: das Haupteinkommen der Familie bekam der Mann. Frauen waren selbst nicht frei von den Rollenvorstellungen. So haben sie nicht so früh das Selbstbewusstsein entwickelt, sich zu organisieren und für ihre Rechte zu kämpfen. Und dann kam der allgemeine Niedergang der Textilindustrie in Deutschland und die Drohung, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen, und schon sah man sich wieder nicht in der Lage, für mehr Rechte oder besseren Lohn zu kämpfen.
Dazu kommt, dass auch zu Hochzeiten der Textilindustrie viele Arbelitsplätze auf kleine und mittelständische Unternehmen verteilt waren, von denen viele zu klein für einen Betriebsrat waren oder ohnehin eher krebsten.

@25h.nox
Ich stelle keine Fallen, sondern versuche, Dir die Falltüren in Deiner eigenen Argumentation zu zeigen, in die Du stolperst. Wie die Geringschätzung der Arbeiterinnen in der Modebranche, gegenüber denen in der Werbebranche.

FF schrieb: Wie die Geringschätzung der Arbeiterinnen in der Modebranche, gegenüber denen in der Werbebranche.

nen t-shirt zu designen ist deutlich einfacher als es zu verkaufen.

und du stellst fallen, in dem du auf einmal die begriffe austauscht.

@25h.nox
Designer beschäftigen sich auch mal mit etwas anspruchsvolleren Dingen als T-Shirts.

Am Band eine Schraube ins Blech zu drehen ist auch einfacher, als für ein Auto zu werben.

Trotzdem verdient der Schraubenreindreher mehr als die Näherin, der Bauarbeiter mehr als die Krankenschwester.

@25h.nox
PS: die Begriffe Krankenschwester und Textilarbeiterin hattest Du selbst vertauscht.

FF schrieb: So haben sie nicht so früh das Selbstbewusstsein entwickelt, sich zu organisieren und für ihre Rechte zu kämpfen.

übung macht den meister und wenn man es gewohnt ist das andere für einen die kämpfe schlagen, dann wird sich das auch nie ändern.
frauen müssen selbstständiger werden, sonst wird es nie was.
es heisst ja nicht um sonst SELBSTbewusstsein oder SELBSTvertrauen oder SELBSTständig.

FF schrieb:Trotzdem verdient der Schraubenreindreher mehr als die Näherin, der Bauarbeiter mehr als die Krankenschwester.

zunächstmal einen schraubenreindreher gibt es nicht ^^
du meinst sicher schlosser oder industriemechaniker...
diese leute inklusive bauarbeiter haben alle eine starke gewerkschaft hinter sich stehen.
sie verdiehnen nicht mehr geld, weil sie quallifizierter oder fleissiger sind, sondern weil sie dafür gekämpft haben.

FF schrieb:Designer beschäftigen sich auch mal mit etwas anspruchsvolleren Dingen als T-Shirts.

irgendelche nischenprodukte gibts natürlich immer.

FF schrieb:Am Band eine Schraube ins Blech zu drehen ist auch einfacher, als für ein Auto zu werben.

wo dreht man den am ach lassen wir das, natürlich, deswegen werden die bandarbeiter in
der autoindustrie auch schlechter bezahlt

FF schrieb:PS: die Begriffe Krankenschwester und Textilarbeiterin hattest Du selbst vertauscht.

die sind ja auch austauschbar, du hast krankenschwester gegen frau ausgetauscht, DAS ist fies.

FF schrieb:Trotzdem verdient der Schraubenreindreher mehr als die Näherin, der Bauarbeiter mehr als die Krankenschwester.

wenn beim auto die falsche schraube locker ist landest du irgendwo in der botanik wenn du pech hast, bei ner schlechten naht an der kleidung kann dir sowas nicht passieren. auch hat die autoindustrie ne sehr hohe organisationsquote, gleiches gilt für den bau.

krankenschwestern sidn da nen sonderfall, die sind anscheind wirklich zu doof, man kann sie nicht wegrationalisieren udn ohne sie geht gar nix im krankenhaus und trotzdem haben sie keine starke gewerkschaft die höhere löhne durchsetzt.

und nein, das hat nichts mit dem geschlecht zu tun.

25h.nox schrieb:wenn beim auto die falsche schraube locker ist landest du irgendwo in der botanik wenn du pech hast, bei ner schlechten naht an der kleidung kann dir sowas nicht passieren. auch hat die autoindustrie ne sehr hohe organisationsquote, gleiches gilt für den bau.

in dieses branchen wird viel verantwortung getragen.
das stimmt schon.

es gibt ja auch krankenpfleger und die verdiehnen auch nicht mehr oder weniger als die krankenschwestern.

@25h.nox
@Malthael
Richtig: Krankenschwestern tragen mehr Verantwortung als Bandarbeiter.

Wenn von (ungelernten) Näherinnen ind er Industrie die Rede ist, kann man deren Situation nur mit (ungelernten) Bandarbeitern vergleichen und doch, das gibt´s welche, die drehen Schrauben ein.

FF schrieb:Richtig: Krankenschwestern tragen mehr Verantwortung als Bandarbeiter.

und wieso verdienen sie dann nicht ordentlich geld?

@FF
es kommt drauf an was der bandarbeiter macht.
aber normalerweise tragen krankenschwestern mehr verantwortung.
krankenschwestern werden ja indirekt vom staat bezahlt bzw von den krankenkassen.
und die bandarbeiter werden von ihrer firma bezahlt.
wenn sie mehr verdiehnen, dann weil ihre firme meint, dass sie es verdiehnt haben.
das krankenschwestern und ärtze so schlecht bezahlt werden liegt am gesundheitssystem.

Malthael schrieb:wenn sie mehr verdiehnen, dann weil ihre firme meint, dass sie es verdiehnt haben.

die formulierung ist so nicht richtig. die firma hat keine andere wahl, ohne arbeiter kein umsatz.
und die arbeiter sind bereit zu streiken.

@FF

Es ist im grunde ein Beruf weder "Männer- noch Frauenberuf" und wenn sich, wer auch immer, dafür entscheidet egal ob Mann oder Frau einen bestimmten Beruf zu ergreifen muss dieser auch mit den damit verbundenen "Konsequenzen" leben...
...ob es nun gerechtfertigt ist das bestimmte Berufe geringer Vergütet werden als andere ist hier an sich auch nicht das Thema...da es dabei nicht um das Geschlecht gehen würde sondern um den Beruf bzw. Berufsgruppe und dessen Angestellte egal ob Mann oder Frau....

Dein Beispiel aus Indien (voraussgesetzt Frauen erledigen die gleiche Arbeit, etc...) würde natürlich dann eine Benachteiligung der Frauen sein aber da dies in Deutschland nicht der Fall ist das Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden sondern nur wie auch die Männer in einem bestimmten Job...passt dies hier nicht wirklich...

Was meinst du zur Wiener Uni handelt sie im zuge der Gleichberechtigung oder geht dies zu weit??

@1ostS0ul
Natürlich bin ich auch der Ansicht, dass es nicht "Männer-" oder "Frauenberufe" gibt, aber es gibt nunmal Berufe, in denen nach wie vor 90% Frauen arbeiten, und andere, in denen 90% Männer arbeiten. Und diesen Berufen werden geschlechtertypische Anforderungen zugeordnet.
Es geht also sehr wohl um das Geschlecht, und das kann man daran ablesen, dass unter anderem hier immer wieder argumentiert wird, diese Jobs wären eben weniger anspruchsvoll, Frauen wären grundsätzlich ja auch öfter krank, die geringere Bezahlung wäre Ausdruck geringerer Leistung.

Und auch die grossartigste Emanzipation hilft dann nicht, wenn gleichzeitig die Globalisierung zunimmt und die Jobs unter Druck geraten, oder wenn durch Privatisierung die Tarife ausgehebelt werden. Dann bleibt das Lohnniveau so niedrig, wie es immer war... oder sinkt sogar.

@1ostS0ul
Die Frage nach der Wiener Uni nervt mich ein bisschen, denn das ist ebensowenig wie die indischen Strassenarbeiterinnen in Deutschland, und es ist eines jener Extrembeispiele, die die ganze Diskussion nicht weiter bringen.

@FF

Naja aber ich denke Österreich (klein-Deutschland ;) ) ist von dem Zustand relativ ähnlich wie Deutschland (gerade da ich von einer Politikerin aus Österreich die üblichen zwei Punkte, um die Benachteiligung der Frau darzustellen, zum Thema Gleichberechtigung hörte dachte ich dort wird es wohl ähnlich sein... ;) )...
... im gegensatz zu Indien...oder nicht...desweiteren würde ich es auch nicht als Extrembeispiel bezeichnen da die Einführung der Frauenquote was nun oft, gerade wieder diskutiert wird, ja auch nichts großartig anderes ist. Hätte im Grunde das gleiche zur Folge...das Frauen einen Job trotz geringerer Leistung bekommen würden...
...habe erwartet das dies kommt =) (nicht in Deutschland..was ja auch nicht ganz unbegründet ist =)...)...aber dachte da es ja wahrscheinlich vergleichbare Zustände sind und ich es nicht ausschließen würde das dies hier ebenfalls versucht werden würde frage ich dich mal nach deiner Sicht dieses Vorgangs... ;)....

FF schrieb:dass unter anderem hier immer wieder argumentiert wird, diese Jobs wären eben weniger anspruchsvoll,

die jobs sind weniger anspruchsvoll. egal ob männer oder frauen sie ausüben.
das vorhandensein eines penis macht doch keine aufgabe komplexer(außer vlt bikini-modell).

ich verstehe was für ein menschen bild man haben muss um sich als frau in einer solchen opferrolle zu sehn...