@1ostS0ul 1ostS0ul schrieb:Und welche Punkte haben dich nun zu deinem Standpunkt...Frauen seien stärker benachteiligt als Männer gebracht...? -.-
Zudem die Tatsache, dass die weiblichen Eigenschaften als "schwächer", "weniger wert" und wieder: geringer zu bezahlen eigeordnet werden. Wie von einem Palooza, oder DeStahl, im Extremfall: die Empathie und das Interesse an Kreativität wird geringer geschätzt.
In anderen Ländern ist der Frieseur selbstverständlich männlich, ebenso wie der Schneider, während über die Hälfte der Studierenden Frauen sind. Schwere, monotone Feldarbeit ist hingegen oft Frauenarbeit. Wir sollten also die männlichen und weiblichen, testosteron- oder östrogengesteuerten Eigenschaften nicht so selbstverständlich unterschiedlich hoch bewerten, und nicht umittelbar mit Berufen verknüpfen. Denn ob ein Beruf als weiblich oder männlich eingeschätzt wird, ist keine rein genetische, sondern auch eine kulturelle Frage. Man darf nicht vergessen, dass einige Berufe nicht deshalb als Frauenberufe gelten, weil sie körperlich weniger anstrengend wären, sondern weil Frauen grundsätzlich die billigeren und weniger aufmüpfigen Arbeitskräfte waren.
So ist die Krankenpflege auch deshalb Frauenarbeit, weil traditionell die Männer als Soldaten verheitzt wurden, und nur Frauen für die Krankenpflege zur Verfügung standen.
Krankenpflege war ein Knochenjob, und ist es oft immernoch.
Die mentale Stärke, die man dazu braucht, Menschen die Windeln zu wechseln, Blut und Schleim, Schmerzen, Verzweiflung und Tod tagtäglich zu verkraften, wird Frauen erstaunlicherweise als "Weichherzigkeit" ausgelegt. Der Chirurg oder Arzt, der (umgeben von Helfern) keinen Kranken heben oder waschen musste, war selbstverständlich ein Mann ....
Intelligenz wird oft immernoch an technischem Verständnis festgemacht ... als brauchte das Verstehen von Menschen, Einfühlungsvermögen in die Situation eines anderen und soziales Verhalten keine Intelligenz.
Ist die Menge an Fachwissen, die Anzahl an Fakten und Menge an Erfahrungen, die eine Erzieherin oder Friseurin benötigt, geringer als das eines Maurers oder Klempners? Wohl kaum.
Ist die Psyche, für die sich eine Therapeutin interessiert, nicht auch ein Mechanismus?
@Malthael Natürlich ist es ein Systemfehler, der ganz besonders Frauen betrifft. Der eines diskriminierenden Systems, das Erziehungszeiten nicht voll anrechnet und keinen Ausgleich für Niedriglöhne bei der Rente schafft, von denen sehr viel mehr Frauen als Männer betroffen sind ...