Wie Schulen uns systematisch verdummen

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:...
schnüren von konkurenzdenken und die damit verbundenen versagensängste aufgrund von noten
...

Da siehst Du wieder etwas falsch. Konkurenzdenken, JA, aber nicht
auf Grund von Noten, die sind vollkommen unwichtig. Was zählt sind
* welches Handy hast Du
* welche Klamotten trägst Du
* wie kommst Du beim anderen Geschlecht an
DAS sind Themen, die Schüler wirklich interessieren.

@der-Ferengi
klammere die außenschulische themen mal aus dann siehst du dass man zwar in einer gemeinschaft (ich nenne es netzwerk) lebt aber in wirklichkeit wirds immer wenn tests,prüfungen anstehen ernst und jeder kann sich dann nur auf sich selbst verlassen, dadurch wird ein gemeinschaftsgefühl nicht sehr gut erreicht. das bulimie lernen eben. einsaugen, auskotzen, sich gut anpassen, und als bester anpasser belohnt werden.

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:burn out(assoziiert man schon mit lehrer)

Insofern sollte sich tatsächlich etwas ändern.

NeoKortex schrieb: lernunlust, begeisterungslosigkeit, mobbing, psychologische probleme, ergeben sich oftmals doch nicht aus dem elternhaus auch wenn man das nicht verallgemeinern kann, sondern wenn man mitten in der schulphase steckt

Wieso sollte sich das nicht aus dem Elternhaus ergeben, nur weil es evtl. nicht schon in der 1. Klasse voll zu beobachten ist. Auch während der Schulzeit werden die Kinder noch von den Eltern geprägt und diese sind auch noch bis in Pubertät hinein wichtige Bezugspersonen. Insofern würde ich das Elternhaus nicht unterstätzen, im Gegenteil sogar.
Natürlich spielt auch die Schule einen nicht unerheblichen Teil, aber wo dann neue Konzepte den einen helfen, schaden sie genauso wiederum den anderen.

NeoKortex schrieb: meiner meinung ist es die ständige druckerzeugung und belastung durch schnüren von konkurenzdenken und die damit verbundenen versagensängste aufgrund von noten obwohl alle wissen dass miteinander statt gegeneinander weitaus effektiver von statten geht und die art und weise der organisation der schule an sich, die diese probleme erzeugt und verstärkt.

Also ein wirkliches Konkurrenzdenken (bei uns stand immer das Miteinader im Vordergrund, trotz dem alten, schelchten Konzept) habe ich nie erlebt und auch keinen daraus entstehenden Druck. Mag durchaus sein, dass manche unter dem Druck leiden, aber genausoviele (ich bspw.) brauchen den Druck, um überhaupt meinen Arsch hochzukriegen.
Denn man kann noch so oft erklären, wie wichtig das Wissen später ist, einem Schüler ist das in Regel vollkommen egal, was irgendwann in der Zukunft mal wichtig sein wird. Es wäre wichtig und wünschenswert, wenn die Schüler das verstehen würden, da gebe ich dir Recht. Insofern würde ich dich bitten, mir darzulegen, wie genau du das schaffen willst. Du kannst es ja bestimmt besser als Generationen von Lehrern, die daran gescheitert sind.

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:klammere die außenschulische themen mal aus dann siehst du dass man zwar in einer gemeinschaft (ich nenne es netzwerk) lebt aber in wirklichkeit wirds immer wenn tests,prüfungen anstehen ernst und jeder kann sich dann nur auf sich selbst verlassen, dadurch wird ein gemeinschaftsgefühl nicht sehr gut erreicht. das bulimie lernen eben. einsaugen, auskotzen, sich gut anpassen, und als bester anpasser belohnt werden.

Du musst ja echt in einer assozialen Klasse gewesen sein. Wir haben anno dunnemals uns vor Prüfungen zum Lernen getroffen, uns gegenseitig die Sachen erklärt und waren (wenn es auch moralisch an sich fragwürdig ist) im Grunde immer bereit, anderen bei Abfragen oder Prüfungen durch Einsagen bzw. Spicken lassen zu helfen. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wann das Gemeinschaftsgefühl ausgeprägter gewesen wäre.

@NeoKortex

NeoKortex schrieb:klammere die außenschulische themen mal aus ...

Sorry, das sind keine außerschulischen Themen. Sie bieten sogar Anlaß,
andere Schüler deswegen zu mobben.


Ist zwar echt interessant im Moment, muß aber leider erst mal wäch.
Bis später [...]
@tris

die erziehung an konkurenzdenken trägt erheblich dazu bei, zu mobben. anfangs akzeptieren kinder ihre unterschiedlichkeit und gehen auch gerne in beziehung zu anderen, ihnen ist das vollkommen wurscht, dann fangen die noten an dann merkt das kind, so wie es sich bisher verhielt, anderen helfen , miteinander kommunizieren und gemeinsam was tun, wird von dem bösen lehrer da vorne nicht geduldet (hör auf zu reden, stör den unterricht nicht , sitz still, mach dies und das, und jenes und wenn dud as nicht tust, dann erwartet dich diese strafe) auch die eltern tragen dazu bei keine frage, finde es nur absurd, den kindern die beziehungsfähigste, offenste neugierigste art kaputt zu drücken durch das was man schule oder erziehung nennt.

@tris
hast du dir die gesellschaft mal anghesehen wenn du draussen rumläufst? man denkt man ist umgeben von roboter.

@NeoKortex
Für soziale Kontakte ist die Pause und die Freizeit da.

@NeoKortex
Also tut mir Leid, jetzt wird es doch vollkommen unsinnig.
Natürlich unterbinden es die Lehrer, wenn geredet etc. wird. Das ist nämlich nicht "gemeinsam was tun", sondern "alle anderenstören".
Und Mobbing kommt durch vieles, aber bestimmt nicht durch Noten. Menschen suchen sich nunmal Gruppen und Cliquen und die definieren sich nicht nach den Noten. Sowas beginnt mit der Pubertät, da man sich dort ein Stück mehr von den Eltern entfernt und mehr den Kontakt mit Gleichaltrigen sucht, sich mit diesen sozialisiert und identifiziert. Das liegt am Alter, den Hormonen und sonstigem, aber definitiv nicht daran, dass man plötzlich Noten kriegt.

NeoKortex schrieb:hast du dir die gesellschaft mal anghesehen wenn du draussen rumläufst? man denkt man ist umgeben von roboter.

Ach ja? Das Gefühlt hatte ich ehrlich gesagt nie. Es hängen nur nicht alle standartenhaft ihre Individualität raus bzw. man hat in der Regel weder Zeit noch Lust, bei jedem einzeln festzustellen, wie derjenige denn unter der Oberfläche ist.

@tris

Und Mobbing kommt durch vieles, aber bestimmt nicht durch Noten. Menschen suchen sich nunmal Gruppen und Cliquen und definieren sich nach den Noten.

fataler gehts ja nicht mehr, wenn ich einer zahl meine kognitivefähigkeiten beimesse. mir fällt immer wieder auf dass immer im rahmen des bestehenden argumentiert wird , schon mal veränderungsvorschläge oder ideen durchdacht? es ist definitiv zeit für veränderungen, das bestehende soweit umzustrukturieren, dass die für das lernen hinderliche wegfallen. das wort veränderung ist hier wohl fehl am platze

@NeoKortex
Warst leider schneller mit zitieren als ich mit dem Edit, der Satz hatte anders geendet als ich ihn angefangen hatte.
Jetzt ist er richtig, die Gruppen und Cliquen definieren sich nicht nach den Noten.
Wäre jedenfalls das erste Mal, dass ich von sowas höre. Die meisten Cliquen definieren sich nach "Mit wem habe ich das meiste gemeinsam". Muss nicht immer Äußeres sein, kann auch auf reiner Symphatie beruhen, aber die Gruppen gibt es nunmal. Und wenn es ine Gruppe gibt, gibt es auch immer die anderen. Das muss nicht in Mobbing ausarten, kann aber.
Mit Noten hat es aber überhaupt nichts zu tun.

@tris
man darf gespannt sein, was herr hüther und herr precht für verbesserungsvorschläge an den tag legen werden. übrigen sind viele neurobiologen und hirnforscher meiner ansicht( ich möchte das nur mal erwähnen, ohne meine meinung als wahr darstellen zu wolen)

@NeoKortex
Du musst es nicht erwähnen, du hast es bereits. Mehrmals. Es kommt einem schon so vor, als wärst du ihnen persönlich im Traum erschienen und hättest ihnen diese Weisheit eingegeben, so oft hast du es schon erwähnt.

Und ich bleibe dabei, dass Neurobiologen und Hinrforscher keinerlei Ahnung davon haben, was in einem Unterricht machbar ist. Es ist, wie wenn ein Ingenieur eine Maschine konstruieren würde, ohne die Reibung mit einzuberechnen. In einer idealen Welt ohne Reibung mögen die auf der Neurologie aufbauenden Lehrtipps funktionieren, aber wir leben nunmal nicht in einer idealen Welt. Und gerade diese Konzepte beruhen zu einem nicht unerheblichen Teil darauf, dass der Lehrer ein gutes Verhältnis zu den Schülern aufbauen und ihnen vermitteln kann, wie wichtig das, was sie lernen, doch ist. Aber wie das genau funktionieren soll, davon haben die Herren Hirnforscher keine Ahnung. Woher auch?

@tris
die kluft zwischen theorie und praxis ist natürlich zu schließen, habe aber hoffnung dass dies gelingen könnte - das dorn im auge ist das wirtschaftssystem, die finanzierbarkeit. bald startet das projekt indem 100 schulen an diesem neuen lernkonzept sich orientieren werden und dann wird sich rausstellen , obs auch in der berüchtigten praxis funktioniert - natürlich gibt es schon gute schulen die als beispiel dienen, eins sogar in meiner nähe

http://www.ev-schule-zentrum.de/

@NeoKortex
Jetzt fang nicht wieder mit dem Wirtschaftssystem an. Die Finanzierung ist doch das geringste Problem bei der Kluft zwischen Theorie und Praxis. Die Kluft besteht darin, dass diese ganzen Autoritäten dieses zwar in der Neurobiologie sein mögen, aber vom Unterrichten und von Schülern überhaupt nichts verstehen.

@tris
komisch dass die theorie auf praxis angewandt sehr gut zu funktionieren scheint.

@NeoKortex
Dass ziehst du woraus? Dass es an einzelnen Schulen funktioniert, die mehr mit Geld vollgepumpt werden, als selbst bei guter Finanzierung es bei allgemeinen Einführung des Konzeptes der Fall wäre, die keine Schulpflicht-Schüler hat, sondern nur Kinder mit entsprechendem elterlichen Hintergrund?
Tut mir Leid, das ist vieles, aber nicht aussagekräftig.

@tris
einfach allgemein lern ich besser wende ich die ergebnisse der hirnforschung auf das lernen an. ganz einfach, die schule, die ich dir grade als beispiel angeführt habe ist so toll, man hat richtig lust dahin zu gehen. hätte nie gedacht dass ich das wort Lust mit schule in verbindung gebracht habe.

@tris
also ist meine these wohl durchaus praxisnah und richtig wenn ich sage ohne noten gehts besser. der beweis liegt in den schulen in denen es keine gibt und mobbing nicht stattfindet die beispielschule macht es allen vor.

@NeoKortex

Offenbar tust du das nicht, denn du verstehst gerade nicht einmal, was tris dir sagen möchte