@NeoKortex Die tägliche Realität zeigt aber auch, dass manche Lehrer sich auf den Kopf stellen können, selbst mit den besten Lernzirkeln und sonstigen Anti-Frontalunterrichtsmöglichkeiten würden die Schüler es langweilig und uninteressant finden, während die selben Schüler andererseits an den Lippen mancher Lehrer hängen, die im Grunde bloß vorne stehen und über das Thema refferieren, aber halt einfach gute rethorische Fähigkeiten haben und es erklären können.
Manche Lehrer können ihre Schüler halt einfach begeistern und manche nicht. Und das hat nur zweitrangig mit dem Konzept, ob Frontalunterricht oder nicht, zu tun, sondern in erster Linie, wie die Persönlichkeit des Lehrers an sich bei dem einzelnen Schüler ankommt.
Um mal wieder aus meine Schulzeit zu erzählen, die ersten beiden Jahre Englisch bin ich knapp am Durchfallen vorbeigeramscht. Plötzlich, Lehrerwechsel und ich hatte nurnoch Einser und Zweier. Nicht, weil der Unterrichtsstil großartig anders war, sondern weil ich persönlich einen besseren Draht zu dem neuen Lehrer hatte. Anderen wiederum ging es anders, die haben den alten Lehrer vermisst.
Oder Mathematik. Habe mich ewig mit Analysis abgekarpft. Dann kam einer anderer Lehrer und der hat es so erklärt, dass ich es nicht nur gekonnt, sondern sogar wirklich verstanden habe und meinen Brüder noch lange mit meinem Spaß, den ich hatte, wenn ich ihnen bei Analysisaufgaben geholfen habe, auf die Nerven gegangen bin. Und wieder hatte der keinen großartig anderen Unterrichtsstil, er hat es nur schlicht so erklären können, dass ich es verstanden habe.
Die Persönlichkeit des Lehrers ist wichtiger als alles andere und jedes noch so ausgefeiltes neurologisches Konzept. Wenn das, was du schreibst, tatsächlich so stimmen würde, hätte der autoritäre Ex-Offizier an meiner alten Schule es kaum schaffen können, dass die Schüler trotz hoher Anforderungen Bestnoten schrieben, ihn schon zu Schulzeiten als hervorragenden Lehrer betrachtet haben, und wirklich Spaß am Unterricht hatten.