Wieso mögen die Menschen in den unteren Schichten die Reichen nicht?
24.08.2012 um 14:19@Erebos211
Erstens scheint da ein Loch in deiner Argumentationskette zu sein, denn zwischen deinen subjektiven Erfahrungen und dem Beschreiben von Leuten die du kennst (jeder kennt einen, der einen kennt, der einen kennt...) und der Schlussfolgerung, dass "sozial leben" Muell sei fehlt eine logische Verbindung. Und was ist denn so schlimm daran sozial zu sein, ist das nicht die Grundlage menschlicher Beziehungen oder der Menschlichkeit ueberhaupt?
Zweitens ist deine staendige Behauptung, die Gesellschaft, ganz besonders die "dumme Unterschicht", ist von linken sozialistischen Gedanken zerfressen, und das die Medien linke sozialistische Gedanken verbreiten. Dann erklaer mir doch mal warum die Linke in Deutschland kaum mehr Zulauf hat. Sozialismus ist - zumindest in unserem Teil Europas - sowas von out, kaum einer moechte sich darueber informieren, fast alle nehmen die fatalistische Alternativlosigkeit einfach so hin. Und ganz im Gegenteil zu dem was du hier verzapfst, werden Reiche von den "unteren Schichten" bewundert, denn das ist es, was der Fernseher, die Medien und ihre verschiedenen Boulevard-Formate uns vermitteln moechten.
Daruber hinaus sind linke Themen, sowie linke Politker in unseren Nachrichten gnadenlos unterrepraesentiert. Man berichtet nur Negativschlagzeilen.
Die "Gefahr von Links" sehen nur noch Leute wie du, und ich beobachte mit Entsetzen, wie sich dieselbe antisoziale Einstellung, die du hier vertrittst, in der gesamten Gesellschaft breit macht.
Erstens scheint da ein Loch in deiner Argumentationskette zu sein, denn zwischen deinen subjektiven Erfahrungen und dem Beschreiben von Leuten die du kennst (jeder kennt einen, der einen kennt, der einen kennt...) und der Schlussfolgerung, dass "sozial leben" Muell sei fehlt eine logische Verbindung. Und was ist denn so schlimm daran sozial zu sein, ist das nicht die Grundlage menschlicher Beziehungen oder der Menschlichkeit ueberhaupt?
Zweitens ist deine staendige Behauptung, die Gesellschaft, ganz besonders die "dumme Unterschicht", ist von linken sozialistischen Gedanken zerfressen, und das die Medien linke sozialistische Gedanken verbreiten. Dann erklaer mir doch mal warum die Linke in Deutschland kaum mehr Zulauf hat. Sozialismus ist - zumindest in unserem Teil Europas - sowas von out, kaum einer moechte sich darueber informieren, fast alle nehmen die fatalistische Alternativlosigkeit einfach so hin. Und ganz im Gegenteil zu dem was du hier verzapfst, werden Reiche von den "unteren Schichten" bewundert, denn das ist es, was der Fernseher, die Medien und ihre verschiedenen Boulevard-Formate uns vermitteln moechten.
Daruber hinaus sind linke Themen, sowie linke Politker in unseren Nachrichten gnadenlos unterrepraesentiert. Man berichtet nur Negativschlagzeilen.
Fast drei Viertel Koalition, ein viertel Opposition. Auf diese Formel lässt sich die Verteilung der Präsenz der im Bundestag vertretenen Parteien in den sechs wichtigsten Nachrichtensendern des deutschen Fernsehens bringen. Vor allem Politiker der Linkspartei kommen bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1 so gut wie gar nicht vor. Besonders regierungsdominiert sind die Nachrichtensendungen der beiden Privatkanäle RTL und Sat.1.http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Medien/parteien.html
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Das Ignorieren der Positionen der Linken in Deutschlands wichtigsten Nachrichtensendungen ist mittlerweile alarmierend. Dem Berliner »Tagesspiegel« war es im Januar dieses Jahres sogar einen eigenen Artikel wert. Unter der Überschrift »Die Linke und die Medien« heißt es: »Wer Oskar Lafontaine nach den Gründen fragt, warum die Linkspartei so schlecht dasteht, bekommt zwei geliefert.« Zu viel Selbstbeschäftigung und eine mediale Benachteiligung. »Die Partei ist im Tief, was läge näher, als dies ›bürgerlichen‹ oder wahlweise öffentlich-rechtlichen Medien anzulasten? Es lebt bei den Linken die Verschwörungstheorie. Und die besagt, dass linke Positionen unterdrückt würden«, schlussfolgert der Autor.
Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. In der Zeitschrift »media-perspektiven« erscheinen regelmäßig Studien im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission. Im Heft 2/2012 veröffentlichte das Kölner Institut für empirische Medienforschung (IFEM) die Studie »InfoMonitor 2011: Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und SAT.1«. Und die birgt Zündstoff.
Die Ergebnisse untermauern Lafontaines behauptete »mediale Benachteiligung« zumindest in den TV-Nachrichten mit erdrückender Beweislast. So kamen in den wichtigsten Nachrichtensendungen vor allem Politiker der Regierungsparteien mit 71 Prozent zu Wort: Die Hälfte aller Auftritte bestritten Politiker von CDU/CSU, 21 Prozent die Liberalen. Auch wenn man Politikern aus dem Regierungslager traditionell gern einen Vorsprung in der Fernsehpräsenz einräumt, weisen diese Zahlen trotzdem ein eklatantes Ungleichgewicht aus. Schaut man sich die Berücksichtigung der Linkspartei im Vergleich zu den anderen Oppositionsparteien an, kann die Bilanz dann nur noch als verheerend bezeichnet werden. Die Grünen kommen auf neun, die Sozialdemokraten auf 16 Prozent. Weit abgeschlagen konnten die Linkspartei gerade mal vier Prozent aller Auftritte für sich verbuchen.
Wer jetzt meint, bei ARD und ZDF mit ihren Flaggschiffen »Tagesschau« und »Tagesthemen«, »heute« und »heute-journal« sei alles besser, da sie einen öffentlich-rechtlichen Auftrag haben, der irrt. Auch hier haben Politiker aus CDU/CSU bei der Berücksichtigung ihrer Medienpräsenz einen gewaltigen Vorsprung: 48 Prozent aller Auftritte kommen aus ihren Reihen, die Liberalen sind mit 20 Prozent gut bedient, die SPD kann auf 16 Prozent Präsenz verweisen, vor den Grünen mit neun und der Linkspartei mit lediglich 5,3 Prozent! Wie Hohn erscheint der Satz der beiden TV-Sender: »ARD und ZDF garantieren allen Bürgerinnen und Bürgern einen freien, unparteiischen Zugang zu allen wichtigen Informationen.« Und in Paragraf 11 des Rundfunkstaatsvertrags ist zu lesen: »Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.«
Bei den privaten Sendern sieht es mit Präsenz von Politikern der Linkspartei in den Fernsehnachrichten laut IFEM-Studie noch schwärzer aus. Sind CDU/CSU-Politiker bei »RTL Aktuell« durchschnittlich 79 Mal monatlich im Jahr 2011 vertreten und bei den »Sat.1 Nachrichten« knapp 70 Mal, dürfen sich die FDP-Politiker über durchschnittlich 29 Auftritte bei RTL im Monat freuen (Sat.1: 27 Mal) Grüne darf man bei RTL zehn Mal (Sat.1: elf Mal) monatlich sehen, SPD-Politiker in beiden Sendern 18 Mal. Die »Sat.1-Nachrichten« gewährten dagegen Politikern der Linkspartei im Jahr 2011 durchschnittlich gerade mal einen Auftritt pro Monat (RTL: 1,6 Mal). CDU/CSU-Politiker bestritten 56 Prozent aller Auftritte bei den Privaten, die Linkspartei nur ein Prozent. Auf den Punkt gebracht: Mehr als drei Viertel Koalition, weniger als ein Viertel Opposition.
Die "Gefahr von Links" sehen nur noch Leute wie du, und ich beobachte mit Entsetzen, wie sich dieselbe antisoziale Einstellung, die du hier vertrittst, in der gesamten Gesellschaft breit macht.