Todesstrafe

KillingTime schrieb: Das Gesetz wäre zwar verfassungswidrig,

da hast du deine antwort.
das gesetz würde vom bundesverfassungsgericht innerhalb von maximal stunden kassiert.

@Nerok

Nerok schrieb:das gesetz würde vom bundesverfassungsgericht innerhalb von maximal stunden kassiert

Das ist zwar sehr wahrscheinlich, funktioniert aber nur, wenn jemand gegen dieses Gesetz klagt. Klagen dürfen, das kennen wir aus der "Beschneidungs"debatte, nur Betroffene. Also in dem Fall nur Menschen, die von diesem Gesetz mit dem Tode bedroht wären.

Übrigens ist am Gesetzgebungsverfahren (Legislative) das BVerfG (Judikative) nicht beteiligt. Das nennt sich "Gewaltenteilung". Aufgrund der Gewaltenteilung ist es grundsätzlich immer möglich, verfassungswidrige Gesetze zu verabschieden.

KillingTime schrieb:Ich frage mich, was passieren würde, wenn die Bundesregierung ein Gesetz verabschieden würde, das da heißt "Gesetz zur Wiedereinführung der Todesstrafe".

Wenn du das Amiland als Beispiel vorweg nimmst bzw. die vereinzelte Staaten, in denen es die Todesstrafe gibt, wohl eher wenig. Nimmt man nämlich jene Staaten als Indikatoren, dann sieht man schnell, dass die Verbrechen durch diese unmenschliche Strafe nicht gerade rückläufig sind. Im Gegenteil.

Ich glaube, die wenigsten Straftäter sind sich der Konsequenzen bewusst, die aus ihrem Handeln heraus entstehen könnten, sofern sie erwischt werden... bzw. wenn es ihnen bewusst ist, dann ist es ihnen im Moment der Tat scheinbar reichlich egal.
Bringt also nix...

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:dass die Verbrechen durch diese unmenschliche Strafe nicht gerade rückläufig sind

Das ist ein gern gebrachtes Argument. Ich aber glaube nicht, dass man mit dem Tode straft, um Abschreckung zu erzielen.

Ich denke vielmehr, die Todesstrafe gibt es deswegen, um das Gewaltmonopol des Staates zu sichern, in dem er der Einzige ist, der dieses absolute Tabu legal ausführen darf.

KillingTime schrieb:Ich denke vielmehr, die Todesstrafe gibt es deswegen, um das Gewaltmonopol des Staates zu sichern, in dem er der Einzige ist, der dieses absolute Tabu legal ausführen darf.

Ich hab da nur ein Problem: ich kann einen Staat nicht ernst nehmen, der Morde ahndet, indem er selbst mordet.

Kältezeit schrieb:ich kann einen Staat nicht ernst nehmen, der Morde ahndet, indem er selbst mordet.

Dann stellst du eine Gefahr für diesen Staat dar.

KillingTime schrieb:Dann stellst du eine Gefahr für diesen Staat dar.

Klar... wir sind doch alles Terroristen. ;)

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:wir sind doch alles Terroristen. ;)

Selbstverständlich, denn ansonsten gäbe es auch keinen Grund, uns zu überwachen.

Du bist Terrorist

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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-bundesstaaten-schaffen-todesstrafe-nach-brutalen-hinrichtungen-ab-a-945270.html

Brutale Hinrichtungen: Immer mehr US-Bundesstaaten wollen Todesstrafe abschaffen

Er röchelte, würgte, rang nach Luft: Die barbarische Hinrichtung des Mörders Dennis McGuire in Ohio entfacht die Debatte um die Todesstrafe neu. Immer mehr US-Bundesstaaten wollen sie abschaffen - aus moralischen, aber auch praktischen Gründen.

KillingTime schrieb am 18.01.2014:Klagen dürfen, das kennen wir aus der "Beschneidungs"debatte, nur Betroffene. Also in dem Fall nur Menschen, die von diesem Gesetz mit dem Tode bedroht wären.

Das ist falsch.
Normenkontrollverfahren:
Wikipedia: Abstrakte Normenkontrolle
Wikipedia: Konkrete Normenkontrolle
Spätestens wenn der Strafrichter an der Verfassungsmäßigkeit zweifelt, legt er es dem BVerfG vor.

KillingTime schrieb am 18.01.2014:Aufgrund der Gewaltenteilung ist es grundsätzlich immer möglich, verfassungswidrige Gesetze zu verabschieden.

Schon. Aber im BT gibt es ja Oppositionen. Zudem darf der Bundespräsident keine verfassungwidrigen Gesetze ausfertigen.

Ganz so leicht ist es nicht, dass ein verfassungswidriges Gesetz in Kraft tritt. Vor allem nicht, wenn es derart offensichtlich verfassungswidrig ist.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Er röchelte, würgte, rang nach Luft

So gehört sich das. Ich Stimme der Aussage der Staatsanwaltschaft vollkommen zu.

Aus meiner Sicht werden viel zu viele Gelder für die Todesstrafe in den USA ausgegeben. Es würde doch schon eine Hinrichtung durch erschießen ausreichen. Dies wäre sogar noch Humaner und würde vielleicht auch einige Kritiker dieser ach so "grausamen" Hinrichtung besänftigen.

@SkySonic
Der Grossteil der Gelder wird nicht für die Hinrichtung ausgegeben sondern für die Prozesse um die Schuld möglichst eindeutig zu klären...

@AtheistIII
Richtig. Nur sind Prozesskosten im wesentlichen nicht geringer bei normalen Gerichtsverfahren in den USA. Diese ziehen sich nur in die länge durch Widerspruchseinlagen u.Ä.

@SkySonic
Ja, und?
Gab genug in erster Instanz Verurteilte die dann gerade durch die Möglichkeit den Prozess immer wieder aufzunehmen doch noch ihre Unschuld beweisen konnten.
Also kein Bereich wo man sparen sollte.

@AtheistIII
Ändert nichts an meiner Meinung dass die Todesstrafe das fairste Mittel ist, auch wenn das die meisten hier durch ihre verKantlichten Ansichten nicht akzeptieren wollen.

@SkySonic
Darum gehts mir ja auch nicht, ich bezieh mich auf

SkySonic schrieb:Aus meiner Sicht werden viel zu viele Gelder für die Todesstrafe in den USA ausgegeben.

Wo sollte da deiner Meinung nach gespart werden?

Jeder Mensch hat das Recht zu leben, wenn es von jemandem weggenommen wird, und diese Person dafür kein Recht mehr hat zu leben (Todesstrafe), sind wir nicht besser als diese Person, da wir uns auf sein Niveau begeben .

@Tussinelda

Brutale Hinrichtungen: Er röchelte, würgte, rang nach Luft: Die barbarische Hinrichtung des Mörders

Mein Mitleid für Mörder hält sich in Grenzen...barbarisch war nämlich zuerst mal das, was sie ihren Opfern angetan , was sie verbrochen haben. Wer andere vorsätzlich in den Tod schickt, hat seinen Anspruch auf Leben verwirkt.

Ich bin dafür, allerdings unter der Bestimmung, dass die schuld zweifelsfrei bewiesen sein muss, nicht wie in den usa, wo Leute teilweise wegen Falschaussagen irgendwelcher zeugen zum Tode verurteilt werden.

Roydiga schrieb:Ich bin dafür, allerdings unter der Bestimmung, dass die schuld zweifelsfrei bewiesen sein muss, nicht wie in den usa, wo Leute teilweise wegen Falschaussagen irgendwelcher zeugen zum Tode verurteilt werden.

die schuld muss auch jetzt schon IMMER zweifelsfrei bewiesen sein.
(mit etlichen revisionsverfahren etc.)
Und trotzdem werden weiterhin unschuldige hingerichtet.