Todesstrafe

phaelgn schrieb:Befriedigung ist keine Gerechtigkeit.

Interessanter Satz.
Wenn die Geschädigten (Angehörigen) mit dem Urteil zufrieden sind,weil sie es für gerecht halten, so ist wohl auch das Wort "Befriedigung " angemessen.

Der Wert eines Lebens wird ja eh immer anders bemessen. Man sehe doch mal die großen Schadenersatzprozesse in den USA an.
Für ein totes Kind gibts da nicht so viel.
Für den toten Ernährer einer Familie, gibts ne ganze Ecke mehr.
Irgendwie genau so makaber.

Dann müsste der Satz aber lauten "Gerechtigkeit ist Befriedigung" - ich weiss, was du meinst, aber hier ist eben die Reihenfolge nicht umsonst gewählt. Aus Gerechtigkeit kann Befriedigung resultieren, aus Befriedigung aber nicht Gerechtigkeit - Befriedigung ist subjektiv. ;)

Was die These zum Wert des Lebens angeht: da gebe ich dir Recht, mit vielerlei Maß wird da in den vereinigten Staaten vor Gericht gemessen - für mich größtenteils völlig absurd, wie dort entschieden wird.

kann mir vorstellen, dass lebenslanges gefängnis schlimmer ist als die todesstrafe...
man bezahlt zwar mit dem leben für seine tat (die man im schlimmsten fall gar nicht begangen hat), aber daraus lernen tut niemand was...
fände es besser, wenn vor demjenigen an jeder straßenecke gewarnt würde + fußfessel, sodass niemand mehr auf ihn/sie zukommt und er/sie dadurch keinen anschluss findet und unter verachtenden blicken zu leiden hat...
oder eben lebenslang ins gefängnis bis zu tod (wer hält das aus?), oder erst nach 30 jahren, was dann dazu führt, das derjenige sich nicht mehr zurechtfinden wird...allerdings besteht hier die möglichkeit, dass er/sie aus seiner tat nichts gelernt hat...

vor kurzen wurde ja der attentäter von bombay zum tod verurteilt und hingerichtet...fand ich sinnlos, denn für ihn ist der tod keine strafe, da er sich, wenn es geklappt hätte, sowieso umgebracht hätte...

@AnSop

wir wollen die Leute auch nicht bestrafen um des Leidsausgleichs willen, sondern wir wollen dafür sorgen, dass eine gewisse abschreckung existiert und trotzdem den leuten soweit es eben geht helfen in die gesellschaft zurückzufinden.

Todesstrafe wäre ein armutszeugnis für einen staat, es würde bedeuten, dass er seine Bürger nicht kontrollieren kann ohne sie umzubringen.

@shionoro

Wir?

@shionoro
hab ich gesagt, dass hier ein leidausgleich stattfinden soll? wenn ich das gesagt hätte, dann müsste ich ja für die todesstrafe sein! tod für tod wäre das...ich will für den tod des opfers, phsychische leiden des täters...tod ist keine strafe...hier jedenfalls nicht...

gefängsnisstrafe ist genauso eine abschreckung...beide scheinen nicht zu wirken...wieso sonst begehen leute einen mord in einem staat mit todesstrafe...zu denken nicht erwischt zu werden ist naiv...

einige werden gar nicht in die gesellschafft zurück wollen und wer einmal bei vollem bewusstsein einen menschen umgebracht hat, wird dass auch wieder tun!
von psychischen tätern will ich gar nich erst reden, denn diese sind unberechenbar und sollten in eine geschlossene psychatrie kommen...

der staat kann uns auch nicht kontrollieren...diese gesellschaftsordnung existiert nur, weil die bevölkerung noch eine moral besitzt...

@Ilvi
man kann es verzeihen, wenn man betrogen oder belogen wird, aber solche Taten sind unverzeihlich, sorry.

@helmfried
ist einleuchtend für mich, danke.

Ich wäre da so hart drauf wie der Typ bei saw, ich würde selbst Rache an ihnen üben lassen.
z.B. die Eltern eines vergewaltigten Kindes, mit dem Täter in ein Zimmer sperren !

Oder einfach mal die Opfer handeln lassen....

@Bluenight
es gibt nichts was man nicht verzeihen könnte. Einfach weil nichts wert ist es zu hassen.
Überlege doch bitte mal wie viel Energie Hass einen abzieht, wie oft man wenn man hasst am Boden zerstört ist.

Ilvi schrieb:es gibt nichts was man nicht verzeihen könnte.

Da gehen die Meinungen aber meilenweit auseinander,
Wie auch immer..
Man kann aber wohl kaum festlegen, das ein Opfer seinem Peiniger gefälligst zu verzeihen hat.

Mit der Todesstrafe stellen sich die Vollstrecker auf die gleiche Stufe wie der Delinquent!

Auch ein vom Staat angeordneter Mord ist MORD!

Die Todesstrafe entspricht dem Vers Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Die Gesetzgeber die die Todestrafe befürworten glauben, bzw. suggerieren dass ein Henker, ein anonymer Vollstrecker als Zwischenglied, den Kreislauf der Ungerechtigkeit durchbricht. Die Blutfehde, die einem Ehrendmord resultiert ist dadurch tatsächlich gebannt, aber das Unrecht bleibt bestehen. Es pflanzt sich nicht weiter fort.

Nicht sofort. Aber letztlich dann doch, und zwar weil der Staat und seine Bürger dadurch verrohen, weil sie glauben Konflikte durch Mord lösen zu können und weil sie dadurch kontraproduktive Lösungen suchen.

@Ilvi
Diese Energie investiere ich gerne. Denn ich weiß, dass iwann der Tag kommen wird, an dem ich seine Todesanzeige in der Zeitung lesen werde und dann hab ich Frieden.

@Trapper
Das sehe ich genauso.

@Bluenight
wenn du also gerne deine Energie in Hass steckst, bist du mit deiner Meinung auf der richtigen Seite und ich will dich keines Weges davon abhalten auf diesen Zeitungsartikel zu warten.
Wünsche dir viel Spass dabei.

Man muss es doch mal aus anderer Sicht sehen.

Es ist keine Befriedigung, den Täter die Todesstrafe aufzubrummen, sondern nur Gleichberechtigt!!!

Sind wir nicht alle für Gleichberechtigung???

Bevor du einen solchen Stuß verzapfst, verdeutliche dir die Bedeutung des Begriffs "Gleichberechtigung", gerne hier, weil's so schön einfach ist: Wikipedia: Gleichberechtigung - deine "andere Sicht" ist nichts anderes als ein Ausdruck der Lynchjustiz. Mit Gleichbehandlung, Gleichstellung und / oder Gleichberechtigung hat das unheimlich wenig zu tun.

genau mit gleichberechtigung hat das garnichts zutun

Doch @anjapyranja
ich denke diese Schweine die soweit gehen jemanden zu öten haben das Leben nicht mehr verdient !

Auch an dich nochmal die Frage: was ändert es an dem Geschehenen? Na? Richtig! NICHTS!