Bücherwurm schrieb:Nunja, ja. Aber auf den letzten Seiten habe ich auch deutlich gemacht, dass ich noch in dem Stadium bin, mich vom Gegenteil meiner meinung zu bringen, weißt du?
Das verstehe ich jetzt nicht. Das du grundsätzlich bereit zu sein scheinst, deine Meinung im Rahmen einer Diskussion zu ändern, ist ja nun keine großzügige Geeste deinerseits, sondern vielmehr das Grundprinzip einer gesunden Diskussion, den besseren Argumenten zu folgen und sich durch eben diese auch mal überzeugen zu lassen. Deshalb ist der oben zitierte Abschnitt die Antwort auf eine von mir nie gestellte Frage.
Bücherwurm schrieb:Da fehlen einfach Zahlen und Daten, die am besten über Jahrzehnte erhoben worden sind. Alles andere überzeugt mich nicht, auch wenn ich deine Meinung respektiere. Ist ja auch ein gutes Statement, gegen die TS zu sein?
Zahlen und Daten die unmöglich zu liefern sind. Die Gründe habe ich dir in meinem Beitrag bereits erklärt, was im Klartext bedeutet, du musst dich durch andere Aspekte und Argumente überzeugen lassen. Wenn du das nicht kannst, selber aber weiterhin ohne jeden Beleg darauf beharrst, die Todesstrafe wäre durch eine angenommene, abschreckende Wirkung gerechtfertigt, wird die Diskussion müßig. Denn dann drehen wir uns im Kreis.
Bücherwurm schrieb:Mehr Kinderrechte oder sowas, härtere Strafen, swowas?
Es müssten viele Maßnahmen ergriffen werden um unser Rechtssystem wirklich zielführend zu verbessern. Die Anpassung von Strafen, adäquate Therapien, stark verbesserter Schutz von Kindern/Schutzbefohlenen, stärke/effektivere Kontrolle durch die Jugendämter usw. usf. Die TS ist da aber sicher keine effektive Maßnahme.
Bücherwurm schrieb:Stellt sich die Frage, ob du als Vater bzw. Mutter beim Verbrechen dabei bist, es kann ja auch der eigene Onkel sein, wissen kann man es nicht.
Und selbst wenn nicht, möchte ich den Onkel meines Kindes, also meinen Bruder, nicht in der Todesbzelle sehen. Größe heißt nicht Zahn um Zahn, sondern vorzuleben, wie es sein sollte.
Bücherwurm schrieb:Aber ich hoffe, dass wir uns zumindest einig sind, dass Täterschutz nicht über Operschutz steht. Es wäre grausam, das Opfer derart herabzuwürdigen.
Übertreibe mal nicht. Es geht nicht um Schutz im Sinne von Flrderung und Unterstützung eines Straftäters, während Opfer alleingelassen werden. Das ist ein Scheinargument. Hier geht es maximal um Schutz von Leib und Leben, also Schutz vor Straftaten. Solange das nicht gewährleistet ist, sollte ein Täter nicht in die Gesellschaft zurück kommen. Und glaube mir, als Kinderschänder ist Knast kein Zuckerschlecken bei Vollpension. Wichtig ist, daß alle Menschen die gleichen Rechte haben. Also auch das Recht auf Leben. Dies zu respektieren und nicht -wie manche Täter- zu ignorieren zeugt von hoher Entwicklung einer Gesellschaft, nicht eine Gesellschaft, welche sich durch tumbes Brusttrommeln versucht zu organisieren.