RedBird schrieb:Der Tod wurde sogar früher verert.
Erwähnte ich ja schon mal. Der Tod als Person, hat zwei Seiten. Er kann als Feind kommen, oder als Freund.
Es gibt in der Kunst da einige Beispiele. Man muss das aber im Kontext sehen. Bei einem Kind kommt er als Feind. Bei dem leidenden Menschen oder bei dem Krieger kommt er als Freund.
Der Tod ist eine Personifizierung. Wer sich davon lösen kann, bleibt bei der Biologie. Beim Ende eines Organismus.
Das ist aber hier nicht die Frage. Selbst bei der Todesstrafe, wo er ja eindeutig einen moralischen Part übernimmt.
Wer der Meinung ist, dass das Leben eine Kostbarkeit ist, für den ist das schon ein großes Ding, dieses Leben zu verlieren, durch andere, nicht auf natürlicher Weise. Somit "eignet" sich die Todesstrafe schon als Instrument. Immer wird aber die Todesstrafe doch als Strafe dafür genommen, weil der Täter auch jemandem das Leben genommen und den Tod auf den Hals geschickt hat, und immer auf besonders brutale und verachtenswerte Weise. Also nach dem Motto, wie du uns, so auch wir, mit dir. Und wahrscheinlich hat und hatte es auch etwas damit zu tun, dass es eine Art "Prävention" darstellt. Zum einen, dass der Täter es nicht nocheinmal macht, aber auch um die Gesellschaft zu befrieden.
Es ist ja ein Ausschluss aus der Gesellschaf, nicht vor die STadtmauern sondern endgültig. Nach dem Motto: Du gehörst nicht mehr zu uns.
Nicht umsonst hat man in anderen Zeiten, den geschundenen Todeskandidaten noch gevierteilt, und den Hunden vorgeworfen. Damit auch ja nix übrigbleibt von der Un-Person.
Todesstrafe ist ein Signal ein Zeichen an die die Lebenden, weniger für den, der sterben soll.
RedBird schrieb:Die Verdrängung der Vergängichkeit führt zur Akzeptanz des Todes.
Ich bin mir der Vergänglichkeit allerdings bewusst und ich mag sie sogar.
Kann ich jetzt daraus schließen, dass du dem Tod die Akzeptanz verweigerst? Weil Verdrängung ist ja in deinen Augen was ungutes.
Wir können natürlich jetzt darüber streiten, ob die ganze Prominenz, die an sich herumschnippelt und der Vergänglichkeit trotzt, den Tod mehr akzeptiert, als der 40-jährige der es einfach zuläßt und nicht verdrängt, dass ihm die Haare ausgehen, sie im besten Fall nur grau werden. Ist aber für die Todesstrafendiskussion irrelevant.
Eigentlich bin ich nicht soooo schwer von Begriff, aber ich bin noch nicht dahinter gekommen, was du mir eigentlich sagen willst, was deine Botschaft ist. Wenn du über deine Religion sprechen möchtest, ist das hier die falsche Rubrik.
Aber sei dir gewiss, dem Tod als Person ist das sowas von egal, ob wir ihn akzeptieren oder nicht, er wird sein Werk tun, wenn wir ihn personifizieren.
Hier mal zwei Beispiele, wie der Tod so daher kommen kann: 2 mal "der Tod und das Mädchen"
Original anzeigen (0,3 MB)Von Hans Baldung - The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202., Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=147710Original anzeigen (7,4 MB)Von Egon Schiele - 1. The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202. 2. Google Art Project, Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158708