Todesstrafe
01.08.2017 um 20:47Ataraxie schrieb:Ok.Derjenige, der weiter oben auf der Liste steht.
Dann lass mich dir einige Fragen stellen.
Ein Spenderorgan, und 2 Leute die ein solches Organ brauchen. Der eine ein Lehrer, sein ganzes Leben lang Kinder gelehrt, nur gutes getan. Der andere ein mehrfacher Mörder und Vergewaltiger. Beide haben die identischen körperlichen Voraussetzungen. Wie entscheiden nun die Ärzte? Wie würdest du dich entscheiden?
Ataraxie schrieb:Achja? Wie sieht es denn in den Ländern mit der Todesstrafe aus?In denen sieht es anders aus, was ich persönlich sehr bedauerlich finde und nicht begrüße. Ich halte Staaten, die sich der Todesstrafe bedienen, moralisch gesehen für primitiv.
Ataraxie schrieb:Ja dachte ich mir doch. So rechtfertigst du eine Tötung, oben aber meintest du noch jeder Mensch hätte den gleichen Wert. Warum lässt du dich denn nicht einfach töten? Dir ist folglich dein Leben wichtiger. Wie du ja schreibst. Dann kommt aber die Frage auf, warum sollten wir alle uns nicht der Nächste sein? Warum darfst du legitim töten, die Mehrheit durch eine Mehrheitsentscheidung aber nicht? So machen wir es doch überall, die Mehrheit entscheidet.Ach, komm. Du hast mir bisher nicht den Eindruck gemacht, als seist du so schwer von Begriff.
Der Überlebenstrieb ist der stärkste Trieb des Menschen und jeder Mensch ist sich selbst immer erst einmal der Nächste. Jeder Mensch ist egoistisch, jede Handlung ist egoistisch, selbst Freundschaften sind es zum Teil, weil auch sie lediglich auf dem gegenseitigen Austausch von Interessen und Bedürfnissen beruhen.
Ich muss die Tötung eines Menschen nicht befürworten, um sie im Falle eines Überlebenskampfes auszuführen, um mir damit selbst das Leben zu retten. Ich käme auch nie auf die Idee, jemanden zu verurteilen, der einen Mörder auf frischer Tat ertappt und erschlägt, weil er dem am boden liegenden Opfer das Leben retten will.
Solche Ausnahmefälle sind etwas vollkommen anderes, als Menschen, die sich bereits in Gewahrsam befinden, zu foltern oder zu ermorden, obwohl dazu keine unmittelbare Notwendigkeit besteht.