@Cherymoya @fairy-tale Man sollte wenigstens Ahnung von dem haben, was man kritisiert.
Es werden nicht alle Kälber dem Muttertier "entrissen". Das ist auch gar nicht nötig.
In einer halbwegs ursprünglichen, artgerechten Haltung, bei Nomaden z.B., bekommt das Kalb die Muttermilch, bis es sie nicht mehr braucht. Man melkt aber von dem Moment an, an dem das Kalb anfängt, zusätzlich feste Nahrung zu sich zu nehmen. Dadurch bleibt der Milchfluss erhalten, und man kann ohne Schaden für das Kalb, das Zicklein oder Lamm Milch gewinnen.
Das Muttertier scheucht nach einiger Zeit selbst das Kalb davon, wenn es noch trinken möchte (spätestens, wenn die Zähne voll entwickelt sind)- da gibt es kein Trauma.
Woher sollten auch all die Jahrtausende lang, die die Milch vom Menschen genutzt wird, die Bauern oder Nomaden Milchpulver oder andere Ersatznahrung für die Jungen bekommen?
Kühe, Schafe, Ziegen, Esel, Pferde, Yaks und Kamele müssen nicht "vergewaltigt" werden, um trächtig zu werden. Genausowenig wie ihre wild lebenden Säugetier-Verdandten. Sie haben eine fruchtbare Periode und können ganz normal befruchtet werden - ein Bauer hat dazu einen Bullen, Hengst, Bock u.s.w.. Das bedeutet für die weiblichen Tiere keine Vergewaltigung, sondern das Befriedigen eines ganz natürlichen Bedürfnisses.
Das hat natürlich nichts mit Massentierhaltung und industrieller Milchwirtschaft zu tun. Diese muss man sehr wohl für die unnatürlichen Bedingungen kritisieren.
Daraus aber grundsätzlich abzuleiten, Milchgewinnung sei Tierquälerei, ist Unfug.
Viele Nomadenvölker ernähren sich auch heute noch von Milch und Käse, Joghurt und Molke (und dem Fleisch ihrer Tiere).
Einige sind für besondere Langlebigkeit, hohen Wuchs und körperliche Fitness bekannt ... wie passt das?