minnione schrieb:BDSM :Das stimmt dies gehört eher in den GenderThread.
Naja, eigentlich auch nicht. Bei Gender geht es um Geschlechtsidentitäten (als welches Geschlecht man sich fühlt, und dass die Geschlechter gleichberechtigt sein sollen), nicht um Sexualpraktiken. Ein BDSM mögender Mensch kann jede beliebige Geschlechtsidentität haben, heterosexuell, homosexuell, bisexuell, usw, ganz egal.
minnione schrieb:Warum sollen homosexuelle Mensche heiraten dürfen, andere sexuelle Minderheiten nicht oder warum sollen diese Kinder adoptieren dürfen andere sexuelle Minderheiten, wie Transvestiten, Transexuelle, Bisexuelle nicht.
Du wirfst alles einfach quer durcheinander. Ein Transvestit ist ein Mann, der gerne die Kleidung, die üblicherweise als dem anderen Geschlecht zugehörig gilt, trägt. Er fühlt sich trotzdem als Mann, er mag halt nur Frauenkleidung! Frauen hingegen haben das Glück, nicht (mehr) als Transvestiten zu gelten, bloß, weil sie eine Hose tragen wollen, der Mann, der gern einen Rock tragen will, landet aber schnell in der Schublade. Was daran absurd ist, das wäre noch einmal ein Extra-Thema. Jedenfalls hat Transvestitismus mit Geschlechtsidentitäten nichts zu tun.
Abgesehen davon: Welcher Homosexuelle soll denn bitteschön was dagegen haben, dass "andere sexuelle Minderheiten" heiraten und Kinder adoptieren dürfen? Das habe ich noch nie erlebt.
minnione schrieb:Wenn Kinder sich angeboren eher männlich, eher weiblich verhalten, dann wird dies versucht ins Gegenteil zu verkehren.
Wer bitteschön macht das?
minnione schrieb:DAS ist Reinzwängen in eine Rolle und führt zur Verunsicherung.
Richtig. Wenn ein Junge sagt, er mag gerne Nagellack tragen, und man ihm das dann verbietet, aus Angst, er könnte "schwul werden", dann fühlt das zu Verunsicherung und das Kind fragt sich, ob an ihm etwas falsch oder krank ist. Dasselbe, wenn ein Mädchen gerne mit Autos spielt und sich nicht für Puppen interessiert, die Erwachsenen es aber andauernd versuchen, dazu zu zwingen, gefälligst "mädchentypische" Sachen zu spielen.
minnione schrieb:Wenn das Mädchen in die Puppenecke geht, der Junge zum Baukasten, warum wird drauf gedrungen,danach geschaut, dass Mädchen auch zum Baukasten gehen, Jungen auch in die Puppenecke.
Mag ja einige Leute geben, die das so sehen. Aber die meisten achten eher darauf, dass das Kind machen darf, was es WILL, egal, ob das Verhalten zu dem passt, was das Kind dem Geschlecht nach traditionell angeblich tun und mögen sollte.
minnione schrieb:Frauen werden nun mal schwanger, Jungen nicht. Jungen können später körperl. schwere Arbeit verrichten, Mädchen eher nicht.
Aha, und deswegen müssen Mädchen Deiner Meinung nach mit Puppen spielen und Jungs mit einem Bagger? Dass nicht alle Frauen Kinder bekommen wollen (oder können) und dass nicht jeder Mann später Bauarbeiter wird (sondern z.B. auch Kindergärtner), ist Dir klar? Sollte nicht jeder Mensch als Kind spielen dürfen, womit er will, und später den Beruf ergreifen wollen, den er möchte? Dass Frauen keine körperlich schwere Arbeit verrichten können, stimmt so auch nicht. Meist mögen Männer zwar mehr Muskelmasse haben, aber es gibt auch Frauen auf dem Bau. Und als Altenpflegerin (typischer "Frauenberuf"!) kranke Leute im Bett umzulagern, das ist körperlich auch nicht so leicht.
minnione schrieb:Mein erstes Gefühl, als ich von Gendermainstream, schon so früh beginnend in Kita hörte, war Unglauben/Entsetzen. Auch dass, schon so früh überhaupt so ein sexualisierter Unterricht stattfinden soll.
Und wieder vermischt Du den Gender-Gedanken mit Sexualkundeunterricht. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Bei dem Gender-Thema geht es darum, dass Kinder sich selber ihre soziale Rolle ergründen können sollten. Das ausgelutschte Puppen-vs-Spielzeugauto-Thema. Was soll daran sexualisiert sein?
minnione schrieb:Außerdem ist soviel Material für PRO oder Contra abrufbar, dass ich mich hier nicht weiter von paar .....,gedenke vorführen zu lassen
Sprich Dich ruhig aus.
Nebenbei, Du solltest damit leben können, dass Leute Deine Meinung nicht teilen, wenn Du in einem öffentlichen Forum postest. Vor allen Dingen, wenn Du Begrifflichkeiten verwechselst, mit dubiosen Quellen argumentierst und offensichtliche Vorurteile vom Stapel lässt.
minnione schrieb:Allein das Zerreden von dem Begriff *Menschen mit Handycup* ist doch übel. Diese hat sogar zuerst gefragt : ich wüsste nicht wie ich nun Kranke nennen sollte.
1. Es heißt, wenn überhaupt, nicht "Handycup", sondern Handicap.
2. "Diese" hat, als selber chronisch kranke Person, FF gefragt, wie der aktuell übliche Begriff für chronisch Kranke ist, und ihre Sichtweise darüber dargelegt. Willst Du mir als selber Betroffene jetzt das Recht, darüber nachzudenken und eine Meinung zu haben (die von Deiner abweicht) absprechen?
minnione schrieb:Nicht umsonst werden daher andere Begriffe/Bezeichnungen gesucht, und dass dann trotzdem weiter diskriminiert wird ist schlimm. Aber Sprache kann der Anfang zur Besserung sein.
Ich zweifle eben an, ob bloße Umbenennungen viel bringen, wenn die Vorurteile im Hintergrund weiterhin bestehen, und habe Dir auch ein exaktes Beispiel erläutert, wo es rein gar nichts geholfen hat. Wenn Du möchtest, kannst Du ja mal den Begriff "Euphemismus-Tretmühle" checken, der bezeichnet genau das.
Wikipedia: Euphemismus-TretmühleIn vielen Fällen entsprechen die Assoziationen des Wortes „Behinderter“ denjenigen, die man früher bei „Krüppel“ hatte. So wurde auch das Wort „behindert“ schon bald nach seiner Übernahme aus dem medizinischen Fachjargon in die Alltagssprache für viele Menschen zum Schimpfwort, wie es zuvor mit „Krüppel“ geschah.
Umbenennen alleine bringt nichts, solange die Vorurteile zu der Sache weiterhin bestehen.