@dieLara Ich habe die eGK, ich nutze sie so, wie vorher die Variante ohne Bild und habe da bisher auch keinen großen Unterschied ausmachen können. Weiterhin wurde ich bisher auch noch nie gefragt, ob ich gerne irgendwelche weitergehenden Daten dort speichern lassen wollen würde.
An sich würde ich aber genau das ziemlich gerne. Zum einen, weil ich eine Krankheitsgeschichte habe, die sich beim Arzt nicht in 1-2 Sätzen runterspulen lässt, allerdings dennoch dazu neige, die Sache hin und wieder so zu straffen, dass eigentlich wichtige Infos (ich bin schließlich auch nur Laie und gebe wieder, was mir persönlich wichtig erscheint), sich erst im Verlauf der Behandlung zeigen.
Weiterhin darf ich aus gesundheitlichen Gründen manche Medikamente nicht nehmen und/oder reagiere mit allergischen Reaktionen auf diese. Gepaart mit der Unart, Namen von Medikamenten, die ich keinesfalls nehmen darf, in dem Moment zu vergessen, in dem ich danach gefragt werde (ja, ich schreibe sie mir deshalb meistens zu Hause schon auf, aber das ist nun auch wieder ziemlich umständlich, im vergleich zu einer elektronischen Speicherung), würde ich mich schon freuen, wenn alle wichtigen Daten auf der Karte gespeichert werden würde, sodass ich mir darum weniger Gedanken machen muss.
Es ist auch immer so eine Sache, ob man seit Jahren zu den gleichen Ärzten geht, die einen kennen oder ob man, bedingt durch unterschiedliche Ursachen (zum Beispiel Umzüge) dazu gezwungen ist, sich regelmäßig neue zu suchen. Im ersten Fall dürften die Vorteile gering sein, in zweitem nimmt der nutzen dann doch deutlich zu.
Und sollte mich doch mal das Gefühl überkommen, durch die eGK von meiner Krankenkasse überwacht zu werden, dann denke ich an die "guten alten Zeiten" als es noch die Chipkarte gab. Damals hat mein Vater in einem größeren Betrieb mit seinerzeit noch unabhängiger BKK gearbeitet (als höherer Angestellter, deshalb nicht ganz unbekannt) und auf einem der Firmenfeste, die für die ganze Familie ausgelegt waren, war auch ein Stand jener BKK, an dem Fitnesspiele organisiert wurden. Ich, damals noch irgendwie sportlich begeisterungsfähig,, also weit davon entfernt, volljährig zu sein, mühe mich an einer Station ab, bei der, ich glaube, Blutdruck-/Pulswerte gemessen wurden und bekomme zur Auswertung mit: "Na komm, immerhin bist du deutlich gesünder als dein Vater." Mein Blick muss göttlich gewesen sein, zumal sich der Mitarbeiter nicht auf den Test an sich, an dem mein Vater gar nicht teilgenommen hatte, beziehen konnte. Er hat sich dann auch bei mir entschuldigt. Diese kleine Anekdote ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben und sagt meiner Meinung nach viel darüber aus, dass es mit dem hochheiligen Datenschutz früher auch nicht immer so weit her war.
Ich wüsste jetzt aber auch nicht, warum mir Arzt B grundsätzlich etwas Negatives aus der Diagnose von Arzt A drehen sollte. Klar, manche Ärzte sind Idioten, die einen ganz seltsam behandeln, wenn man angibt, eine psychische Vorerkrankung zu haben. In solchen Fällen wechsele ich aber früher oder später ganz grundsätzlich den Arzt, denn aufgrund dessen, dass ich wie gesagt manche Medikamente nicht nehmen darf, erwähne ich solche Vorerkankungen bisher ja trotzdem, nur eben mündlich.