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Wie findet ihr das Krankenkassensystem?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenkasse ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr das Krankenkassensystem?

02.01.2020 um 20:19
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Gibt es denn wirklich so viele Menschen, die aus Spaß, Langeweile oder weil sie Hypochonder sind, zum Arzt gehen?
Ja. Wer hatte es verlinkt?
20 Arztbesuche jeder Deutsche jedes Jahr.
Schweden dagegen 4 mal


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Wie findet ihr das Krankenkassensystem?

02.01.2020 um 21:27
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Gibt es denn wirklich so viele Menschen, die aus Spaß, Langeweile oder weil sie Hypochonder sind, zum Arzt gehen?
Oh ja. Ich kann dir mehrere Beispiele aus meinem direkten Umfeld nennen, die mir innerhalb von zwei Minuten einfallen:
Bei meinem Vater wird jede Erkältung direkt zur Lungenentzündung (zumindest in seiner Einbildung), damit muss man natürlich zum Arzt. Eine Freundin von mir war bereits mit einem verstauchten Finger in der Notaufnahme. Mir wurde bereits das Gleiche geraten, weil "da könnten ja Knochensplitter abbrechen und die wandern dann durch den Körper!". Ah ja.
Meine Großmutter geht tatsächlich aus Langeweile zum Arzt. Sie hat nichts zu tun, kommt nicht vor die Tür, und wenn man den ganzen Tag Zeit hat fallen einem alle mögliche Sachen auf, die man mal angucken lassen sollte. Die Schachteln mit Tabletten in ihrer Wohnung kann man schon nicht mehr zählen.
Und das war es vermutlich noch längst nicht.


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02.01.2020 um 22:16
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ja. Wer hatte es verlinkt?
20 Arztbesuche jeder Deutsche jedes Jahr.
Schweden dagegen 4 mal
Wenn die Kontaktzeit zum Patienten länger als die durchschnittlichen 4 min pro Sitzung wäre, bräuchten die Deutschen auch nicht ständig zum Arzt latschen.

Besonders groß ist der Engpass im übrigen in der Dermatologie weswegen viele Ärzte auf Privat umgesattelt haben. Als Kassenarzt funktioniert nur noch Fließbandarbeit. Das weiß ich aus erster Hand.

Die 10 Euro pro Quartal extra war eigentlich eine gute Sache um Menschen mit Wehwehchen abzuhalten. Durch die mangelnde Versorgung bei Niedergelassenen zusammen mit dem Aufnahmestopp MÜSSEN die Leute leider in die Notaufnahme gehen. Besser wäre aber erstmal die Anlaufpraxis. Gibts aber nicht in jedem KH.


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02.01.2020 um 22:20
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Wenn die Kontaktzeit zum Patienten länger als die durchschnittlichen 4 min pro Sitzung wäre, bräuchten die Deutschen auch nicht ständig zum Arzt latschen.
Falsch rum. Weil wegen jedem Sch... gleich zum Arzt gerannt wird haben diese die Praxen voll und können nicht die Zeit aufbringen die für die wirklich Kranken notwendig ist.
Hier ist bekannt was zuerst da war. Es gibt keine Henne Ei Frage.

Eine gehörige Portion Schuld tragen wir Patienten.


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02.01.2020 um 22:37
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Falsch rum. Weil wegen jedem Sch... gleich zum Arzt gerannt wird haben diese die Praxen voll und können nicht die Zeit aufbringen die für die wirklich Kranken notwendig ist.
Wie verbohrt. Als wenn das der einzige Grund ist. Ich kenne einen Hausarzt und der muss es wissen außerdem einen Professor mit eigener Praxis.

Ein Arzt hat nur eine Pauschale pro Patient pro Quartal. Niemand möchte chronische Kranke behandeln. Daher ja die Vielzahl der Kurzkontakte.


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02.01.2020 um 22:38
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Wie verbohrt. Als wenn das der einzige Grund ist. Ich kenne einen Hausarzt und der muss es wissen außerdem einen Professor mit eigener Praxis.
Toll. Ich bin stolz auf dich. Aber frag mal beide.
Ach ja. Ansonsten. Les mal die Statistiken


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02.01.2020 um 22:39
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Toll. Ich bin stolz auf dich. Aber frag mal beide.
Ach ja. Ansonsten. Les mal die Statistiken
Das "Kompliment" gebe ich nicht zurück.


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02.01.2020 um 22:41
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Ein Arzt hat nur eine Pauschale pro Patient pro Quartal. Niemand möchte chronische Kranke behandeln.
Und was hat das jetzt damit zu tun das die Leuts zu oft zum Arzt rennen?

Das mit den Chronischen ist übrigens nur bedingt richtig. Für diese gibt es einen höheren Anteil aus dem Topf


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02.01.2020 um 22:46
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und was hat das jetzt damit zu tun das die Leuts zu oft zum Arzt rennen?
Du kapierst das System nicht richtig. Werde keine Zeit mehr damit verschwenden dir die Zusammenhänge darzustellen.


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02.01.2020 um 22:47
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Du kapierst das System nicht richtig. Werde keine Zeit mehr damit verschwenden dir die Zusammenhänge darzustellen.
Warum schreibst du dann?


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02.01.2020 um 23:00
Bei allem Verständnis, dass offenbar viele Menschen das Kassensystem unütz belasten. Wenn ich mir anschaue, was ich (inkl. Arbeitgeberanteil) jeden Monat in die Krankenversicherung bezahle und dennoch ein Patient zweiter Klasse bin der sich mit den anerkannten Methoden zufrieden zu geben hat, bekomme ich Wut.
Es ist mir nicht möglich, aus dem bestehenden System auszusteigen. Ich kann allenfalls über Zusatzversicherungen versuchen, Deckungslücken zu schließen.
Es interessiert niemanden, dass es alternative, von den Krankenkassen nicht akzeptierte Methoden gibt, die zu einer Verbesserung, gar Heilung führen können.
Ich kann mich aber nicht privat versichern, bin auf die gesetzliche Krankenkasse angewiesen und zahle ca. 600 € jeden Monat (inkl. Arbeitgeberanteil) um letztlich Minimalleistungen in Anspruch nehmen zu können. Mit einer entsprechenden Privat-Krankenversicherung wäre ich der König bei jedem Arzt. Da müsste ich noch nicht mal etwas außergewöhnliches wollen.
Diese Diskrepanz verstehe ich nicht. Ich bezahle verdammt viel Geld dafür, dass ich nicht das bekomme, was mir zusteht in einem angemessenen Zeitraum, geschweige denn, dass ich die Leistung erhalte die ich für sinnvoll halte.


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02.01.2020 um 23:52
Zitat von amerasuamerasu schrieb:bin auf die gesetzliche Krankenkasse angewiesen und zahle ca. 600 € jeden Monat (inkl. Arbeitgeberanteil) um letztlich Minimalleistungen in Anspruch nehmen zu können. Mit einer entsprechenden Privat-Krankenversicherung wäre ich der König bei jedem Arzt. Da müsste ich noch nicht mal etwas außergewöhnliches wollen.
Diese Diskrepanz verstehe ich nicht.
Um es mal ganz vorsichtig zu sagen: Der Kundenkreis von gesetzlicher und privater Krankenversicherung ist ein anderer. Als privat Versicherter muß ich jedes Kind extra versichern.
Und den nicht arbeitenden Ehepartner dazu. Wenn der Ehepartner aber arbeitet (inzwischen wohl der Normalfall) ist er/sie pflichtversichert und die Kinder über ihn/sie gleich mit. Kostet in der gesetzlichen dem Versicherten keinen Cent mehr, aber natürlich der Kasse. Und muß über entsprechende Beiträge von allen wieder hereingeholt werden.


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02.01.2020 um 23:59
@Lupo54
Prima, bin allein und ohne Kind.


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03.01.2020 um 09:35
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Und den nicht arbeitenden Ehepartner dazu. Wenn der Ehepartner aber arbeitet (inzwischen wohl der Normalfall) ist er/sie pflichtversichert und die Kinder über ihn/sie gleich mit.
Ist das nicht so dass das nur gilt wenn der Pflichtversicherte mehr Verdient? Verdient er weniger als der Privat versicherte müssen die Kinder, so ich es noch richtig in Erinnerung habe, nach wie vor privat versichert werden


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03.01.2020 um 09:41
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Prima, bin allein und ohne Kind.
Lass dir sagen, ich bin privat versichert. Und ich bezeichne es als den größten Fehler den ich versicherungstechnisch bisher in meinem Leben getan habe. Da hab ich mich in jungen Jahren bequatschen lassen.
Bisher komme ich auf 3,5 Jahre Prozesszeit mit der Kasse da sie Leistungen nicht übernehmen wollte die bei der gesetzlichen Usus sind. Und der nächste steht ins Haus, gleiches Thema. Wieder wollen sie Leistungen nicht übernehmen die meine chronische Krankheit betreffen. Und hier rede ich nicht über einmalkosten sondern wiederkehrende regelmäßige Kosten. Aktuell zahle ich das wieder privat. Zum Glück kann ich mir das Leisten. Die Kasse spielt auf Zeit.

Mein Tipp. Gesetzlich mit Zusatzversicherungen. Und die Zusatzversicherung mit den Paketen die man gerne hätte


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03.01.2020 um 10:35
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ist das nicht so dass das nur gilt wenn der Pflichtversicherte mehr Verdient?
Das war zumindest vor 20 - 30 Jahren nicht so. Hat mir sehr viel Geld gespart - an die 100.000 € in 25 Jahren, schätze ich


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03.01.2020 um 12:03
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Ich bezahle verdammt viel Geld dafür, dass ich nicht das bekomme, was mir zusteht in einem angemessenen Zeitraum, geschweige denn, dass ich die Leistung erhalte die ich für sinnvoll halte.
Ich bin auch kein Freud dieser Unterteilung in gesetzlich und privat. Auch wenn ich eine private KV haben könnte, bin ich in der gesetzlichen geblieben.
Aber inhaltlich hast Du nicht recht.

Die gesetzliche bezahlt natürlich nicht, was Du für sinnvoll hältst (die private auch nicht), sondern was nach eingermaßen objektivierten Kriterien allgemein sinnvoll ist.
Aber es steht Dir frei, jeden Deiner Wünsche eben auch individuell zu bezahlen. Denn warum soll z.B. ich für etwas zahlen, dass nach allgemein anerkannten Grundsätzen nicht wirksam ist, von dem Du aber überzeugt bist, es würde helfen. Das ist ein typischer Fall von Privatvergnügen.
Deine Krankenkassenbeiträge werden aber relevant, wenn Du einen Unfall hast und plötzlich 50.000 EUR Behandlungskosten im Raum stehen. Oder eine Krebstherapie 100.000 EUR und mehr kostet.

Als Privatpatient wird man in der Tat bei vielen Ärzten bevorzugt behandelt - weil sie damit mehr verdienen, es einen Wettbewerb gibt und teilweise die Ärzte ihre Praxen mit Privatpatienten am Leben halten.
Das halte ich für systematischen Unsinn, das ist aber ein anderes Thema.


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03.01.2020 um 12:07
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ist das nicht so dass das nur gilt wenn der Pflichtversicherte mehr Verdient? Verdient er weniger als der Privat versicherte müssen die Kinder, so ich es noch richtig in Erinnerung habe, nach wie vor privat versichert werden
@Lupo54

https://www.krankenversicherung.net/kinder:
Wenn ein Partner in der privaten Krankenversicherung, der andere in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert ist, stellt sich die Frage, wie das Kind versichert werden soll. Allgemein ist es so, dass das Kind keinen Anspruch auf Familienversicherung hat, wenn der privat versicherte Partner ein Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (5.212,5 Euro brutto im Monat) hat und regelmäßig ein höheres Einkommen bezieht als der gesetzlich Versicherte. Verdient der gesetzlich versicherte Partner allerdings mehr oder fällt das Einkommen des privat Versicherten unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze, dann kann das Kind wieder in die Familienversicherung aufgenommen werden. Ansonsten besteht die Möglichkeit, das Kind entweder bei der gesetzlichen oder der privaten Krankenversicherung zu versichern.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Mein Tipp. Gesetzlich mit Zusatzversicherungen. Und die Zusatzversicherung mit den Paketen die man gerne hätte
Ja, das ist sinnvoll.
Das einzige, das aus meiner Sicht für eine private KV spricht ist, dass man generell schneller einen Termin bekommt und meist (nicht immer) mehr an Leistungen enthalten ist.
Aber eine private KV birgt Risiken. Und unterm Strich ist sie meist teurer (auf die gesamte Versicherungszeit gesehen), vor allem im Alter kann das bös enden.


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03.01.2020 um 12:15
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja, das ist sinnvoll.
Das einzige, das aus meiner Sicht für eine private KV spricht ist, dass man generell schneller einen Termin bekommt und meist (nicht immer) mehr an Leistungen enthalten ist.
Aber eine private KV birgt Risiken. Und unterm Strich ist sie meist teurer (auf die gesamte Versicherungszeit gesehen), vor allem im Alter kann das bös enden.
Seh ich genau so.


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03.01.2020 um 12:22
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb: Wenn die Kontaktzeit zum Patienten länger als die durchschnittlichen 4 min pro Sitzung wäre, bräuchten die Deutschen auch nicht ständig zum Arzt latschen.
Wenn nur Leute beim Arzt wären, die auch wirklich krank krank sind, hätte der Arzt auch mal mehr als vier Minuten Zeit.

Wenn ich sehe, wie viel Zeit meine (offensichtlich) gesunden Schülern zu allen möglichen Zeiten beim Arzt verbringen ... Oder Leute, die krankgeschrieben werden möchten, weil der Arbeitsvertrag endet etc. Oder ...
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Mit einer entsprechenden Privat-Krankenversicherung wäre ich der König bei jedem Arzt.
Ich habe viele Freunde, die privat versichert sind und nicht besonders glücklich. Da versucht der Arzt nämlich alles rauszuholen, was geht, jeder kleine Kratzer auf dem Zahn veranlasst den Zahnarzt alles zu geben (und abzurechnen).


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