amerasu schrieb:Ich bezahle verdammt viel Geld dafür, dass ich nicht das bekomme, was mir zusteht in einem angemessenen Zeitraum, geschweige denn, dass ich die Leistung erhalte die ich für sinnvoll halte.
Ich bin auch kein Freud dieser Unterteilung in gesetzlich und privat. Auch wenn ich eine private KV haben könnte, bin ich in der gesetzlichen geblieben.
Aber inhaltlich hast Du nicht recht.
Die gesetzliche bezahlt natürlich nicht, was Du für sinnvoll hältst (die private auch nicht), sondern was nach eingermaßen objektivierten Kriterien allgemein sinnvoll ist.
Aber es steht Dir frei, jeden Deiner Wünsche eben auch individuell zu bezahlen. Denn warum soll z.B. ich für etwas zahlen, dass nach allgemein anerkannten Grundsätzen nicht wirksam ist, von dem Du aber überzeugt bist, es würde helfen. Das ist ein typischer Fall von Privatvergnügen.
Deine Krankenkassenbeiträge werden aber relevant, wenn Du einen Unfall hast und plötzlich 50.000 EUR Behandlungskosten im Raum stehen. Oder eine Krebstherapie 100.000 EUR und mehr kostet.
Als Privatpatient wird man in der Tat bei vielen Ärzten bevorzugt behandelt - weil sie damit mehr verdienen, es einen Wettbewerb gibt und teilweise die Ärzte ihre Praxen mit Privatpatienten am Leben halten.
Das halte ich für systematischen Unsinn, das ist aber ein anderes Thema.