Wachdienst in U- und S-Bahnen?
02.05.2011 um 02:47
Die U-Bahn ist kein natürlicher Lebensraum für einen Menschen (außer vielleicht für Penner in New York) ! Meist gibt es nur wenige Auswege um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen, es ist so als ob ein Tier in die Ecke gedrängt wird und dann erwacht der Urtrieb!
melden
Wachdienst in U- und S-Bahnen?
02.05.2011 um 11:05
Die genaue Ausgestaltung solch eines Wachdienstes will natürlich gut überlegt sein.
Wieviel Leute, was für eine Ausrüstung, was für eine Ausbildung, das sind die Hauptfragen.
Rechtlich müsste man ja meiner persönlichen Meinung nach gar nichts ändern, da auch ein ganz normaler Bürger sich bei Angriffen entsprechend wehren darf und sogar zu Nothilfe verpflichtet ist, wenn er angegriffene oder verletzte Personen sieht.
Ich denke, optisch sollte es schon ein relativ einheitliches Auftreten geben, also eine gemeinsame Kleidung für alle Mitglieder.
Vielleicht schwarze Cargohose, Gürtel und blaues oder weißes Polo mit dem Symbol oder dem Wahlspruch des Vereins. Es sollte eher vertrauenerweckend und ermutigend als herausfordernd wirken. Als Kopfbedeckung würde mir eine Schirmmütze vorschweben, Barett ist wohl eher etwas zu paramilitärisch angehaucht.
Eventuell müsste man auch über eine Stichschutzweste nachdenken, das kann ich jetzt nicht so genau abschätzen.
Als Ausrüstung sollte meiner Meinung nach vorhanden sein:
Schutzhandschuhe, Taschenlampe, Pfefferspray (kein CS-Gas!) und Handschellen sowie mindestens ein Funkgerät/Handy pro Gruppe.
Was die Gruppengröße angeht, ist man mit 3 Leuten ganz gut dabei, denke ich.
In Bezug auf die Ausbildung sollten meiner Meinung nach Inhalte sein:
-Erste Hilfe-Kurs (ist immer sinnvoll)
-Gewaltfreie Konfliktbewältigung (es muss ja nicht immer gleich die Schlägerei sein)
-Selbstverteidigung
-intelligente Zivilcourage
Zudem muss auf jeden Fall das aktive Helfen und die Praxis der beschriebenen Inhalte geübt werden.
Denn ich erinnere noch einmal an das Ziel meiner Idee:
Es soll keine Bürgerwehr geben, die mit schwerer Bewaffnung und martialischem Auftreten durch die U- und S-Bahnen und Stationen zieht und jeden plattmacht, der aufmuckt - es geht primär darum, das Sicherheitsgefühl an diesen Orten zu erhöhen, hilfsbedürftigen Menschen zu helfen (ob das nun der Betrunkene ist, der in hilfloser Lage irgendwo rumliegt oder der gerade von einem anderen bedrohte Typ).
Es muss nicht immer zwingend um gewaltsame Auseinandersetzungen gehen und es fordert auch niemand, dass man sich mit 1,60m auf drei 1,80m große Muskelpakete stürzt.
Minimum sollte aber sein, die Polizei zu verständigen, alles weitere kommt auf einen selbst und die Situation an, wie weit man direkt helfen kann.
Da es jedoch bei vielen schon an dieser einfachen Sache, dem Verständigen der Polizei, fehlt, sehe ich gelebte Zivilicourage, wie bei meiner Idee, als wichtiges Vorbild an.
melden