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Sicherheit in deutschen Jobcentren

403 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Polizei, Sicherheit, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
KönigIsakim Diskussionsleiter
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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 15:41
Am Mittwoch, 26.September 2012, ist im Jobcenter Neuss, eine 32 jährige Sachbearbeiterin ( von der Bild Zeitung als " Beraterin " tituliert ) mit 3 Messerstichen getötet worden. Der Täter ein 52 jähriger Mann, hat die arme Frau, mitten ins Herz gestochen. Dabei stach er mit einer solchen Brutalität zu, das eine Messerklinge abbrach, und er mit einem zweiten, mitgebrachten Messer noch mal zustach. Die Behörden sprechen mit einer solchen Täterverehrung, das sie nicht einmal es wagen auszusprechen, das es ein Mord war, sondern reden in einem merkwürdigen Ton, von " Tötungsvorsatz ", so als wäre da noch etwas falsch zu verstehen, wenn jemand ein Messer in das Herz eines Menschen sticht, und dann noch nicht einmal der Täter als schuldig zu bezeichnen ist, obwohl es vorsätzlicher Mord war, und es diesen Straftatbestand ( Mord ) überhaupt nicht gäbe im deutschen Strafgesetzbuch.

Bundesarbeitsministerin von der Leyen sprach von einem abscheulichen Verbrechen ( was es ja auch ist )
Frau von der Leyen sprach den Angehörigen der getöteten Sachbearbeiterin ihr tiefes Mitgefühl aus.
Man werde ganz sicher das Sicherheitskonzept in den Jobcentern noch einmal überprüfen, und auch bei den Arbeitsämtern, sagte Frau von der Leyen.




Bei einer Befragung unter 500 Mitarbeitern in deutschen Jobcentern, hat jeder ( oder jede ) vierte angegeben, das sie/er schon mal Opfer eines Übergriffs geworden seien.


Auch die deutsche Polizei bekagt: " Wir werden immer wieder zu polizeilichen Einsätzen gerufen, weil Mitarbeiter bedroht werden. “
http://www.fr-online.de/panorama/jobcenter-attacke-jobcenter-mitarbeiterin-war-wohl-zufallsopfer,1472782,19212852.html


Was meint ihr ? Darf man das Verhalten des 52 jährigen Marokkaners auch noch rechtfertigen, ich meine natürlich nicht. Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr in diesem einem Punkt genauso denkt wie ich.

Wie kann man die Sicherheit der Mitarbeiter in deutschen Jobcentern verbessern helfen ?


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 15:49
Zitat von KönigIsakimKönigIsakim schrieb:Die Behörden sprechen mit einer solchen Täterverehrung
Diesen Unterstellung hättest du dir sparen können.

Übrigens hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mord beantragt.


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27.09.2012 um 15:51
@KönigIsakim
da muss ich @chen Recht geben, wie kommst Du nur darauf, so eine Aussage zu tätigen?


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27.09.2012 um 15:53
Vor allem wo steht denn, dass es ein Marokkaner ist?


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27.09.2012 um 15:54
@KönigIsakim

Nur weil es dein persönliches Empfinden ist brauchst Du die Ermittler doch nicht so schlecht hinstellen und das auch noch mitten im Internet.
Die haben ihre Vorgaben wie sie vorzugehen haben in verschiedenen Situationen. Der Mann wird verurteilt werden und bisdahin gilt es halt als Vorsatz und nicht als Mord.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 15:56
Hab meinen Beitrag eben entschärft. Ich kann irgendwo verstehen, dass bei einem solchen tragischen Fall die Emotionen schnell hochkochen. Trotzdem sollte man seine Formulierungen besser wählen.

Ich denke einfach, dass die Behörden versuchen, eine juristisch korrekte Sprache anzuwenden, was auch gut so ist. Die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag ist in der Art des Vorsatzes begründet. Und es ist nicht davon auszugehen, dass er mit der Absicht ins Jobcenter ging, jemanden umzubringen. Aber ich bin kein Rechtsexperte.

Wikipedia: Tötungsdelikte#Rechtsvergleichende Analyse


Abgesehen davon weiß ich nicht, ob man die Sicherheit wirklich sinnvoll erhöhen kann.

@Kotzi
Steht auf diversen Nachrichtenseiten - inklusive seines Fotos (was ich eigentlich nicht ok finde)


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 15:56
Zitat von KönigIsakimKönigIsakim schrieb:Wie kann man die Sicherheit der Mitarbeiter in deutschen Jobcentern verbessern helfen ?
Man kann zunächst einmal den Mitarbeitern dort menschlichkeit beibringen und das sie die Arbeitssuchenden nicht alle über einen kamm scheren und wie den letzten Abschaum behandeln sollen.

Denn dann rasten diejenigen auch nicht mehr so leicht aus sondern bekommen mal das gefühl, dass ihnen wirklich geholfen wird.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 15:59
Counterterrorists win. Vielleicht hat die dem ja nen Vermittlungsgutschein versagt, mit dem er wieder in Arbeit gekommen wäre oder so? Oder vielleicht hat sie ihn beleidigt und irgendwelche Sanktionen aufgebrummt, die nicht hätten sein müssen. Man muss schon nach den Gründen suchen, vielleicht wars nur Notwehr und im Gefängnis gehts ihm besser als in Hartz. Ist ja alles nicht auszuschließen.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:01
Von der Pressekonferenz heute morgen:

    Adler (Leiter der Mordkommission): „Irene N. hatte S. Anfang September an einen anderen Mitarbeiter vermittelt. Dieser hatte mit S. einen Lebenslauf erstellt. Anschließend unterschrieb er eine Datenschutzerklärung zur Weitergabe der Daten."
    Doch genau das hatte Ahmet S. verunsichert. Im TV sah er einen Bericht über Datenmissbrauch. S. befielt die Panik, dass jemand mit seinen Daten Geld verdienen könnte.

    Staatanwältin Britta Zur ergänzt: „Er hatte Angst, jemand könnte u.a. mit seinem Foto Millionen verdienen. Er konnte über Tage nicht schlafen.“

    Ahmet S. wollte am Mittwochmorgen den Sachbearbeiter zur Rede stellen. Doch der Sachbearbeiter war nicht da. Die Tür verschlossen. Also ging S. zu Irene N.

    Der arbeitslose Mann habe schon „vor Wut gekocht“, als er das Büro betrat, sagte Zur.

    Der Mann hatte bei der Attacke zwei Messer dabei. Beim ersten Messer brach die Klinge ab, ohne die Frau zu verletzen, wie der Leiter der Mordkommission, Guido Adler, erläuterte. Das zweite Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge drang dann mit Wucht in den Körper der Frau ein.

    Die Staatsanwaltschaft will Haftbefehl wegen Mordes beantragen. S. hat in den Vernehmungen bislang eine Tötungsabsicht bestritten.



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KönigIsakim Diskussionsleiter
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27.09.2012 um 16:02
Zitat von BlackPearlBlackPearl schrieb:Man kann zunächst einmal den Mitarbeitern dort menschlichkeit beibringen und das sie die Arbeitssuchenden nicht alle über einen kamm scheren und wie den letzten Abschaum behandeln sollen.
Ich habe immer versucht gar nicht erst den Eindruck aufkommen zu lassen, das ich alle Arbeitssuchenden/Arbeitslosen über " einen Kamm " schere.
Scheint mir nicht vollkommen gelungen zu sein.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:04
@chen

Und es ist nicht davon auszugehen, dass er mit der Absicht ins Jobcenter ging, jemanden umzubringen.

Ich bin auch immer generell nur mit Messern zum Arbeitsamt gegangen.

@BlackPearl

So siehts aus. Jeder, der selber mal dort saß, der weiß wie erniedrigend es ist sich von den Sachbearbeitern bearbeiten zu lassen. Die merken höchst selten, dass denen Menschen und keine Bildschirme gegenübersitzen und benehmen sich als stünden sie über allem und jedem.

Und solang es für die Arbeitsuchenden keine Möglichkeit gibt, wie etwa in der Wirtschaft, die Qualität der Vermittlung bzw. der Gespräche verbindlich zu bewerten, so lang wird sich daran auch nichts ändern. Die Behördenleiter müssten eigentlich am Ruf ihrer Institution interessiert sein und ne Auswertung der Kundenmeinungen würde sicher so manches schwarzes Schaf aufdecken, das es kategorisch auf Konfrontation hinauslaufen lässt.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:06
Zitat von KönigIsakimKönigIsakim schrieb:Wie kann man die Sicherheit der Mitarbeiter in deutschen Jobcentern verbessern helfen ?
Eine kugelsichere Glasscheibe oder man könnte es mit einem menschenwürdigen und funktionierenden System versuchen, aber die Glasscheibe kommt wohl billiger.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:08
@KönigIsakim

Ich hab die zeit zum Glück sehr lange hinter mir. Aber noch vor 15 jahren habe ich auch Sozialhilfe/Hartz4 bekommen.

Und Du glaubst garnicht wie mies man auf den Ämtern behandelt wird.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:09
Zitat von KönigIsakimKönigIsakim schrieb:Bei einer Befragung unter 500 Mitarbeitern in deutschen Jobcentern, hat jeder ( oder jede ) vierte angegeben, das sie/er schon mal Opfer eines Übergriffs geworden seien.
wie viele davon wohl auf Helena Fürsts konto gehn....


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ubi ehemaliges Mitglied

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27.09.2012 um 16:11
natürlich ist das tragisch, aber wie manche hier schon geschrieben haben vielleicht sollten die sachbearbeiter mal mehr menschlichkeit lernen und nicht alle über einen kamm scheren.

ich hatte damals nach meiner ausbildung keinen job gefunden und war auch abhängig vom staat.
Ich habe das selber mit erlebt wie diese "tollen" sachbearbeiter eien von oben herab behandeln.

ich habe damals so einen hass auf das amt gehabt, da habe ich zu meiner sachbearbeiterin gesagt, das ich hier irgendwann mal ne bombe reinschmeisse ;)

naja seitdem hatte ich hausverbot...

zum glück ist das schon lange her und musste seitdem nie wieder hin zum Amt.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:11
Es ist doch nicht Sache der Polizei, über die Tat zu urteilen.
Sie ermittelt nur.

Was Mord war und was nicht, entscheidet letztendlich der zuständige Richter, nicht die Medien oder sonstwer.


Nun ein paar Worte zu der Betonung, es sei ein Marokkaner, auch in einem anderen Thread habe ich ja schon wieder Implikationen gelesen, er hätte die Tat vielleicht begangen, weil er Ausländer ist und die sowieso immer voll aggro sind und so:

Der Täter hätte genauso ein Urbayer mit dem Namen Franz Brathuber sein können.

Solche Taten haben nichts mit der Nationalität zu tun.

Man muss schlicht sagen: Sowas passiert halt leider und man kann es auch kaum immer unterbinden.

Schließlich ist es nicht möglich, in jedes Sachbearbeiterbüro zwei muskulöse Security-Guys reinzustellen, wenn da ein Termin ansteht.


Ich denke, man könnte viel von der auf den Arbeitsämtern herrschenden Drucksituation aufheben, wenn man mehr Mitarbeiter einstellen würde, die sich besser um die einzelnen Leute kümmern können.
Schließlich ist es ja häufig leider so, dass ein Sachbearbeiter für so viele Personen zuständig ist, dass er sich gar nicht wirklich mit diesen befassen kann, sondern die am Fließband abarbeiten muss.

Die Arbeitslosen müssen unter Umständen ewig warten, nur um dann in 5 Minuten gesagt zu bekommen, es gäbe keine Arbeit, dieser und jener Nachweis fehlt, der Antrag wird abgelehnt usw.


Diese Gesammtsituation ist ein ziemliches Pulverfass.


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:12
Zitat von ubiubi schrieb:sollten die sachbearbeiter mal mehr menschlichkeit lernen und nicht alle über einen kamm scheren.
Zitat von BlackPearlBlackPearl schrieb:Und Du glaubst garnicht wie mies man auf den Ämtern behandelt wird.
Das ist völlig belanglos, weil es mit dem aktuellen Fall nichts zu tun hat.

Der Täter hat sich durch vermutlich niedrigen Bildungsstand in den Wahngedanken verwickelt, dass jemand sein Foto missbrauchen wird, um damit Millionen zu verdienen. Ich sehe da keine Verbindung zu der Frage, wie nett oder kompetent die Mitarbeiter mit Arbeitslosen umgehen.


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27.09.2012 um 16:12
es ist völlig scheissegal welche nationalität der mordbube besitzt!

wer mit zwei messern durch die gegend läuft, hat auch den vorsatzt diese zu benutzen.

mord hat drei merkmale und eins davon muß erfüllt sein dann spricht man von mord.
die merkmale:
1. mordlust
2. heimtücke
3.niedrige beweggründe, wie habgier


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Sicherheit in deutschen Jobcentren

27.09.2012 um 16:14
@ubi

Naja was heisst denn Menschlichkeit lernen?

Es ist ja nicht so, dass die Sachbearbeiter Maschinen sind.

Sondern du hast da vielleicht 200 Akten, für die du zuständig bist. Von oben schimpft der Vorgesetzte/Chef, wenn du zu viel Gelder ausgibst oder nicht anständig prüfst, mancher ,,Kunde" ist alles andere, als kooperativ oder gut vermittelbar, weil ihm die Ausbildung oder grundlegende Fertigkeiten fehlen, dann ruft noch ein rabiat auftretender Anwalt an, weil du irgendeine Kleinigkeit im riesigen Regelwerk bei der Bearbeitung eines Antrags vergessen hast...

Ich glaub nicht, dass es wirklich einfach ist, unter solchen Umständen immer nett und freundlich zu bleiben und sich mit jedem einzeln zu befassen. Dafür ist doch gar nicht die Zeit da.


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27.09.2012 um 16:16
@Kc

Schließlich ist es nicht möglich, in jedes Sachbearbeiterbüro zwei muskulöse Security-Guys reinzustellen, wenn da ein Termin ansteht.

Wieso nicht? Je nachdem, welche Sicherheitsfirma die Behörden anheuern kommen die so billig weg, dass beide Sicherheitskräfte zusammen noch billiger sind als der Sachbearbeiter. Das wär doch DIE Chance, den Niedriglohnsektor endlich flächendeckend zu etablieren.


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