Postmortem Fotografie

@cute_lenore
Wo hast Du es denn her?

@cute_lenore
@Alarmi

Früher wurden Bilder nachcoloriert. Ich kenne es aber nur von Landschafts- oder Stadtbildern, wie dieses hier.

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@Terror-Toast
Weiss ich, habe ich auch in Alben von meiner Grossmutter gesehen, aber das sieht dann gaenzlich anders aus.

@Alarmi
ich hatte das Bild beim Stöbern bei Pinterest gefunden.

Über die Google Bildersuche bin ich dann bei einer inzwischen abgeschlossenen ebay-Auktion für dieses Bild gelandet.
Dort wurde es seiner Zeit als

"colored Vintage-PM" angeboten, leider gab es sonst keine nähere Beschreibung.

@cute_lenore
Hm, sagt ja erstmal nichts darueber aus, ob es eine Zeichnung oder ein Foto ist. Fuer ein Foto sind die Proportionen aber zu verschoben, finde ich.

@Alarmi
ich tendiere auch zur Zeichnung, vielleicht diente als Vorlage das Originalfoto.
Oder es ist später aus dem Gedächtnis des Malers heraus entstanden, der das tote Kind gesehen hatte.

Ich komme darauf, weil ich vor einiger Zeit mal gemaltes Bild neueren Datums von einem aufgebahrten, verstorbenen Kind, einem Mädchen, in einer Bildergalerie gesehen hatte.
Die ältere Schwester hat es gemalt, einige Wochen nach der Beerdigung.
Als sie von Ihr Abschied nahm, hatte sie sich nicht getraut, noch ein letztes Foto von der Verstorbenen zu machen.
Später bereute sie es, diesen letzten Abschied von der Schwester nicht bildlich festgehalten zu haben.
Also malte sie ein Bild, so wie sie ihre Schwester Wochen vorher ein letztes mal gesehen hatte.

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Cabinet Karte eines verstorbenen kleinen Jungen aus Östereich, vergangenes Jahrhundert

Das Bild im Dateianhang stammt aus dem benachbarten Bayern, ein kleines Mädchen auf dem Totenbett.

Noch ein recht interessantes Totenportait aus dem Jahre 1612.
Es zeigt zwei Kinder, Mädchen, vermutlich Schwestern die gleichzeitig oder kurz hintereinander
verstorben sind.
Auffällig vor allem die Darstellung der toten Kinder mit lebendigen Gesichtszügen, wie sie zu Lebzeiten wohl ausgesehen haben, aber schon in ihre Totengewänder gekleidet.

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Ich nehme an, der Maler nahm sich die Künstlerische Freiheit, eine Erinnerung an die beiden Mädchen zu schaffen, von denen es vielleicht keine anderen Portraits mehr gab, die sie wie zu Lebzeiten zeigt.
Oder der Künstler wollte symbolisieren, das die Seelen der Kinder nach ihrem Tod weiterexistieren.

Postmortem Foto von Stefan Zweig und seiner Frau

In der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis (bei Rio de Janeiro) mit einer Überdosis Veronal das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. Der Totenschein nennt als Zeitpunkt des Todes 23. Februar 1942, 12 Uhr 30, und als Todesursache „Einnahme von Gift – Suizid“.[11] Seine Frau Lotte folgte Zweig in den Tod. Hausangestellte fanden beide gegen 16 Uhr in ihrem Bett: ihn auf dem Rücken liegend mit gefalteten Händen, sie seitlich an ihn geschmiegt.[12] Zweigs Entscheidung zur Beendigung seines Lebens, die sein Abschiedsbrief[13] als „aus freiem Willen und mit klaren Sinnen“ getroffen bezeichnete, stieß nicht überall auf Verständnis, zumal seine materielle Existenz, anders als die vieler Schriftstellerkollegen im Exil, gesichert war. Die Zerstörung seiner „geistigen Heimat Europa“ und seine daraus folgende Perspektivlosigkeit im Exil ließen ihm für sein Empfinden aber keine andere Wahl. Stefan Zweig wurde damit ein Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft. In diesem Sinne wurde in Zweigs letztem Wohnhaus in Petrópolis ein Museum, die Casa Stefan Zweig, eingerichtet, das nicht nur die Erinnerung an sein Werk bewahren soll.[14]

Wikipedia: Stefan Zweig




Liebe Grüße
Luma30

Habe den thread überflogen, jedoch nicht alles gesehen und weiß daher nicht ob darüber schon was gepostet wurde.
Falls ja, Sorry.
Falls nicht, ist es vielleicht ganz interessant.

Ein Video über eine Aufbahrung auf einem Motorrad.

David Morales Colon wurde 2010 im Alter von 22 Jahren erschossen.
Als Mitglied der Hells Angels wurde er auf seinem Motorrad aufgebahrt.
Bekannt wurde er als "Dead man riding".
Das Funeral, welches diese eher ungewöhnliche Art der Aufbahrung möglich machte, ist ebenfalls bekannt für den "dead man standing".

Ich habe das Video mal mit eingefügt und hoffe das man den Link so anklicken kann (bin nur über die app online.)
Sonst ist es schnell gefunden über Youtube.
Dort findet man dann auch den Mann der stehend aufgebahrt wurde sowie einen Rettungsassistenten (?) welcher in einem Krankenwagen drapiert wurde.

Ich persönlich mag die etwas anderen Abschiede aber da teilen sich die Geister ;)

Dead Man Ridin'

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Hier nochmal ein Video von David Morales Colon welches offenbar ein Freund zusammengestellt hat. Dieses zeigt auch ausschnitte der Abschiednahme und Bestattung.

David El Matatan 8710

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(Sollte der link nicht funktionieren ist der Name des Videos : david El matatan 8710)


Ansonsten finde ich postmortem Fotografien Super interessant und hier wurde ja wirklich schon wahnsinnig viel zusammen getragen von sehr schön bis ziemlich spooky.
Ich selbst habe auch solche Fotos eines Freundes der im letzten Jahr gestorben ist.

Es hat mir einfach geholfen zu realisieren dass er wirklich nicht mehr da ist.


So, nun wünsche ich erstmal eine angenehme Nachtruhe :)

Hallo liebe Leute
In diesem Thread bin ich wieder für das Video " Little Jacer says goodby"( Seite 217)
Ich hatte es vor ca einem Jahr im Internet gesehen und war erschrocken und geschockt. Wie auch einige User es empfinden, die Art, wie die Mutter mit dem Kind spricht, stimmt emotional nicht.
Außerdem war mein erster Eindruck, das Kind liegt nicht im Krankenhaus, es ist so extrem dünn und es hat Hunger!, wie wenn es schon lange ungenügend ernährt worden ist
Ich hatte das Gefühl, das Kind verhungert. Wie kann man da daneben sitzen und so reden. Die Sauerstoffsonde sieht für mich aus wie Fake, zumindest unnötig . Im Krankenhaus hätte es eine nasensonde in den Magen zur Ernährung, falls es aus welchem Grund auch immer nicht normal ernährt werden. Mein Eindruck von dem Video war und ist, das stimmt etwas total nicht. Und weil ich es jetzt wieder beim Durchlesen des Threads gesehen habe ( ich habe es nicht laufen lassen und werde es auch nicht tun), ist dieses Gefühl wieder da und berührt mich tief

Hallo allerseits,
Ich lese hier schon über ein Jahr fleissig mit. Der vorhergehende Post hat mich jetzt veranlasst, mich doch noch anzumelden. Ich habe das Video (mit Ton und vollständig) angeschaut und fand es gar nicht schrecklich. Im Gegenteil, ich fand es rührend, wie die Mutter mit dem Kleinen spricht. Man hört direkt heraus wie sehr sie ihn liebt. Sie sagt auch mehrfach, dass es gleich etwas zu essen gibt. Anscheinend wurde die Nahrung gerade zubereitet. Ich habe etwas recherchiert, Jacer litt an Trisomie 18. Kinder mit diesem Gendefekt sterben fast immer bereits im Mutterleib. Wenn sie geboren werden leben sie durchschnittlich 6 Tage. Jacer ist auf diesem Video schon fast 3 Monate alt. 10 Tage später ist er dann leider auch verstorben. Trotzdem finde ich nichts verwerfliches daran, wie die Mutter mit ihm spricht (ich habe mit meiner Tochter genauso geredet wenn ich sie gefilmt habe). Es war klar, dass der Kleine bald nicht mehr lebt und ich empfinde es für die Familie als schöne Erinnerung. Okay, ob man den Clip dann auf youtube stellen muss sei dahingestellt... Vielleicht sollte das Filmchen auf diesem Weg von entfernter lebenden Verwandten angeschaut werden können. Hochgeladen wurde es von den Grosseltern, nicht von der Mutter (nachzulesen auf youtube). Mir persönlich wäre eine solche Erinnerung wesentlich lieber als ein Postmortem Foto. Vielleicht wäre es gut, solche Videos zu Ende anzuschauen (und mal zuzuhören WAS gesagt wird), anstatt die Frau auf Verdacht hin zu verurteilen.

@nanu

nanu schrieb:Ich hatte das Gefühl, das Kind verhungert. Wie kann man da daneben sitzen und so reden. Die Sauerstoffsonde sieht für mich aus wie Fake, zumindest unnötig . Im Krankenhaus hätte es eine nasensonde in den Magen zur Ernährung, falls es aus welchem Grund auch immer nicht normal ernährt werden.

Für mich sieht die Sauerstoffsonde keineswegs wie ein Fake aus, ich höre im Video laut und deutlich im Hintergrund das Sauerstoffgerät arbeiten.

Im Krankenhaus hätte es eine Nasensonde zur Ernährung bekommen. Soso. Wie bitte soll ein Baby transnasal ernährt werden, wenn es permanent Sauerstoff benötigt? Es gibt auch noch PEG-Sonden und PEJ-Sonden. Die sieht man halt nicht so deutlich, nicht?

Und zu guter Letzt, bin ich über deine Aussage "wie kann man da daneben sitzen und so reden" mehr als entsetzt. Hast wohl sehr viel Ahnung von Behinderung.

So wie das Baby auf die Ansprache der Frau reagiert, vermittelt es nicht den Eindruck einer ausgeprägten Behinderung. Selbst wenn trisomie 18 nachgewiesen sein sollte, gibt es Mosaikzustände, wenn nicht alle Körperzellen von dem Gendefekt betroffen sind, die unter adäquater medizinischer Versorgung ein längeres Leben möglich machen.
Eine magensonde über die Bauchdecke zu legen, ist ein operativer Eingriff. Bei Säuglingen mit kurzer Lebenserwartung wird das nicht gemacht. Trisomie 18 Kinder sind oft zu schwach zum Trinken, aber es wäre wohl die Sonde über die Nase in den Magen gelegt worden.
Aber selbst wenn das Sterben des Kindes erwartet wurde und bei einer für den Außenstehenden nicht zu erkennenden Vielfachen Behinderung nicht verhindert werden konnte... Mein Kind hätte ich im Arm gehalten und nicht so zur Schau gestellt. Auch schmerzten mich im Herzen die im Video zu sehenden suchenden Mundbewegungen des Kindes ( angeborener Reflex zur Suche nach der Mutterbrust zur Nahrungsaufnahme)
So Long

Casa_blanca schrieb:Und zu guter Letzt, bin ich über deine Aussage "wie kann man da daneben sitzen und so reden" mehr als entsetzt. Hast wohl sehr viel Ahnung von Behinderung.

Meine Gedanken !
Ich finde es wunderschön !

Vampirinchen schrieb:Okay, ob man den Clip dann auf youtube stellen muss sei dahingestellt...

Würde ich auch nicht machen.
Aber für einen selbst eine sehr schöne Erinnerung.


@nanu

Hast du Kinder ?

@nanu

nanu schrieb:So wie das Baby auf die Ansprache der Frau reagiert, vermittelt es nicht den Eindruck einer ausgeprägten Behinderung.

Ja, Ferndiagnosen haben schon was.

nanu schrieb:Eine magensonde über die Bauchdecke zu legen, ist ein operativer Eingriff. Bei Säuglingen mit kurzer Lebenserwartung wird das nicht gemacht.

Eine Magensonde zu legen ist ei operativer Eingriff, richtig. Aber zu deiner Beruhigung: Auch bei Säuglingen, deren Lebenserwartung äußerst begrenzt ist, wird das gemacht. Man läßt sie nicht einfach verhungern.

nanu schrieb:Trisomie 18 Kinder sind oft zu schwach zum Trinken, aber es wäre wohl die Sonde über die Nase in den Magen gelegt worden.

Bei nasaler Sauerstoffversorgung kann keine Nasensonde verwendet werden, wie oft soll das noch erklärt werden?

nanu schrieb:Auch schmerzten mich im Herzen die im Video zu sehenden suchenden Mundbewegungen des Kindes

Was ist da für dich schmerzhaft?

Tschuldigung, aber irgendwie erinnert mich da alles an meine gscheite Nachbarin - eine Eso-Tante - die mir weismachen wollte, mein Kind hätte nur einen massiven Magnesiummangel, wenn der durch Gabe von Schüsslersalzen behoben wird, dann würde mein mehrfach schwerstbehindertes Kind vollkommen gesund werden.


@Midnightsecret

Midnightsecret schrieb:Meine Gedanken !
Ich finde es wunderschön !

Das ist es auch. Ich finde es sehr berührend, wie die Mutter zu ihrem Baby spricht. Mit dem Wissen, dass der Tod jeden Tag vor der Tür stehen kann und nur wenig Zeit bleibt. Das ist schlimm. Man baut zu einem behinderten Kind eine ganz intensive Bindung auf als Mutter. Eigentlich läßt es sich so gar nicht beschreiben, was man fühlt.

@nanu

nanu schrieb:Selbst wenn trisomie 18 nachgewiesen sein sollte, gibt es Mosaikzustände, wenn nicht alle Körperzellen von dem Gendefekt betroffen sind, die unter adäquater medizinischer Versorgung ein längeres Leben möglich machen.

Widersprichst du dir da nicht irgendwie selber? Du meintest doch, das Kind werde nicht ausreichend medizinisch versorgt und sogar vernachlässigt. Dann hätte er demnach niemals so lange überlebt...

Ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin, die das Video berührend findet. Es ist bestimmt alles menschenmögliche für den Kleinen getan worden. Und die Mutter wollte vielleicht einfach ein kleines bisschen Normalität mit ihrem Kind haben, so weit und so lange es möglich ist.

@Casa_blanca

Wie die besondere Bindung zu einem behinderten Kind ist, kann ich (zum Glück) nicht nachempfinden.

Aber allein muttergefühle und die unbeschreibliche liebe zu einem Kind sind so besonders das es hier evtl schon einen Unterschied macht ob man überhaupt Kinder hat.

Ich kann an dem Video nichts negatives finden.

Ob man es online stellt oder nicht bleibt auch jedem überlassen.

Für uns, für diese Diskussion ist es doch positiv dass man uns daran teilhaben lässt.

@nanu
Was ist an dem Video so schrecklich? Der Kleine reagiert sogar auf die Mutter und laechelt! Ich finde es ganz entzueckend!

Von einer polnischen Website:

Ein früh verstorbenes Baby erhält kurz vor seiner Beisetzung in seinem
Sarg noch die christliche Taufe, die dem Kind zu Lebzeiten nicht mehr zu teil werden konnte.