cage schrieb:Gut, dass es diesen Brauch heutzutage nicht mehr gibt.
Dann lies mal das:
"Die Wiederkehr eines alten Brauches!
Es gehört zu den kulturellen Gepflogenheiten des christlich-abendländischen Kulturkreises, der Nachwelt ein letztes Abbild Verstorbener zu erhalten.
Neben dem in Stein gemeißelten Bildnis wurde das „letzte Gesicht“ auch mit Federzeichnungen und in Gipsabdrucktechnik – der sogenannten Totenmaske – konserviert. Im 20. Jahrhundert kam dann die fotografische Wiedergabe des Antlitzes der Toten hinzu.
Die Totenfotografie hatte damals als letzte Erinnerung an den Verstorbenen einen hohen Stellenwert.
Das lag mit daran, das Fotografieren relativ aufwendig und teuer war. Somit wurden Fotos oft nur zu besonderen Gelegenheiten und Ereignissen gemacht. Wozu (leider) auch der Tod eines Familienmitgliedes/Angehörigen gehörte.
Damit einher ging auch, dass man früher ein offeneres Verhältnis zum Tod und zur Trauerverarbeitung hatte. Was auch die Erinnerung an den Toten einschließt.
Ein weiterer Grund war die damals hohe Kindersterblichkeit. Viele Kinder starben früh, oft schon wenige Tage, Wochen nach der Geburt. Das letzte Portrait des Kindes auf der Totenbahre war somit oft die einzige Fotografische Erinnerung der Eltern, die Ihnen von Ihrem armen Kind blieb."
(Quelle: Internet)
Für meine Begriffe äußerst gewöhnungsbedürftig. Aber manche kommen damit vielleicht besser mit dem Tod ihrer Angehörigen zurecht.