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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

20.02.2013 um 15:18
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:Allerdings haben die Angehörigen im Falle einer Feuerbestattung immer die Möglichkeit, sich zu vergewissern, daß alles mit rechten Dingen und korrekt zugeht.
Die Frage ist aber, wieviele das tatsaechlich tun! Ich bezweifle auch immer, dass man tatsaechlich nur die Asche seines eigenen Angehoerigen kriegt und nicht stattdessen ne gelungene Wochenmischung!
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:So ist die Einäscherung in einem einfachen Kremationssarg und leicht brennbarem Totenhemd ohnehin Vorschrift.
Trotzdem ist der Kram ganz schoen teuer dafuer dass er verbrannt wird. Persoenlich empfinde ich das als Unverschaemtheit.


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Postmortem Fotografie

20.02.2013 um 15:44
Natürlich ist niemand sicher vor Betrug, sicher ist eben allen der ...
@Alarmi


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Postmortem Fotografie

20.02.2013 um 16:18
@Alarmi
Nichts ist umsonst.
Dann muss man eben die Preise der unterschiedlichen Bestatter vergleichen.

Selbst wenn man einäschern lässt und das billigste vom billigsten dafür nimmt + billigste Aschekapsel + billigste Überurne...
man darf eines nicht vergessen: Selbst das billigste Zeug hast Kosten bei der Herstellung verursacht. Diese Kosten plus Dienstleistung durch den Bestatter müssen bezahlt werden.

Oh und die Sache mit der Asche,.... es ist beim durchschnittlichen seriösen Bestatter in Deutschland definitiv KEIN Wochenmisch. Man bekommt genau das wieder was ursprünglich rein kam.... nur eben in Ascheform.


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Postmortem Fotografie

21.02.2013 um 07:33
Zitat von slobberslobber schrieb:Selbst das billigste Zeug hast Kosten bei der Herstellung verursacht. Diese Kosten plus Dienstleistung durch den Bestatter müssen bezahlt werden.
Sage ich ja nichts dagegen. Aber ich finde, die Beerdigungsordnung wie sie in Deutschland besteht, ist viel zu rigide, viel zu ueberzogen, viel zu teuer! Reine Geldmacherei eben. Dass es auch anders geht, zeigen andere europaeische Laender! Aber da wuerde man ja Geld verlieren, das geht ja nicht!


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Postmortem Fotografie

28.02.2013 um 13:37
Bild neueren Datums aus Deutschland, Hausaufbahrung eines verstorbenen Kleinkindes

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Postmortem Fotografie

01.03.2013 um 11:36
@cute_lenore

Oh Gott! Das schaut jetzt wirklich schlimm aus!!!! Scheint es nur so, als ob die Haut bereits verfärbt wäre oder ist es durch den Lichteinfall bedingt???


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01.03.2013 um 11:45
@nanusia
ich bin mir sicher, es handelt sich um Schatten, beleuchtungsbedingt.

lediglich die Lippen scheinen dunkel verfärbt.


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01.03.2013 um 11:46
@cute_lenore
Wie traurig - wie mein Junge!


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01.03.2013 um 11:50
@nanusia
hast Du ihn verloren, in welchem Alter


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01.03.2013 um 11:57
@cute_lenore

Nein, Gott bewahre, aber wenn mein Bub schläft, schaut er auch manchmal so aus, mit leicht geöffnetem Mund.


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01.03.2013 um 12:04
@nanusia
mein Irrtum, glücklicherweise,
das ist schön.


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01.03.2013 um 12:06
@cute_lenore

Wenn man selbst ein Kind hat, kann man es durchaus in den geposteten Bildern "erkennen" und reinfühlen.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 09:16
Hallo an alle die hier schreiben und lesen,

ich habe nun einige Zeit gebraucht, um mich durch dieses Thema zu lesen. Da ich selbst absolut besessen bin vom Fotografieren, war ich sehr erstaunt, noch nie von Postmortem Fotografie gehört zu haben. Das es heute bei Babys, Sternenkinder etc. gemacht wird, war mir bewußt. Aber das Tote wie Lebende in eine Gruppe gesetzt werden, daß damals Halteständer benutzt wurden etc. - das ist mir vollkommen neu. Naja, selbst Schuld. Die Geschichte der Fotografie hat mich bisher nie gereizt (kam mir immer so unendlich technisch vor), was sich mit diesem Thread hier schlagartig geändert hat. Alles hat seine Zeit, wie es so schön heißt.

Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt weiter machen soll, vermutlich wird dieser erste Beitrag von mir ein totales Durcheinander, weil mir einiges durch den Kopf schwirrt.

Ich bin auf dieses Forum und Thema gestossen, weil vor kurzer Zeit der Partner meiner Mutter gestorben ist (für alle sehr plötzlich) und ich gerne von ihm Abschied genommen hätte. D.h. ich hätte ihn gerne noch mal gesehen. So begann ich zum Thema "Verstorbener, Foto" zu googeln. Soweit ich weiß, hat niemand ein Foto von ihm gemacht (ich hatte meine Mutter gefragt, ob sie es tun würde, sie war davon aber nicht sehr begeistert. Ich selbst konnte nicht teilnehmen, da ich zu weit weg wohne und eben alles so plötzlich geschah).
Jedenfalls soll er sehr gut ausgesehen haben - ihrer Beschreibung nach. Was wohl bestätigt, was viele hier geschrieben haben. Zum einen das die Toten entspannt und friedlich aussehen, zum anderen, daß es bei der Trauerbewältigung helfen kann, die geliebten Personen noch mal zu sehen.

Es paßt vielleicht nicht hierher, aber vielleicht weiß ja doch jemand was. Kann eine Leiche auch bluten? Die betroffene Person ist vermutlich an einer Lungenembolie verstorben mit gleichzeitigem Herzstillstand bzw. Herzinsuffienz (wird das so geschrieben)? Ursache, eine Thrombose. Im Kopfbereich soll sich aber ein größerer Fleck Blut befunden haben - kann das denn sein? Eine Obduktion wurde von den Kindern abgelehnt. Mich läßt das nicht so recht los.

Zu den Fotos selbst. Ich finde sie auf ihre Weise auch "schön", wenn auch tragisch. Wie vielen anderen, wird mir auch bei den Kinderbildern ganz weh ums Herz. So ganz ohne Drücken im Bauch konnte ich mir die Bilder auch nicht ansehen. Vor allem wurde es mir irgendwann zu viel (ist wohl klar bei so vielen Seiten) und ich habe die einzelnen Links nicht mehr angeklickt.
Dennoch haben aus meiner Sicht solche Bilder ihre Berechtigung, ebenso Bilder von Frühgeboren (verstorben) oder Babys an Schläuchen angeschlossen.
So lange habe ich diese Meinung noch nicht. Als ich vor einigen Jahren eine Homepage sah, die eine Mutter für ihr Kind machte, welches den Freitod gewählt hatte, war ich total geschockt. Wie kann sie sowas nur machen? Es aller Welt mitteilen?
Heute verstehe ich es, wenn auch zum Glück nicht durch eigene Erfahrungen, die ich ehrlich gesagt auch niemals machen möchte.

Ob es nun richtig ist, all diese Bilder zu veröffentlichen? Tja, ich weiß es nicht. Wenn mich jemand als Leiche fotografieren und das dann veröffentlichen würde, wäre es mir wohl wurscht (sofern angekleidet, etc.). Ob ich immer noch so empfinde, wenn es soweit ist - wer weiß. Oder sollte es ein Leben danach geben, wer weiß wie mein Geist dann denken würde?

Was mir die ganze Zeit beim lesen hier nicht aus dem Kopf ging, war immer die Angabe von 15 Minuten Belichtungszeit. Und wie die Fotografen es geschafft haben, daß die Augen scharf sind. Denn niemand kann 15 Minuten lang die Augen offen halten, ohne zu blinzeln. Eine Hand die wackelt, wird unscharf - ein Auge was sich öffnet und schließt, auch. Da konnte irgendwas nicht stimmen, es sei denn, ich unterliege irgendeinem Denkfehler.

Also googelte ich ein wenig (falls das schon wer entdeckte, dann habe ich es überlesen. Ich gestehe, ich habe zum Ende vieles dann nur noch überflogen, da es einfach so viel war und sicher auch einiges schon wieder vergessen). Wikipedia:

" Die immer noch verhältnismäßig lange Belichtungszeit konnte aber bereits Anfang 1840 ganz erheblich von 15 Minuten unter günstigen Lichtverhältnissen auf 45 Sekunden gesenkt werden, als die aufgrund ihrer Operngläser bekannte und seit 1756 bestehende Wiener Firma Voigtländer das erste analytisch berechnete Objektiv, das Petzvalobjektiv, vorstellte.[2]"

"Nach 1839 arbeiteten zahllose Forscher an der Verbesserung der fotografischen Verfahren. Weitere lichtempfindliche Silbersalze wurden entdeckt, die Linsen für die Camera obscura wurden verbessert, erste lichtstarke Objektive wurden gebaut (Petzval – Lichtstärke 3,7 für die Voigtländer-Metallkamera) und vor allem die Belichtungszeiten verkürzt.

Zu den Verbesserungen der Verfahren zählen die Verwendung von:
albuminisierten Glasplatten (Abel Niépce de St. Victor, 1847; Albumin-Verfahren),
albuminisiertem Papier (Louis Désiré Blanquart-Evrard, 1850)
Wachspapier (Gustave Le Gray, 1850) und der
Kollodium-Nassplatte (Frederick Scott Archer, 1851; engl. wet plate process).
Uran-Kollodium (Wothlytypie von Jacob Wothly, 1864)

Die Belichtungszeiten konnten bereits beim Albuminverfahren auf etwa 20 Sekunden reduziert werden, was erstmals die Abbildung von lebenden Objekten ermöglichte (Visitenkartenporträts, insbesondere von André Adolphe-Eugène Disdéri ab 1854). Die Kollodium-Nassplatte verkürzte die Belichtungszeit weiter auf wenige Sekunden."

Sehr interessant auch hier:

http://www.berliner-fotografenateliers.de/pdf/Anna-LuiseWenske_Bachelorarbeit.pdf (Archiv-Version vom 17.06.2023)

(ich weiß nicht mehr, ob es von jemanden hier verlinkt war - Berlin, da gab es doch die nette Professorin - oder ob ich es bei meiner Suche zur Fotogeschichte fand)

Dort stehen auch minimale Belcihtungszeiten ab 1841 - Portrait in Sonne, 2 - 3 SEKUNDEN!, im Schatten, bei guter Witterung: 10 - 12 SEKUNDEN!!

Dennoch, laut dieser Bachelorarbeit, wurden diese Stützten verwendet - bei Lebenden (auf Tote wurde nicht eingegangen).

Interessant, wie so ein Fotoatelier aussah. (ich beziehe mich jetzt auf die verlinkte Arbeit): meist oben in einem Haus mit breiter Glasfront, damit genügend Licht herein fällt. Aufgehellt durch weiße Schirme, Gardinen, Blendhilfen.
Später im Text steht zur Kinderfotografie, daß es eine Zeit gab, in welcher weisse Kleidung empfohlen war - vermutlich, um die Belichtungszeit zu verkürzen.

Was mir weiterhin auffiel (bezieht sich auch noch auf die Arbeit) - die Personen wurden durchaus retuschiert (Falten beseitigt, Haare dazu gemalt, Taille verkleinert!! - irgendwer fragte einst, ob die Menschen damals schöner waren) und weiss/hell geschminkt, damit Hautunreinheiten nicht zu sehen sind. Denn rot sieht auf einem Schwarzweiss- Bild Schwarz aus (es sei denn, man neutralisiert das mit einem Farbfilter, die gab es damals aber sicher noch nicht). Kann jeder selbst ausprobieren, mit einem Fotoprogramm. Bild in schwarz-weiss umwandeln, den Rotregler mal in die eine, mal in die andere Richtung schieben - das kann schon gruselig sein!
D.h. auf einigen Fotos wurde hier diskutiert über schwarze Hände usw. Es KÖNNTE ja sein, daß es keine Leichenverfärbungen sind, sondern eben rote Hände (Kälte, Sonnenbrand - was auch immer), die vielleicht nicht mitgeschminkt wurden. Ebenso Verfärbungen im Gesicht.

Die Körperhalter wurden zum Teil karrikatiert, sich also lustig drüber gemacht.
Es gibt in dem Text auch Angaben wie schwer diese Ständer waren (36 - 40 Pfund, z.B. die stehenden Aparate).
So gab es auch unterschiedliche Haltegabeln für den Kopf - je nach Mode/Frisur der Damen.
Teilweise wurden diese Halter dann aus dem Foto wegretuschiert (also unten die Füße, die man auf einigen Fotos sieht, z.B.).

Letztendlich wird über die Kinderfotografie geschrieben. Da tauchen auch die verhüllten Personen auf usw. Was gemacht wurde, damit die Kinder in eine bestimmte Richtung schauen usw. Es lohnt sich echt, da mal rein zu schauen. Seitdem ich das gelesen habe, sehe ich die Bilder hier im Thread etwas anders. Manche "toten Augen" sind womöglich einfach eine Art Doppelbelichtung, da geblinzelt. Und wurden deswegen womöglich nachgearbeitet?!

Ich schicke das jetzt mal so ab, durch den Kopf geht mir an sich noch viel mehr... Wenn das hier schon so auftauchte, dann entschuldigt bitte. Ich werde hier sicher noch so einiges nachlesen, noch mal anschauen - und dann mit Ruhe und nicht in so einem riesigen Rutsch wie die letzten Tage.

LG hewi

(weiß jemand zufällig, wie empfindlich die Platten damals waren? Also die Fotoplatten? Vergleichbar mit ISO 50, 100 oder... ??? )

scheinbar wurde der post nicht versendet... Nächster Versuch...


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 11:07
@hewi

Das ist mal ein toller Beitrag!

Vorallem danke für die Hintergrundinfos zu den Farben.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 12:08
Ich habe nun nicht jeden Beitrag gelesen sondern nur einzelne Seiten überflogen.

Natürlich sind einige der Bilder nicht die schönsten und ein paar davon auch eher gruselig aber ich finde postmortem Fotografie überhaupt nicht schlimm.

In der Familie einer polnischen Freundin ist es absolut normal und gehört zum Abschied nehmen dazu dass der verstorbene fotografiert wird und auch die Angehörigen sich auf diesen Fotos positionieren.

Meine Tante hat ihren totgeborenen Sohn ebenfalls fotografieren lassen und auch ich habe einen kürzlich verstorbenen Freund im Bestattungsinstitut nochmal fotografiert.

Das hatte für mich folgenden Grund :
Ich habe diesen Freund monatelang in den tot begleitet (Blasenkrebs), ihn gepflegt und war täglich mehrere Stunden mit ihm zusammen.
Am Tage als er starb saß ich ebenfalls bis zum Ende bei ihm.
Bis der Arzt kam um den tot festzustellen dauerte es etwa 5 Stunden.
Wir waren in dieser zeit immer wieder in seinem Zimmer und er sah einfach nicht besonders schön aus.
Weit offener Mund als würde er schreien und auch sonst sah er in seinem krankenhemd einfach hilflos aus.
Dieser Anblick brennt sich ein.
Am nächsten morgen im Bestattungsinstitut habe ich ihn dann nochmal angeschaut. Er war schön zurecht gemacht , hatte seine lieblingssachen an und sah unendlich friedlich und erlöst aus.

Nach den ganzen Monaten in denen ich ihn nur hab Leiden sehen. Wie er immer dünner, schwächer und Kranker wurde ... Er natürlich auch andere Probleme wie Inkontinenz hatte ... War der Anblick im Bestattungsinstitut dann einfach befreiend weil er wirklich den Anschein machte als würde es ihm nun gut gehen.

Daher habe ich das Foto gemacht. Um mir jederzeit , nach Bedarf oder Notwendigkeit , das Bild ins Gedächtnis zu rufen dass er erlöst ist und nicht dieses Bild dass mich jedesmal an "der Schrei" von munch denken lässt.

Ich habe es weder im Rahmen Zuhause stehen noch in einem Familienalbum .. Ich habe es einfach an einem für mich zugänglichen Ort und manchmal schaue ich es an. Und das ist in diesem fall gut.


Meine Oma zum Beispiel sah nach ihrem tot gar nicht mehr aus wie sie sondern wie eine fremde. In diesem fall behalte ich sie lieber in Erinnerung wie ich sie das letzte mal auf dem Sterbebett gesehen habe.

Aber es gibt das ganze halt auch umgekehrt.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 12:46
@hewi

Was ich vorher vergassen habe - wegen dem bluten.

Ich denke schon, dass das möglich ist. Ein entfernter Ex-Verwandter ist gestorben, als wir ihn das erste Mal sahen, lag er noch im Bett, dann, einige Stunden später, lag er bereits aufgebahrt im Sarg im Wohnzimmer und er blutete aus der Nase, aus dem Mund, aus den Ohren.

Ich kenne noch eine Erzählung, als der erste Mann meiner quasi Ex-Tante gestorben ist, aber das ist wirklich heftig.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 12:54
Zitat von hewihewi schrieb:. Im Kopfbereich soll sich aber ein größerer Fleck Blut befunden haben - kann das denn sein?
Kann durchaus sein. Mein Opa hat nach dem Tod aus dem Auge geblutet.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 13:00
@hewi

Mein Onkel wurde zwei Tage im Haus aufgebahrt und blutete nach dem ersten Tag auch aus dem Mund.

Habe mich noch nicht eingehender damit beschäftigt aber wo die frage hier nun aufkommt, wäre es ja doch mal interessant das zu wissen.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 21:54
Man sind das schaurige Bilder... Von Fotos von Kriegsopfern etc. fehlt mir gar nix, aber sowas kann ich mir nicht lange anschauen.
Gut, dass es diesen Brauch heutzutage nicht mehr gibt.


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Postmortem Fotografie

23.04.2013 um 23:02
Weiß denn jemand, warum das so ist? Also warum plötzlich Blut austreten kann?

Ich bin grad noch ein wenig am suchen und lesen und habe hier einen Link, wo es Bilder von den damaligen Fotoateliers gibt. Wie diese aussahen:

http://books.google.de/books?id=oxA42sLpC3QC&pg=PA54&lpg=PA54&dq=Portraitfotografie+anfang+19.+jahrhundert,+atelier&source=bl&ots=C4-YE4MNXC&sig=8ltUz9T4xwYrnWzrGn9mwRuNKKQ&hl=de&sa=X&ei=oeh2UcH2LsPZPLiPgJgE&ved=0CFwQ6AEwCA#v=onepage&q=Portraitfotografie%20anfang%2019.%20jahrhundert%2C%20atelier&f=false

Finde ich interessant. Hier in der Nähe gibt es ein Haus, was so einen ähnlichen Anbau hat. Allerdings handelt es sich um ein Wohnhaus, in den siebziger Jahren (also 1970) gebaut. Aber vielleicht war das ja auch eine Art Atelier. Daggegen spricht allerdings die südliche Ausrichtung.

Nachdem ich neulich die pdf-Datei fand, habe ich mir jetzt auch einige Bücher zum Thema bestellt. In: "Dresdner Atelierfotografie" von Hort Milde, befindet sich eine Art pm-Bild. D.h. ein Scherenschnitt von einem verstorbenen Kind. Sowas gab es in diesem Thread hier noch gar nicht, oder? Der Text dazu:
"Bei dem Ankauf eines reines Familienalbums von einer alten Dame machte sie mich auf eine Merkwürdigkeit aufmerksam. In ihrer Sammlung befand sich nämlich ein fotografierter Scherenschnitt von einem Kleidnkind mit den damals üblichen Spitzenhäubchen. Das Kind war in zartem Alter verstorben, und weil man von ihm kein Bild hatte, fand sich so ein Ersatz.
In ähnlicher Weise verfuhr man, wenn von den Großeltern nur Zeichnungen, Gemälde oder Daguerreotypien erreichbar waren. Die Bilder wurden fotografiert, um sie in das Visitformat und dadurch in das Familienalbum bringen zu können." (Seite 16)

Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich hier bei allerdings um kein Totenprotait in diesem Sinne. Also nichts, was nach dem Ableben hergestellt wurde.

Beim blättern in diesen Büchern, entdecke ich auch tatsächlich viele Tücher und Tepiche, mit denen die Halteapparate verdeckt wurden. Jetzt wo man weiß, worauf es zu achten gilt.


Was ich noch fragen wollte. Das Bild mit dem Jungen auf dem Schaukelpferd z.B. Die Augen wurden gemalt, heißt es. War es so, daß den Leichen auf die geschlossenen Augen gemalt wurde oder wurde das Bild anschliessend bemalt? Denn wenn letzteres, so handelt es sich bei vielen Fotos vielleicht gar nicht um einen Toten, sondern um einen Menschen, welcher dennoch blinzelte und da es zu teuer war, wurde kein 2. Bild gemacht, sondern eben nachretuschiert? (sorry, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie das war)


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