Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

@Groucho
Dann hast du noch nie erlebt, wie Bananen aufs Feld geworfen werden und Affenlaute angestimmmt werden, wenn in manchen Stadien ein Schwarzer Fußball spielt?

Wat, Olli Kahn war schwarz?

Von Rostock-Lichtenhagen oder Mölln hast du nie gehört?

Und das ist jetzt exemplarisch für D? So wie wenn iwo ein Deutscher zusammengetreten wird, automatisch alle Südländer gewaltbereite Kartoffeljäger sind?

Dass schon viele dunkelhäutige Menschen von Nazis getötet wurden, in den letzten Jahrzehnten wohlgemerkt, hast du nie mitbekommen?

Hier will ich gar nicht relativieren, schlimm genug. Es bekräftigt genau aus dieser Warte, dass nur die Motive stimmen müssen, damit sich Menschen gegenseitig umbringen können.

Dass es Studien gibt, die belegen, dass dunkelhäutige Menschen geringere Chancen auf dem Arrbeitsmarkt haben?

Jep, aber das geht schon weit harmloser los, man kann bereits mit den falschen Vornamen durchfallen. Dazu muss man gar nicht erst denjenigen sehen, Kevin oder Adolf genügt.

Über 11.000 Beiträge - der Thread geht wirklich unter die Haut.
Jeden dürfte inzwischen Klar sein, dass es nicht um das Wort geht - es geht um Befindlich- und Empfindlichkeiten, Zeitgeist und den Umgang miteinander. @Groucho hat vielleicht recht, wenn er schreibt: "Nicht die Bedeutung des Wortes hat sich gewandelt, sondern die Sensibilität der Bevölkerung gegenüber sprachlichen Diffamierungen".
Wobei man die Diffamierung erst einmal als solche erkennen muß. Beim ersten Mal, dass ich gesehen haben, wie jemand öffentlich im Fernsehen sich gegen das Wort "Neger" ausgesprochen hat, ging es nicht unmittelbar um Schwarze, sondern der Begriff wurde in der Filmemacherei für Hilfskräfte verwendet. Den -natürlich verhandenen- Rassismus hat bis damals (ca. 1980) niemand interesssiert. Was die Sache so schwer verständlich macht - wir haben uns auch damals nicht als Rassisten gefühlt. Die Zeiten waren rustikaler, wir unsensibler. Wer damals bewußt diffamieren wollte, hätte "Nigger" oder "Bimbo" gesagt. Das war auch damals in der Tendenz eindeutig.

so, damit man nicht wieder unnötigen Verwaltungsaufwand hat oder gar zu viel gelesen werden muss, hier
@Puschelhasi
da kannst Du lesen, was damit gemeint ist, in einem weissen Umfeld zu leben, es sind die weissen Privilegien, die Nicht-Weisse eben nicht haben
http://www.deutschland-schwarzweiss.de/nachhilfe_im_weisssein.html (Archiv-Version vom 13.10.2013)

ich zitiere jetzt aus dem link: (gekürzt, nur das Wichtigste)

Als weiße Deutsche haben Sie derzeit unter anderem von Geburt an die folgenden Privilegien:

-als Individuum betrachtet zu werden. als vollwertiges Mitglied der Bevölkerung betrachtet zu werden.
-nicht automatisch als ‚fremd’ betrachtet zu werden.
-nicht rechtfertigen zu müssen, weshalb Sie in Ihrem eigenen Land leben oder weshalb Sie überhaupt in Ihrer Form und Farbe existieren.
-sich und Ihre Gruppe selbst benennen zu dürfen.
-alle Menschen, die nicht weiß sind, benennen, einteilen und kategorisieren zu dürfen.
-dass Ihre Anwesenheit als normal und selbstverständlich betrachtet wird.
-sich benehmen zu können, als spiele Ihre eigene ethnische Zugehörigkeit keine Rolle.
-jede andere Kultur nachäffen oder sich in Teilen aneignen zu können, ohne dafür von der Mehrheitskultur ausgegrenzt zu werden (ausgelacht vielleicht … ausgegrenzt aber nicht).
-bestimmen zu dürfen, inwiefern die Errungenschaften und Meinungen aller Menschen, die nicht weiß sind, relevant sind, selbst wenn diese Menschen viel gebildeter sind als Sie.
-ohne die Möglichkeit aufzuwachsen, dass Sie rassistisch beleidigt werden können.
-in der Gesellschaft, in der Sie sich bewegen, öffentlich anonym bleiben zu können, wenn Sie wollen.
-nie darüber nachdenken zu müssen, ob Verdächtigungen oder Kontrollen vielleicht aufgrund Ihres vermeintlich anderen Aussehens erfolgen.
-Fremden Ihre Herkunft nicht erklären zu müssen.
-grundsätzlich ungehindert und unkontrolliert in die ganze Welt reisen zu können.
-auf Rassismus nicht reagieren zu müssen.

@Tussinelda
Bei der in dem Link angesprochenen Problematik geht es aber nicht um die Hautfarbe, sondern um einheimisch/fremd, also um die Frage: "Wie gehen wir mit Fremden um?" - wobei "der Fremde" natürlich auch ohne weiteres hier geboren sein kann - er sieht blos nicht so aus.

@Lupo1954
es geht darum, wie es sich so lebt in der weissen Umwelt, als Nicht-Weisser, verstehe nicht, was Du jetzt meinst :ask:

Ich meine, es hat nichts mit Schwarzen zu tun, die Problematik wird auch ein Japaner oder jemand aus den Anden hier erleben und umgekehrt wird der Aufenthalt eines Deutschen in einem fernen Land unter dem umgekehrten Vorzeichen stehen.
Im Ausgrenzen sind die Menschen fix. Wobei gerade bei den "wilden" Völkern oft eine große Gastfreundschaft besteht, an der wir uns ein Beispiel nehmen könnten.

@Lupo1954
Nicht-Weiss schließt doch alles ein, jeden Menschen, der eben nicht weiß ist also unter anderem auch z.B. Asiaten. Es geht dabei nicht nur um Schwarze Menschen, es geht um die Privilegien als Weißer, steht doch da.

@univerzal

Da hast du ja ein paar interessante Beispiele gebracht.
Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, was uns der Künstler damit sagen wollte.

War es :

a) Sieht vielleicht manchmal so aus, aber in Wirklichkeit gibt es gar keinen Rassismus.

oder

b) Ja gut, gibt Rassismus, aber andere habens auch nicht leicht. Ma nich so rumheulen da.

oder

c) Wo? Was? *sich hektisch umschaut*


Bitte um Erläuterung

univerzal schrieb:Und das ist jetzt exemplarisch für D? So wie wenn iwo ein Deutscher zusammengetreten wird, automatisch alle Südländer gewaltbereite Kartoffeljäger sind?

@Groucho
Hier habe ich die Frage noch mal rausgesucht, weil du dir offenbar schwer tust, wesentliche Dinge zu beantworten.

Tu mir einen Gefallen, wenn dir nun wieder nur eine Gegenfrage einfällt, dann behalt sie für dich.

Hier läuft das immer mehr in die Richtung, dass alle Weissen davon profitieren und daher den Rassismus billigen.

Es wird auch so getan, als wäre jeder Ort der Welt weiss geprägt und überall werden Schwarze unterdrückt.
Es gibt auch Gegenden auf dieser Erde, da profitiert man nicht vom Weiss sein.
Mit so einer Dramatik, erreicht man sicher das Gegenteil.

@insideman
wo profitiert man denn nicht?

@Tussinelda

Profitiere ich in jedem afrikanischen Land, wenn ich Weisser bin?

Hab ich Superkräfte als Weisser?

Profitiere ich in China als Weisser? Oder habe ich es vl schwerer, weil ich auch da anders bin als die andere 2 Milliarden Menschen?

Was willst du diskutieren?

@insideman
wenn man bedenkt, dass viele Asiaten versuchen, "europäisch" auszusehen, sich die Augenlider richten lassen etc. dann denke ich, dass auch dort der Weisse Mensch das Non-Plus-Ultra ist, verstehst Du, was ich meine? Natürlich fällt der Weisse Mensch dort auf, aber negativ?

Tussinelda schrieb:wenn man bedenkt, dass viele Asiaten versuchen, "europäisch" auszusehen, sich die Augenlider richten lassen etc. dann denke ich, dass auch dort der Weisse Mensch das Non-Plus-Ultra ist, verstehst Du, was ich meine? Natürlich fällt der Weisse Mensch dort auf, aber negativ?

Und hier lassen sich alle im Solarium braten damit sie aussehen wie Latinos und Mexikaner.

Das bedeutet aber nicht, dass ich in China es nicht schwerer hätte, im Berufs und Sozialleben, wenn ich dort eben ein Aussenseiter bin, was mein Aussehen betrifft.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:-ohne die Möglichkeit aufzuwachsen, dass Sie rassistisch beleidigt werden können.

Also DA musste ich jetzt schon lachen. WO lebst du das du hier sagst das "weiße Deutsche" hier nicht rassistisch beleidigt werden können? Was ist denn das für ein BS?

Des glaubst du doch nicht ernsthaft oder?

@psykodellic
ich habe das nicht geschrieben, es ist die Wahrnehmung Betroffener, die ich gepostet habe

@Tussinelda

Da du es aber postest und es ja auch noch gekürzt hast wirst du ja wohl damit übereinstimmen.
Aber ist ja auch egal. Wer auch immer das geschrieben hat sieht es viel zu einseitig.

Ebenso kann ich mit dem "weißen Umfeld" nicht so wirklich was anfangen.
Keine Ahnung wie es bei dir ist, aber bei mir kommt mir so vor als wären 50% nicht "weiß".
Was mir persönlich auch egal ist da es für mich Menschen sind.
Das ganze hat vielleicht vor ein paar Jahren mal gepasst aber heutzutage, wo wir hier sehr multikulturell sind stimmt das meiner Meinung nach nicht mehr so ganz.
(Aber wie gesagt ich sprech hier für meine Gegend)


Ich bin ja auch absolut gegen Rassismus aber man sollte immer BEIDE Seiten sehen.
Das ganze läuft nämlich in beide Richtungen und nicht nur von weiß zu schwarz.

@psykodellic
aha, inwiefern hatte denn weisse Menschen schon unter institutionellem, alltäglichem oder überhaupt Rassismus gelitten?

@Tussinelda

Also ich weiß ja nicht was du so mitbekommst, aber hier werden "weiße" genauso beleidigt wie jeder andere auch.
Hier bist du in Schulklassen oft der einzige Deutsche bzw einer von wenigen.
Und das ist nicht nur da so.

Wenn du wirklich glaubst das "weiße" hier nicht alltäglich beleidigt werden dann weiß ich nicht wo du lebst. Sorry aber zu denken das nur Menschen die nicht "weiß" sind beleidigt werden ist total engstirnig und einseitig betrachtet.

Wie das mit institutionellen Dinge ist kann ich dir nicht sagen da mir solche Dinge am .... vorbei gehen.

@Tussinelda

Zum Beispiel in afrikanischen Ländern wie Zimbabwe, nachdem die Kolonialherrschaft beendet wurde und die weißen Farmer enteignet und vertrieben wurden.

Natürlich waren die Weißen vorher nicht unschuldig, aber die Weißen grundsätzlich als Rassisten zu deklarieren und das noch dazu zu überspitzen, dass nur Weiße zu Rassismus fähig sind, ist auch bescheuert.

Sowas in die Richtung wollte ich jetzt auch noch schreiben @Rho-ny-theta

Deutschland ist nicht die Welt. Hier wird immer nur von D ausgegangen.
Und nur die "weißen" sind Rassisten.