Ausgewogenheit...
07.07.2006 um 10:07
Ausgewogenheit
Das Leben ist eine Bewegung, wir dürfen unter Ausgewogenheitnicht verstehen, dass wir einfach irgendwo sitzen und uns nicht mehr bewegen in einemimaginären Zustandes des ewigen Glückes.
Ausgewogenheit ist die innere Balance,welche wir in jeder Lebenssituation aufrecht erhalten können, indem wir sie ganz einfachzulassen. Das ist das schöne am inneren Gleichgewicht, es ist unser natürlicherZustand und kann jederzeit und überall immer zum Vorschein kommen, wenn wir es nurzulassen und aufhören, mit unserem falsch orientierten Handeln, Fühlen und Denken dieseinnere Mitte zu stören.
Rechtes Handeln, Fühlen und Denken führt uns immer zumGleichgewicht. Befinden wir uns täglich mehr oder weniger "daneben", ist das einAnzeichen, dass wir gewisse befreiende und wahre Gefühle, Gedanken und Handlungenunterdrücken und sie ersetzt haben durch anerzogene, künstliche und einengende Gedanken,Gefühle und Handlungen.
Es ist die Angst vor Konsequenzen (Liebensentzug,finanzielle Not, Hunger, Sucht oder Gewohnheit hergeben müssen, von einer Gruppeausgeschlossen werden) welche uns immer wieder aus dem Gleichgewicht wirft. Wir bildenGefühle, Gedanken und Handlungen aus ANSTAND, weil wir denken, es machen ALLE so, weilwir glauben, es gibt keine andere Art zu leben.
Ausgewogenheit ist das Recht undder Eigentum eines jeden Menschen seit Kindheit. So wie alle unsere Körperfunktionen denAusgleich suchen und uns heilen, gesund und munter halten, wenn wir diese Funktionennicht stören, so kann auch unser seelisches und geistiges Innenleben harmonisch undausbalanciert sich zeigen, wenn wir lernen, auf unsere innere Stimme zu hören und unsereANGST verlieren.
Aus der ANST gebiert GEWALT, FRUST und LEID. Wer aggressiv ist,wer zornig wird, frustriert ist und enttäuscht, wer sich zurückzieht und sein Leben nichtauf eine Reihe kriegt, versucht mit den anerzogenen, unwahren und eingeengten Gefühlen,Gedanken und Handlungen sein Leben zu gestalten. Das klappt natürlich nie und aus demVersagen und dem Scherbenhaufen entstehen dann alle weiteren Probleme.
JungeMenschen sollen versuchen, nicht in die Falle der Erwachsenen zu geraten, bis sie späterin ein paar Jahren die Kraft gefunden haben, ihr inneres Gleichgewicht herzustellen, wassie jetzt noch nicht können. Die Falle ist der Wunsch nach Macht und Ansehen (eigenesHaus, teures Auto, Familie mit Kindern, Karriere und Erfolg, Berufsspezialisierung,Bindung an Freunde und Familie, welche einem zurückhalten und so weiter). Irgendwann wirdman sich seinem Leben stellen müssen, denn der Wunsch nach Ausgewogenheit hört nie auf.
Wer nicht auf die innere Stimme hört, wird zunehmend angstvoller, verkrampfterund unsensibler. Man verstrickt sich in die Gesellschaftsmuster, beginnt, seine Süchteund Vergnügen auszubauen, hängt allen oberflächlichen und seichten Dingen nach, wie esalle anderen machen. Doch die Stimme des Herzens ist stark, es können Krankheiten kommen,Schicksalsschläge, Beziehungen gehen zu Bruch, man verliert sein Geld, wird enttäuscht,betrogen und ausgenutzt in jeder Beziehung. Dies alles ist ein Lernprozess und soll alsHerausforderung angesehen werden.
Ausgewogenheit wäre in einer harmonischen undmenschlichen Gesellschaft das natürlichste und einfachste auf der Welt, ein Schatz derjedem Kind mitgegeben wird von klein an. Doch wir leben in einer gegenteiligenGesellschaft und die Ausgewogenheit kann schnell zur Seltenheit werden. Doch ohne einLeben in grosser Ausgewogenheit und innerem Frieden, wird man elendig zu Grunde gehen,nicht schnell, aber es ist ein langsamer und grausamer Tod, Stück für Stück, Jahr um Jahrbis man einer leeren Zombiehülle gleicht, wer nicht auf inneren lebendigen Gefühle,Gedanken und Handlungen hört wird in den äusseren leblosen Gefühlen, Handlungen undGedanken gefangen bleiben und austrocknen.