Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?
01.12.2024 um 11:26Juchei, nichts geht in einem Shitstorm über Internetvideos von Betroffenen.Flitzschnitzel schrieb:Sagt eine Einheimische auch in dem Video das ich gepostet habe.
Juchei, nichts geht in einem Shitstorm über Internetvideos von Betroffenen.Flitzschnitzel schrieb:Sagt eine Einheimische auch in dem Video das ich gepostet habe.
Die Frage ist doch hier, ob das schon als gezielte Gewalt gegen Frauen gewertet werden muss, wenn sie sich freiwillig auf den Hintern schlagen lassen. Das sehe ich noch nicht als Gewalt gegen Frauen. Dafür müsste es aus meiner Sicht gegen ihren Willen geschehen, dann hätten wir das, was du voraus setzt. Was wir hier tatsächlich haben, ist ein Akt, in dem Sexismus nachgespielt wird (also in den freiwilligen Teilen) und das sehe ich auch als sexistisch an, aber eben nur indirekt.paxito schrieb:Nein, das gezielt Frauen Opfer von Gewalt werden ist Sexismus. Das könnte man nicht nur so nennen, das ist so. Es geht einzig um die Frage des Ausmaßes. Was die Legende nun erzählt und wie die Legende nun interpretiert wird - das ist immer noch völlig egal,
auch wenn du dich daran festbeißt um deine übliche Woke Kritik zu platzieren. Da werden Frauen mit Kuhhörnern geschlagen und du philosophierst ob man das Sexismus nennen könnte und ob das nicht den Frauen schaden würde. Muss man auch erstmal bringen.Den Roten überlesen, in dem Sachlichkeit gefordert wurde, und persönliche Anmachen zu unterlassen sind? Würde ich schleunigst nachholen..
Das ist (heutzutage) gar nicht mehr so wichtig. Es wäre auch nicht besser, wenn es andersherum wäre und Frauen Männer verprügeln würden - abgesehen davon, dass die sich besser wehren könnten.nasenstüber schrieb:ass behauptet wurde, es ginge hier um eine wie auch immer geartete, männliche Machtergreifung, die da jedes Jahr stattfinden solle
Eben, nirgends.nasenstüber schrieb:Wo ist der Schaden bei Freiwilligkeit und ohne Verletzungen? Wo sind da die Opfer?
häh? Es gibt nur einen Verein.paxito schrieb:Entweder handelt es sich tatsächlich um (wenige) Einzelfälle oder das ist von Stadt, Verein und Polizei nur ein PR Move und es läuft nächstes Jahr oder übernächstes einfach weiter wie bisher.
also bitte, das wird ja nicht vorher abgesprochen, es gibt schon dann Opfer, wenn Frauen nicht auf die Straße gehen, weil sie nicht geschlagen werden wollen. Es gibt schon dann Opfer, wenn sie erst deutlich, nachdem sie "gefangen" wurden, nein sagen müssen. Das sollte doch wohl jedem klar sein.nasenstüber schrieb:Wo ist der Schaden bei Freiwilligkeit und ohne Verletzungen? Wo sind da die Opfer?
"Ich hab eine!" Wiefke hält eine 16-Jährige fest. Sie will sich entwinden. "Lasst mich, bitte, bitte!" Da kommt Klaasohm, in seinen Händen ein Kuhhorn. Er holt aus, rasch drückt der Biloper ihren Kopf nach vorn. Ein-, zwei-, drei-, viermal saust das Horn auf den Hintern nieder. Als der erste Klaasohm ablässt, wiederholt ein zweiter das Ritual. Und steckt ihr am Ende, als sie ihn stumm anstarrt, einen Lebkuchen in den Mund; die größte Demütigung dieses Aktes.Quelle: https://www.spiegel.de/reise/deutschland/nikolaus-brauch-auf-borkum-a-937407.html
Ja, gut. Das "Verstecken" ist natürlich auch ein indirektes Opfer .. hast recht.Tussinelda schrieb:also bitte, das wird ja nicht vorher abgesprochen, es gibt schon dann Opfer, wenn Frauen nicht auf die Straße gehen, weil sie nicht geschlagen werden wollen. Es gibt schon dann Opfer, wenn sie erst deutlich, nachdem sie "gefangen" wurden, nein sagen müssen. Das sollte doch wohl jedem klar sein.
Im für das Opfer günstigsten Fall zeigt er die Anzeige seinem Bruder und beide lachen sich kaputt, wonach die Anzeige im Spam-Ordner oder Papierkorb landet. Im schlechteren Fall versucht er, herauszufinden, wer der Spielverderber ist, der seinem Bruder und dessen Freunden ihr jährliches Vergnügen nicht gönnen möchte. Und als Polizist dürfte er da, auch bei anonymer Anzeige, mehr Möglichkeiten haben als ein Laie. Zumal die Anzahl der infragekommenden Personen ja überschaubar ist.Flitzschnitzel schrieb:was glaubst macht wohl so ein Beamter dort, wenn er sowas lesen würde und absoluter Fan von diesem Brauch ist?
Weil es nicht um eine Vergewaltigung geht, die von den meisten Menschen zu Recht als Verbrechen angesehen wird und wo sie davon ausgehen könnte, dass alle außer dem Täter, natürlich auch die Polizei, auf ihrer Seite stehen würden. Sondern weil es "nur" um Körperverletzung geht und sie weiß, dass die Umstehenden die Schläge billigen oder gar bejubeln. Wenn sie sich also wirklich massiv wehren würde, hätte sie mit noch schlimmeren Folgen zu rechnen.amtraxx schrieb:auf der anderen Seite gibt es anscheinend keine Frau auf Borkum die mit einem beherzten Tritt zwischen die Beine und ner Ladung Pfefferspray in die Fresse dem Treiben ein Ende setzt...Ich weiss nicht so Recht was ich davon halten soll
Mag sein. Aber wenn deswegen die Touristen wegbleiben, könnten sie vielleicht überlegen, ob der "Spaß" einmal im Jahr die finanziellen Einbußen wert ist.Berryl schrieb:Überhaupt wird die Diskussion die betroffenen Brauchtumsgänger, wage ich in die Kristallkugel schauend zu behaupten, eher amüsieren als zum umdenken bewegen.
Und selbst das hilft ja nicht, wie dein Beispiel beweist.Tussinelda schrieb:wenn sie erst deutlich, nachdem sie "gefangen" wurden, nein sagen müssen.
Was ja nicht einmal immer zum Schutz ausreicht, da diese Klassohms ja auch in Wohnhäuser gehen und Frauen darin wahrscheinlich nicht einmal auf dem Dachboden sicher sind.Tussinelda schrieb:es gibt schon dann Opfer, wenn Frauen nicht auf die Straße gehen, weil sie nicht geschlagen werden wollen
Als ob deswegen die Touris wegbleiben.AlteTante schrieb:Mag sein. Aber wenn deswegen die Touristen wegbleiben, könnten sie vielleicht überlegen, ob der "Spaß" einmal im Jahr die finanziellen Einbußen wert ist.
Wir merken, dass die Reportage, die ein verzerrtes Bild des Festes zeichnet und zahlreiche journalistische Ungenauigkeiten enthält, das Ergebnis der Ablehnung sämtlicher Anfragen unsererseits ist. Es ist bedauerlich, dass daraus etwas entstanden ist, das weder der starken Inselgemeinschaft noch unserem Fest gerecht wird. Deshalb müssen wir uns auch hinterfragen, ob unsere Zurückhaltung gegenüber den RedakteurInnen für diesen Bericht die richtige Entscheidung gewesen ist – im Nachhinein sehen wir das als Verein in einem anderen Licht und hätten von vornherein unterstützend mitwirken können“, zeigt sich der Vorstand selbstkritisch.Quelle: s.u.
Wie bereits durch den Verein beschrieben, liegt der Fokus der zurückhaltenden Kommunikation nicht auf Vertuschung, sondern auf dem Schutz des Festes vor einer Kommerzialisierung: „Klaasohm ist kein touristisches Event, sondern eine tief verwurzelte Tradition, die wir aus ihrer ursprünglichen Form in die Gegenwart transformieren möchten“, heißt es weiter.Quelle: https://www.stadt-borkum.de/index.php?object=tx,3480.5.1&ModID=7&FID=3480.34396.1
Eben ging es noch um die Legende und die patriarchale Machtergreifung, nun gehts um freiwilliges Hinternklopfen. Auch darüber müssen wir hier nicht diskutieren, da es genug Wortmeldungen von Frauen gibt die das nicht freiwillig mitgemacht haben. Ist also ebenfalls reichlich egal.nasenstüber schrieb:Die Frage ist doch hier, ob das schon als gezielte Gewalt gegen Frauen gewertet werden muss, wenn sie sich freiwillig auf den Hintern schlagen lassen.
Ich hab auch nix von mehreren Vereinen geschrieben. Ich vertraue aber nicht darauf, das die Stadt Borkum, die Polizei vor Ort und der Jungens Verein nun plötzlich gemerkt haben das da was nicht iO ist und es ihnen vorher nie aufgefallen ist. Und nun alles gut sein soll. Kurzum: ich glaube deren Aussagen nicht. Das passt doch alles hinten und vorne nicht zusammen.Tussinelda schrieb:häh? Es gibt nur einen Verein.
das nennt man victim blaming.amtraxx schrieb:Und auf der anderen Seite gibt es anscheinend keine Frau auf Borkum die mit einem beherzten Tritt zwischen die Beine und ner Ladung Pfefferspray in die Fresse dem Treiben ein Ende setzt
es war vorher kaum öffentlich. DAS ist der Knackpunkt.paxito schrieb:Ich hab auch nix von mehreren Vereinen geschrieben. Ich vertraue aber nicht darauf, das die Stadt Borkum, die Polizei vor Ort und der Jungens Verein nun plötzlich gemerkt haben das da was nicht iO ist und es ihnen vorher nie aufgefallen ist. Und nun alles gut sein soll. Kurzum: ich glaube deren Aussagen nicht. Das passt doch alles hinten und vorne nicht zusammen.
amtraxx schrieb:Und auf der anderen Seite gibt es anscheinend keine Frau auf Borkum die mit einem beherzten Tritt zwischen die Beine und ner Ladung Pfefferspray in die Fresse dem Treiben ein Ende setzt
Ich empfehle eine Armlänge Abstand, dann ist es kein victim blaming mehr.Tussinelda schrieb:das nennt man victim blaming.
Ich halte die Eingeständnisse und Zugeständnisse die da jetzt kommen für einen möglichen PR Stunt. Für Aussagen die nur fallen um Wogen zu glätten und den Deckel wieder drauf zu bekommen.Tussinelda schrieb:die wollten explizit KEINE PR, steht in dem link von mir. Irgendwie liest Du die nicht, so erklärt sich aber auch, warum Du keine Info zu haben glaubst.
Und plötzlich fällt es denen wie Schuppen von den Augen, das Gewalt gegen Frauen falsch ist? Das findest du überzeugend?Tussinelda schrieb:es war vorher kaum öffentlich. DAS ist der Knackpunkt.
Es geht um beides. Eben und vorher und sowieso immer, nur immer mal anders im Fokus. Wir müssen auch tatsächlich überhaupt nicht diskutieren, weil du gar keinen Punkt hast, denn das Unfreiwillige hab ich explizit ausgeschlossen. Darum ist selbstverständlich auch reichlich egal, was du da noch glaubst schreiben zu müssen; von meiner Seite ist längst alles geklärt.paxito schrieb:Eben ging es noch um die Legende und die patriarchale Machtergreifung, nun gehts um freiwilliges Hinternklopfen. Auch darüber müssen wir hier nicht diskutieren, da es genug Wortmeldungen von Frauen gibt die das nicht freiwillig mitgemacht haben. Ist also ebenfalls reichlich egal.
Entscheidend ist, was an diesen Vorwürfen konkret dran ist.
nein, plötzlich bekommen es andere mit, ein Imageschaden. Borkum könnte "rückständig" wirken, vorsichtig ausgedrückt.paxito schrieb:Und plötzlich fällt es denen wie Schuppen von den Augen, das Gewalt gegen Frauen falsch ist? Das findest du überzeugend?
hat hier was genau mit meiner Aussage zu tun und worauf ich mich bezogen hatte? Deine "Armeslänge Abstand" Wiederholungen sind lame.behind_eyes schrieb:Ich empfehle eine Armlänge Abstand, dann ist es kein victim blaming mehr.
der Verein hat es eingeräumt, da muss was genau validiert werden?nasenstüber schrieb:Dass die Vorwürfe ohnehin erst konkret validiert werden müssen, erklärt sich von selbst..
Man kann es nicht oft genug empfehlen. Das ist hilft den Opfern.Tussinelda schrieb:hat hier was genau mit meiner Aussage zu tun und worauf ich mich bezogen hatte? Deine "Armeslänge Abstand" Wiederholungen sind lame.
Sunneklaashttps://www.ameland-info.eu/deutsch/praktische-info.php
Auf 5 Dezember wird auf Ameland kein “Sinterklaas” gefeiert aber “Sunneklaas”. Diese aussergewöhnliche Tradition hat überhaupt nichts mit “Sinterklaas” zu tun. Sollten Sie durch Zufall in dieser Periode auf Ameland sein werden Sie auf dem Boot über dieses Fest informiert.