Klaasohm - Brauchtum oder Gewalt gegen Frauen?

blueavian schrieb:Die Wissenschaft dazu ändert sich nicht

Einzelmeinungen auf TikTok sind neuerdings Wissenschaft? Es geht wahrlich bergab.

blueavian schrieb:Und dann ist es so dass man nicht verallgemeinern kann, dass aber Missbrauch stattgefunden hat.

Korrekt.

blueavian schrieb:Ich denke du wirst dich noch ein paar mal wiederholen.

Sehr wahrscheinlich ja.

blueavian schrieb:Nein ist es nicht. Da es ihr nur darum geht dass eben nicht alle so sind und sie das klar stellen wollte. Bei anderen Themen findest du es ok zu pauschalisieren oder nur hier?

Bitte? Wo ist der Hinweis auf das, was passiert ist und was kritisiert wird eine Pauschalisierung?

blueavian schrieb:Der Brauch scheint abgeschafft worden zu sein.

Nein, nur der Teil mit dem Schlagen. Übrigens freiwillig, vom Verein - mit klarer Distanzierung zu dem was kritisiert wird. Trotzdem entblöden sich Leute im Thread nicht, das weiter irgendwie schön reden zu wollen. Stichwort freiwilliges fröhliches Popoklapsen.

blueavian schrieb:Zudem kann man auch theoretisch darüber reden. Relativierung ist das nicht

Wenn man angesichts von Gewalttaten beständig versucht das zu verharmlosen, etwa mit Vergleichen wie „Klaps auf den Hintern“, BDSM Praktiken, Sport, Spielen oder -ein echter Brüller- Klitorispiercings dann ist das Relativierung. Ein Paradebeispiel dafür.

blueavian schrieb:Ihr habt euch nicht zu der Pauschalisierung geäußert, stattdessen lenkt ihr ab.

Nur weil ich nicht Instant auf deinen ominösen Pauschalisierungsvorwurf antworte lenke ich ab. Ich glaub ich hab danach nicht mal was geschrieben, aber vermutlich ist deiner Realität nix sagen auch ne Form der Ablenkung.

Aniara schrieb:Pyrotechnik ist auch kein Teil von Fußball und trotzdem findet es immer wieder den Weg ins Stadion. Das sind dann auch wieder Idioten, die es übertreiben.

Und immer und immer … und wieder und wieder .. Äpfel & Birnen.

Das Schlagen von Frauen war die ganze Zeit Teil des Brauchtums. Pyrotechnik ist kein Teil von Fussball.
Was könnte man daraus wohl schliessen?

Aniara schrieb:Habe ich das irgendwo abgestritten?

Dann sind wir ja d'accord, dass das Jagen, Festhalten und Schlagen von Frauen Teil des Klaasohm-Rituals waren. Falls du keine Ritualregeln aufzeigen kannst die das Schlagen von Frauen mit mehr als der Kraft X absolut verbietet, dann solltest du einfach mal kurz den Rücken grade machen und anerkennen, dass die Fälle, in denen es zu Hämatomen etc. kam auch zum Brauch gehörten.
Ob du den Schritt gehen kannst wird man sehen.

Aniara schrieb:Kann ich nix zu sagen, hast du dazu Belege?

Ich zücke dann mal Hanlons Rasiermesser und gehe davon aus, dass du nicht absichtlich trollst. Ist nicht einfach, denn die Berichte über Frauen mit Hämatomen wurden hier ja schon oft genug verlinkt, aber weil du es bist ...

Aniara schrieb:Bitte folge doch der Diskussion, dann können wir uns unnötige Fragen sparen.

Darf ich dir den Tipp, danke dafür, auch mal ans Herz legen? #Hämatome

Aniara schrieb:Werden wir jetzt auch das "Krawatten abschneiden" an Karneval einstellen? Da gehen schließlich Frauen mit Scheren auf Männer los.

Es braucht schon ein gehöriges Maß an sportlichem Ehrgeiz, sich beim Niveaulimbo noch unter der Stange durchzugraben, die bereits am Boden liegt.
Bei uns im Rheinland gehen die Frauen nicht mit Scheren auf Männer los, sondern auf die Krawatten. Wer ernsthaft versucht Körperverletzung mit dem Abschneiden von Krawatten zu vergleichen hat meine volle Bewunderung. Muss man erst mal schaffen.

Heide_witzka schrieb (Beitrag gelöscht):Mann sieht recht gut, wie es da zur Sache geht. Ein paar Opfer sowie ein ehemaliger Klaasohm kommen zu Wort und jede Menge Fremdschämpotential gibts als Sahnehäubchen obendrauf.

Können wir bitte über Min. 7.01 reden. Ist das für dich der Inbegriff "wie es da zur Sache geht". Ich fänds wirklich interessant wie "Gewalt" interpretiert wird. Die Szene mit dem Kuhhorn-Schlagen wird ja klar gezeigt.

ich verstehe irgendwie nicht das problem.
wenn ich als frau keinen klapps auf den hintern möchte gehen ich halt nicht zum klaasohm.
problem -> lösung

schnitzel schrieb:ich verstehe irgendwie nicht das problem.

Scheint so, ja.

schnitzel schrieb:wenn ich als frau keinen klapps auf den hintern möchte gehen ich halt nicht zum klaasohm.

You're late to the party

Sowohl das Thema "Klapps" als auch "Frauen könnten doch einfach zu Hause bleiben" wurde hier bereits erschöpfend diskutiert.
Vielleicht liest du dich erstmal ein und oder nutzt die Suchfunktion, bevor du auf Seite 59 mit ollen Kamellen aufschlägst, und versuchst, die als ultimative Lösung zu verkaufen.

@fischersfritzi
es ist aber die ultimative lösung. ^^

Star-Ocean schrieb:Können wir bitte über Min. 7.01 reden. Ist das für dich der Inbegriff "wie es da zur Sache geht". Ich fänds wirklich interessant wie "Gewalt" interpretiert wird.

Primitiv und prollig.
Fehlt eigentlich nur der Leo Pelz, die Keule und ooogabooga Gebrüll.
Richtig unangenehm und zum Fremdschämen.

schnitzel schrieb:verstehe irgendwie nicht das problem.
wenn ich als frau keinen klapps auf den hintern möchte gehen ich halt nicht zum klaasohm.
problem -> lösung

*Schläge auf den Hintern.
Habs für dich korrigiert und warum sollte man sich als Frau durch einen primitiven Brauch in seinem Alltag einschränken lassen?
Befürwortest du auch No-Go Areas für Frauen in deutschen Städten oder empörst du dich wenn Gegenden von Frauen besser gemieden werden sollten?

also nur mal zusammengefasst:

ein Brauch, bei dem ein Teil daraus besteht, dass Männer Frauen jagen, fangen, festhalten, schlagen ist nicht frauenfeindlich, weil sich Frauen ja auch freiwillig schlagen lassen und das als Spiel sehen. Und weil die Männer ja nicht alle und nicht immer feste zuschlagen.
Also ganz unabhängig davon, dass die negativen Auswirkungen (ich nenne es jetzt mal so, die Züchtigung, wie es der Vereinstyp nannte) dieses Brauchs ausschliesslich Frauen treffen, kommt es bei Frauenfeindlichkeit nur darauf an, ob irgendwer was auch immer "freiwillig" über sich ergehen lässt? Eine solche "Regel" ist also nach Meinung einiger hier, nicht automatisch abwertend, diskriminierend, frauenfeindlich, obwohl sie geschlechtsspezifisch ist und darauf abzielt, dass Männer sich über Frauen stellen? Wenn sie als Horde einzelne Frauen jagen, fangen, festhalten und dann einer schlägt?
Interessant. Es gibt noch viel zu tun, so scheint mir, wenn noch nicht einmal die simpelsten Aspekte als das erkannt werden, was sie sind. Ich dachte tatsächlich, wir wären schon einen Schritt weiter

schnitzel schrieb:es ist aber die ultimative lösung. ^^

Ah, natürlich, es geht ja gar nicht darum, Probleme zu lösen. Es geht darum, dass die Landratten dem abgeschotteten Inselvolk erstmal erklären, was Frauenrechte sind. Frauen sollen also beim Klaasohm mitmachen dürfen, aber ohne den Schlag mit dem Kuhhorn. Also quasi Weihnachten ohne Baum und ohne Geschenke, oder Geburtstag ohne Kuchen und Kerzen - Ein gemütliches Zusammensein reicht aus. Klar, das ergibt doch Sinn, oder?

Ein gewaltfreies, sinnfreies und generisches "Fest". Dann passts.

Anfimia schrieb:Primitiv und prollig.
Fehlt eigentlich nur der Leo Pelz, die Keule und ooogabooga Gebrüll.
Richtig unangenehm und zum Fremdschämen.

Das stimmt. Empfinde ich ebenso. Aber es ging mir bei der Frage eher um die Beurteilung der Intensität der Schläge in dem Video.

Beitrag von Teegarden (Seite 1)

schnitzel schrieb:es ist aber die ultimative lösung. ^^

Kann sein, dass das in den 1950er Jahren mal eine Art Lösung war.
Sofern du eine Frau bist, steht es dir natürlich frei, diese Voping Strategie auch 2024 noch anzuwenden.
Andere Frauen haben ganz offensichtlich keine Lust darauf, sich sagen zu lassen, dass sie zu Hause bleiben sollen.

Sofern du ein Mann bist, also solltest du zur Kenntnis nehmen, dass es nicht an dir ist zu entscheiden, wann Frauen in ihrer Wohnung zu bleiben haben und wann sie den öffentlichen Raum betreten dürfen.

Selbst die Hinterweltler auf der Insel haben begriffen, dass die von dir vorgeschlagene Vorgehensweise nicht mehr zeitgemäß ist.
Vielleicht einfach mal in der aktuellen Realität ankommen und nicht so sehr in den 50ern abhängen.

fischersfritzi schrieb:Kann sein, dass das in den 1950er Jahren mal eine Art Lösung war.
Sofern du eine Frau bist, steht es dir natürlich frei, diese Voping Strategie auch 2024 noch anzuwenden.
Andere Frauen haben ganz offensichtlich keine Lust darauf, sich sagen zu lassen, dass sie zu Hause bleiben sollen.

folgendes zitat fällt mir hierzu ein :popcorn:

ich kann ja auch nicht in ein fußballstadion gehen und sagen "fuck, wieso wird denn hier fußball gespielt??!"

paxito schrieb:Einzelmeinungen auf TikTok sind neuerdings Wissenschaft? Es geht wahrlich bergab.

Dass man nicht pauschalisieren soll ist Wissenschaft. Scheint dich aber nicht zu stören. Wenn du von Einzelfällen auf die Gesamtheit schließt ist das ein logischer Fehlschluss.
https://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-31-pars-pro-toto

paxito schrieb:Bitte? Wo ist der Hinweis auf das, was passiert ist und was kritisiert wird eine Pauschalisierung?

Da ist durch die Medienberichterstattung passiert, deswegen hat sich die junge Dame zu Wort gemeldet und es korrigiert. Und das findest du ok?

paxito schrieb:Wenn man angesichts von Gewalttaten beständig versucht das zu verharmlosen, etwa mit Vergleichen wie „Klaps auf den Hintern“, BDSM Praktiken, Sport, Spielen oder -ein echter Brüller- Klitorispiercings dann ist das Relativierung. Ein Paradebeispiel dafür.

Du hast Sklaverei und Genozid reingebracht Also hör mal auf. Wenn denn bist du ja tausendmal schlimmer. Zudem sind das deine Regeln. Wenn dich sowas stört, solltest du es nicht selber machen.

Zudem wurde da garnichts relativiert. Es wurde über den Brauch gesprochen und dass der nicht unbedingt frauenfeindlich sein muss und laut Aussage auch nicht von allen so praktiziert wurde. Da wurde nicht geleugnet, dass alles einwandfrei war. Im Gegenteil.

paxito schrieb:Nur weil ich nicht Instant auf deinen ominösen Pauschalisierungsvorwurf antworte lenke ich ab. Ich glaub ich hab danach nicht mal was geschrieben, aber vermutlich ist deiner Realität nix sagen auch ne Form der Ablenkung.

Wenn du nicht auf Fragen antwortest und dann auch noch Strohmänner abbrennst. Ja, dann lenkst du ab.

Star-Ocean schrieb:Ah, natürlich, es geht ja gar nicht darum, Probleme zu lösen.

Das Problem wurde gelöst.

Star-Ocean schrieb:beim Klaasohm mitmachen dürfen, aber ohne den Schlag mit dem Kuhhorn. Also quasi Weihnachten ohne Baum und ohne Geschenke, oder Geburtstag ohne Kuchen und Kerzen -

Die Borkumer selbst äußern sich dazu anders.
Ich habe dir das bereits einmal geschrieben.
Wie kommst du dazu den insulaner zu unterstellen, die Schläge seien der Kern dieses Rituals und ohne diese Schläge sei das Fest wertlos.
Es gibt öffentliche Verlautbarungen der Insulaner zu der zukünftigen Umsetzung des Klaasohm Festes.
Es mutet etwas bizarr an, dass du meinst, es besser zu wissen als die Borkumer:innen selbst.

schnitzel schrieb:folgendes zitat fällt mir hierzu ein :popcorn:

Zeigt, dass du ganz offenkundig gar nicht weißt, worum es geht.

fischersfritzi schrieb:Ich habe dir das bereits einmal geschrieben.

Ich weiß ich habe es dann ignoriert weil du mir weitere Unterstellungen gemacht hast, das ich zur Fraktion "Klaps" gehöre oder so ähnlich.

fischersfritzi schrieb:Es mutet etwas bizarr an, dass du meinst, es besser zu wissen als die Borkumer,:innen selbst.

Tun das nicht irgendwie alle, dich eingeschlossen, oder kommt hier jemand aus Borkum?

Star-Ocean schrieb:Tun das nicht irgendwie alle, dich eingeschlossen, oder kommt hier jemand aus Borkum?

Nein, es tut nicht alle. Ich habe dir gerade gesagt, das ist Aussagen von offiziellen Borkumern gibt, dass die Schläge mit dem Kuhhorn nicht der Kernbestandteil des Festes sind und zukünftig unterbleiben werden.
Die Aussagen wurden hier mehrfach verlinkt. Du findest sie sicherlich über die Suchfunktion.

Tussinelda schrieb:also nur mal zusammengefasst:

ein Brauch, bei dem ein Teil daraus besteht, dass Männer Frauen jagen, fangen, festhalten, schlagen ist nicht frauenfeindlich, weil sich Frauen ja auch freiwillig schlagen lassen und das als Spiel sehen. Und weil die Männer ja nicht alle und nicht immer feste zuschlagen.
Also ganz unabhängig davon, dass die negativen Auswirkungen (ich nenne es jetzt mal so, die Züchtigung, wie es der Vereinstyp nannte) dieses Brauchs ausschliesslich Frauen treffen, kommt es bei Frauenfeindlichkeit nur darauf an, ob irgendwer was auch immer "freiwillig" über sich ergehen lässt? Eine solche "Regel" ist also nach Meinung einiger hier, nicht automatisch abwertend, diskriminierend, frauenfeindlich, obwohl sie geschlechtsspezifisch ist und darauf abzielt, dass Männer sich über Frauen stellen? Wenn sie als Horde einzelne Frauen jagen, fangen, festhalten und dann einer schlägt?
Interessant. Es gibt noch viel zu tun, so scheint mir, wenn noch nicht einmal die simpelsten Aspekte als das erkannt werden, was sie sind. Ich dachte tatsächlich, wir wären schon einen Schritt weiter

Dann gilt auch die Frage an dich. Eine andere Userin konnte sie nicht beantworten. Dann Findest du Submissivität als diskriminierend?

fischersfritzi schrieb:Nein, es tut nicht alle. Ich habe dir gerade gesagt, das ist Aussagen von offiziellen Borkumern gibt, dass die Schläge mit dem Kuhhorn nicht der Kernbestandteil des Festes sind und zukünftig unterbleiben werden.
Die Aussagen wurden hier mehrfach verlinkt. Du findest sie sicherlich über die Suchfunktion.

Das ist schön dass die Aussagen verlinkt wurden. Aber was sind ausgewählte Stichproben wert, die lediglich die These der Macher der Reportage stützen sollen. Wäre ja auch ein bisschen blöd und langweilig wenn man eine Empörungsreportage abfilmt und am Ende gar nicht herauskommt, dass alle dagegen sind.

Man findet die Gegenstimmen z.B. in Form von Demonstrantinnen aus einem Video was hier gepostet wurde. Du findest es sicherlich über die Suchfunktion.

Tussinelda schrieb:Eine solche "Regel" ist also nach Meinung einiger hier, nicht automatisch abwertend, diskriminierend, frauenfeindlich, obwohl sie geschlechtsspezifisch ist und darauf abzielt, dass Männer sich über Frauen stellen?

Eine pauschalisierende Regel ja. Aber nicht wenn die Parteien zustimmen, dann basiert es auf Freiwilligkeit.