CosmicQueen schrieb:Genau, bei diesem Spiel hat das nichts damit zu tun, das man Frauen gegenüber feindlich gesinnt ist, sondern hier wird quasi Machoverhalten ausgelebt, vielleicht um jungen Frauen zu zeigen - schau her, ich bin stark, springe in eine Menschenmenge, kann feste zuschlagen (also bin ich stark) etc.
Der Klaasohm zeigt nicht, dass er selbst intrinsisch stark ist, er zeigt, dass er mächtig ist; ohne die männlichen Mittäter in den Rollen der "Wiefke" (alte Frau) und der "Biloper" (Mitläufer) ist er hilflos: Der Klaasohm sieht nicht gut unter seiner Maske, er ist darauf angewiesen, dass ihm die anderen die Frauen zuführen und "zurecht legen" (den Kopf niederdrücken) und anschließend den geschlagenen Frauen den Mund verschließen mit "Moppes", einem Honigkuchengebäck.
Dieses "Moppes", dieses Zeichen des Geschlagen-Seins, schätze ich, müssen die jungen Frauen ab 16 wohl so lange bei sich behalten bis der Spuk auf der Insel vorbei ist, denn die Klaasohms gehen getrennt über die Insel und dürfen sich nicht in die Quere kommen, nicht dass die junge Frau ein zweites Mal auf ein Klaasohm-Team trifft. Ein verbales "Nein" wird ja nicht akzeptiert.
Aus diesen Gründen ist es eben nicht eine Demonstration von Männlichkeit für die junge Frau als Adressatin, sondern es ist eine Demonstration und Spiegelung von Männlichkeit innerhalb der männlichen Gesellschaft. Das ist nicht sexy Machismo, das ist im weitesten Sinn Androzentrismus. Die Frauen sind nur Mittel zum Zweck der Verfestigung eines männlichen Wir-Gefühls.
Hier will niemand die jungen Frauen positiv beeindrucken. Sollte es vorkommen, ist das eine Fehlinterpretation, denn: Durch die Figur der "Wiefke", ein in Omas Unterbüx verkleideter Mann, glauben die Klaasohm-Teams sich einer symbolischen weiblichen Respektsperson, der Großmutter, bedienen zu müssen, um den jungen Frauen ab 16 klarzumachen, um was es hier geht, nicht um Sexyness, sondern um die gesellschaftliche Machtstellung des Mannes ab 16, wie zu Omas Zeiten.
Einfach mal genauer Hinschauen, das ist nur in der Oberfläche ein Spiel. Und bitte immer Fragen:
"Cui bono?" ("Wem zum Vorteil?")
Manche Frauen wollen gewisse Realitäten einfach nicht wahrhaben.