Interested schrieb:Was ich ehrlich gesagt auch problematisch finde, denn eigentlich ist beides miteinander verknüpft. Ohne Künstler keine Kunst. Also wie wollte man das trennen?
Also, der Gedankengang von
@Fierna ist doch einfach und auch einfach nachzuvollziehen.
Erst mal, was haben Meisterwerke wie
Moderne Zeiten und
Der große Diktator damit zu tun, dass Chaplin eine 16jährige geheiratet hat? Nichts.
Dann, also ausgehend von der Prämisse dass man in der Causa TL (a) das ausreichend klar einschätzt und (b) dies moralisch verurteilt (Das Recht kann man dabei außen vor lassen), hat man da im Grunde 3 Möglichkeiten.
1. Möglichkeit
Man trennt zwischen Künstler und Mensch und findet beide überbewertet oder auch Scheiße. Mal salopp ausgedrückt.
Da würde ich mich grob einordnen.
Aber gut, ich finde auch die Boomer Band Rolling Stones scheiße. Stray Cat Blues? ("I can see that you're 15 years old, No I don't want your I.D."???), Brown Sugar???
Und die kitschige Überwältigungsmusik für Boomer? Pink Floyd? Roger Waters?
Kürzlicher Kommentar
SpoilerWas man ihm vorwerfen kann, ist die Selbstverherrlichung. Er tut so, als wäre seine Musik kritisch und als wären die Besucher seiner Konzerte schon dadurch Querdenker, Individualisten, gegen den Totalitarismus musikalisch geimpft. Dem ist aber nicht so. Wer Überwältigungsmusik goutiert und in Massen einem Antisemiten zujubelt, beweist nur, dass er keinen Geschmack hat und nicht denken kann. Das ist schade, aber nicht verboten.
Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article245595574/Antisemitismus-Warum-es-richtig-ist-dass-Roger-Waters-auftreten-darf.html2. Möglichkeit
Man trennt zwischen Künstler und Mensch und findet den einen gut oder sehr gut und den anderen mies bis sehr mies.
3. Möglichkeit
Man trennt und findet trotzdem beide sehr gut.
Und zur 2. Möglichkeit hat
@Fierna hat eigentlich ziemlich klar dargelegt, warum das so einfach nicht (mehr) möglich sein sollte.
Anderes Beispiel.
Kürzlich hat der walisische Rugby Verband
Delilah von Tom Jones gecancelt, weil es Zuschauer verstören könnte.
Echt jetzt? Ja klar, als Tom Jones auf dem Jubliee Konzert für Queen Elizabeth die Delilah zum Besten gab, hat das lauter verstörte Zuschauer hinterlassen.
Dabei ist die Trennung doch sehr klar.
„Es ist nicht politisch, es ist über einen Mann, der die Kontrolle verliert“, sagte Jones. „Ich habe beim Singen nicht gedacht, dass ich der Mann bin, der das Mädchen umbringt. Ich habe eine Rolle gespielt.“ Man dürfe den Song nicht wörtlich nehmen.
Quelle:
https://www.welt.de/sport/article243560881/Verstoerender-Inhalt-Rugby-Verband-verbietet-Tom-Jones-Hit-Delilah-im-Stadion.htmlAnders würde es sich darstellen, falls Tom Jones ...
Womit der Weg zurück zur Causa TL gefunden wäre.
Die Rammstein Maschine wird weitergehen, allein zu den 4 München Konzerten kamen doppelt so viele Menschen wie zum evangelischen Kirchentag, danke für die Info,
@Interested