Hatte Corona auch etwas Gutes?

DerFremde schrieb am 04.06.2023:So entschleunigt wie in diesen 2 1/2 Jahren war die Welt noch nie würde ich behaupten.

Oh ja! <3
Die Ruhe ohne Flug- und Strassenlärm war so angenehm! Ich kam mir in der Großstadt vor, als wäre ich am Land... :-))
Die Luft war schon ewig lange nicht mehr so sauber (durch fehlenden Verkehr in vielen Bereichen!), mehr Wildtiere trauten sich wieder in die Stadt und die Natur konnte sich eine kleine Auszeit von der Belastung "Mensch" nehmen... <3 :-)
Herrlich! :-)

Gut fand ich das Maskentragen in den Öffis, es wurde nicht mehr frei geniest und gehustet, sondern in die Masken hinein.
Viele kennen keine Anstandsregeln, KEIN niesen/husten in die ARMBEUGE.
Obwohl sogar in den Schulen mit Foldern gelernt wurde, wie man es richtig macht oder machen sollte...
(Wir haben heute noch einige zuhause als Erinnerung hängen...)
Grauslich, wenn ich Leut´in der U-Bahn beobachte, die ihren Rotz mit den fingern abwischen und sich dann an den Haltestangen angreifen. :-(
Das gab´s zu Coronazeiten sehr selten, weil die meisten Masken trugen...

Do-X schrieb:Unsere Regierung hat nicht nur mir, sondern unzähligen Menschen damit einen verpasst.

Wer hat denn die alten Leute in Altenheime gesteckt? Auch die Regierung? Nö, das waren doch die Familien selbst.

Aniara schrieb:Wer hat denn die alten Leute in Altenheime gesteckt? Auch die Regierung? Nö, das waren doch die Familien selbst.

Kein Argument… im Krankenhaus mussten viele isoliert sterben und die hat keiner dahin gesteckt. Die Menschlichkeit hat in vielen Situationen gefehlt… Auch wenn es für meine Familie viel geschenkte Zeit füreinander bedeutet hat, für die ich so dankbar bin

Diesel war zeitweise unter einem Euro pro Liter 👍🏻😉

Skorpiusa schrieb:Die Luft war schon ewig lange nicht mehr so sauber (durch fehlenden Verkehr in vielen Bereichen!), mehr Wildtiere trauten sich wieder in die Stadt und die Natur konnte sich eine kleine Auszeit von der Belastung "Mensch" nehmen

Wir leben hier sehr ländlich am Rand einer Kleinstadt - ich kann mich da an Tage erinnern, im Frühherbst z.B. da hast du nichtmal mehr die Tiere im Wald hören können. Es war die Zeit als es Ausgangssperren gab zwischen 22 und 5 Uhr - man konnte wirklich das Gefühl bekommen das selbst die Tiere sich nicht mehr getraut hätten einen Mucks von sich zu geben :D

Radi0head schrieb:Diesel war zeitweise unter einem Euro pro Liter

Letztes Jahr war Diesel dann auf einmal teurer als Super - das gab es vorher nicht. Das hatte mit dem Krieg zu tun.

Ich habe im Lockdown tatsächlich die Ruhe genossen.

Do-X schrieb:MMn hat Corona nichts Gutes gebracht, nur Ängste, Unsicherheit und Misstrauen auf ganzer Linie. Es könnte damit zusammenhängen, wie die Medien das gesamte Spektrum in Horror-Szenarien ausgewalzt haben, um damit ihre eigene Existenz die ganze Zeit über (jeder Klick/Quote bringt ja Geld) abzusichern

Ängste, Unsicherheit und Misstrauen gab es ja im Querdenken genug, auch bei der Panikmache stimme ich dir zu, Telegram und die ganzen Querdenkermedien waren voll davon. Mittlerweile. Gibt es ja Festnahmen diverser Querprotagonisten die, wie du schon sagst, sich bereichert haben an dem Leid, Misstrauen welches ihre Medien ausgelöst haben.

DerFremde schrieb:Es war die Zeit als es Ausgangssperren gab zwischen 22 und 5 Uhr - man konnte wirklich das Gefühl bekommen das selbst die Tiere sich nicht mehr getraut hätten einen Mucks von sich zu geben :D

Hach ja, das war eine tolle Zeit. Als Menschen völlig sinnbefreit zuhause eingesperrt wurden.

V8Turbo schrieb:Als Menschen völlig sinnbefreit zuhause eingesperrt wurden.

Ich verstehe das es viele Menschen angekotzt hat (mich hier und da auch), aber ich konnte auch die Regierung verstehen, die uns ja nicht ärgern wollte. Ich hätte nicht der Entscheider sein wollen.

V8Turbo schrieb:Hach ja, das war eine tolle Zeit. Als Menschen völlig sinnbefreit zuhause eingesperrt wurden.

Polemik! Niemand wurde eingesperrt....

V8Turbo schrieb:Hach ja, das war eine tolle Zeit. Als Menschen völlig sinnbefreit zuhause eingesperrt wurden.

Ja, als das Rodeln beim ersten Schnee seit Jahren als eine Art Verrat an der Gesellschaft empfunden wurde.

Aniara schrieb:Polemik! Niemand wurde eingesperrt....

Du durftest dein Zuhause, unter Strafe, nicht mehr verlassen (1-2 Ausnahmen mal außen vor). Ich nenne es einsperren. Du kannst es nennen wie du willst…

sooma schrieb:Ja, als das Rodeln beim ersten Schnee seit Jahren als eine Art Verrat an der Gesellschaft empfunden wurde.

Oder die Surfer, welche die Volksgesundheit so massiv gefährdet haben, dass sie von der Polizei vom Meer geholt werden mussten.

Das waren einfach tolle Zeiten.

V8Turbo schrieb:Du durftest dein Zuhause, unter Strafe, nicht mehr verlassen (1-2 Ausnahmen mal außen vor). Ich nenne es einsperren. Du kannst es nennen wie du willst…

zwischen 22 und 5 Uhr. Und Ausnahmen gab es mehr als 1-2. Und das fand ja auch nur dann statt, wenn die Inzidenz eine gewisse Höhe überschritten hatte, sobald die sank, war es wieder vorbei. Also unter einsperren stelle ich mir etwas anderes vor, frag mal die im Knast.

Wenn ich mir die Umfrage ansehe: 71% (und damit die Mehrheit) finden, dass Corona nicht nur Negatives gehabt hat.

Blöd ist es natürlich, wenn durch plötzliches Auftreten von Krankheit Pläne, die man gemacht hat, durchkreuzt werden. Ein aktuelles Beispiel:
Vorgestern hat die Frau eines Kollegen sich positiv getestet (auch noch an ihrem Geburtstag!). So fiel ein geplantes Essen mit Freunden aus und für heute hatten sie eigentlich Karten für die Show "Let's Dance" in Frankfurt.
Immerhin ist es gut, dass man Corona durch die entsprechenden Tests schnell und sicher feststellen und darauf reagieren kann.

Rückblickend muss ich wirklich sagen - neben all dem Scheiß, vielen schwerkranken Menschen, leider auch zahlreichen Toten, Einschränkungen etc, ich hab die Entschleunigung der Zeit auch irgendwie genossen.

Ich sah die Zeit als willkommene, manchmal aber auch unwillkommene Pause in meinem stressigen Alltag. Keine Termine, keine Reisen, keine Kontakte, keine anderen Menschen. Zurückgeworfen auf mich selbst hatte ich endlich mal die Zeit und Gelegenheit, nachzudenken. Rückblickend kann ich sagen: Ich fand's gut!

Schade, dass man all die daran bzw. in seiner Folge,Verstorbenen nicht fragen kann.

@Syringa

Im Dezember 2020 starb meine älteste Schwester an Corona. Sie wurde 70 Jahre alt, hatte allerdings ziemlich viele und heftige Vorerkrankungen. Ich bin glücklicherweise bis kurz vor Weihnachten 2022 verschont geblieben. Da ich drei Mal geimpft war, verlief die Erkrankung nicht schwerer als ein heftiger grippaler Infekt. Darüber war und bin ich ausgesprochen froh. Ich wäre nicht auf ein so schnelles Wiedersehen mit meiner Schwester scharf gewesen.