Tussinelda schrieb:Die Auswirkungen, eine ungewollte Schwangerschaft samt Geburt zu erleben oder gar illegal abtreiben zu müssen stehen dem mMn in nichts nach.
Das, nebst: Möchte man wirklich ein Kind beabsichtigt (!) in einem Umfeld aufwachsen lassen, in dem durch seine Anwesenheit eine Beziehung (Partner, Eltern etc.) gekittet werden soll und es (aus welchen Gründen auch immer!) von Anfang an von der Mutter lieber abgetrieben worden wäre?
Meine Meinung: Wer daran interessiert ist die Anzahl an Abtreibungen zu reduzieren sollte allen voran die Bedingungen für Mütter und Kinder verbessern.
Siehe USA: keine Mutterschutzregelungen, teure medizinische Versorgung auch mit Krankenversicherung* etc.
Ganz banal bleibt manchen Schwangeren nichts anderes übrig als abzutreiben.
*Wer einen pi-mal-Daumen-Wert wissen will:
Ich habe einige Jahre in den USA gearbeitet und mir dort mal (ohne Absichten oder auch nur die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft) spaßeshalber durchgerechnet was eine Geburt kosten würde. Ich kam auf knapp 8000 USD für eine vaginale Geburt, ohne Extras wie meinetwegen Wassergeburt, ohne möglicherweise notwendige Extras wie Neugeborenenintensivstation, Kaiserschnitt etc., und ohne die Untersuchungen zuvor wie Ultraschall.
Zum immer wieder gehörten "wer bumsen kann...":
Grundsätzlich (!) bin ich auch der Meinung: Sorgfalt walten lassen bei der Auswahl der Sexualpartner, das reduziert vielerlei Probleme.
So einfach ist das aber in Realität in vielen, gerade prekären. Lebenssituationen nicht.
(Sage ich auch als jemand der überhaupt keine Probleme damit hat auf Sex zu verzichten, noch nie eine Verhütungspanne hatte oder vermutete.)
Yuliana schrieb:Man könnte vielleicht auch noch am Zugang und den Kosten zu Verhütungsmitteln schrauben. Alles einfacher zugänglich und kostenlos machen. Vielleicht passieren dann weniger “Verhütungspannen.”
Das, nebst das Thema nicht im Unterricht aussparen...
Das dürfte meiner Einschätzung nach schon einige Abtreibungen reduzieren.
Wer sich dennoch zu einer Abtreibung entschließt: siehe mein erster Absatz. Selbst wenn es "unreif" wirkende Gründe sind, zeigen diese m.E. sehr gut dass dort ein Kind und oft schon eine Schwangerschaft selbst nicht hinpasst.